Besiktas Istanbul – Kasimpasa / Süper Lig, 10. Spieltag
Sieg für Besiktas im kleinen Istanbuler Derby
Besiktas Istanbul gewann am Sonntag das kleine Istanbuler Derby gegen Kasimpasa mit 2:0. Der Klub von Veli Kavlak, der nach seiner Gelbsperre wieder zurück in der Startelf war und das gesamte Spiel über durchspielte, holte sich damit den zweiten Sieg en suite.
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1. | (2:0) | 11. |
In Runde acht hatte Besiktas im ersten Derby der Saison gegen Fenerbahce noch den Kürzeren gezogen, am Sonntag wartete der kleine Stadtrivale Kasimpasa auf das Team von Slaven Bilic – dank einer respektablen Vorstellung konnte Besiktas einen verdienten 2:0 einfahren.
Das Derby begann mit einer Chance für Kasimpasa, Kapitän und Stürmer Büyük wusste seine Möglichkeit jedoch nicht zu nützen, sein Schuss verpasste das Gehäuse von Goalie Gönen. Im Anschluss tauchte erstmals Demba Ba gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, Isaksson konnte gerade noch mit dem Fuß vor dem Senegalesen klären. Der ehemalige Chelsea-Striker stand wenig später erneut im Mittelpunkt, nach einer Flanke von Sosa fand er mit seinem Kopfball wiederholt im schwedischen Schlussmann von Kasimpasa seinen Meister. Dann Aufregung im Strafraum des Gastes, Sosa wurde rüde von den argentinischen Beinen geholt, der Elferpfiff blieb jedoch aus – eine aberwitzige Fehlentscheidung. Besiktas bestimmte in der ersten Halbzeit eindeutig die Partie, eine Hereingabe des agilen Sosa fand im letzten Augenblick die Hände von Isaksson, Ba hätte im Hintergrund gelauert. Aus heiterem Himmel dann allerdings eine Torchance für Kasimpasa, Uysat kratzte einen Schuss von Torun mit dem Haupt von der Linie. Es folgte erneute Aufregung im Gästestrafraum, das Trällern der Schiedsrichterpfeife hallte prompt durch das Stadion – tatsächlich hatte der Unparteiische gerade auf Strafstoß für den Gastgeber entschieden – und zwar zu Recht. Doch was war geschehen? Nach einer Ecke des schussfreudigen Töre, fand die Hand von Kula das Gesicht von Gülüm, der Innenverteidiger von Besiktas ging verständlicherweise zu Boden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ba eiskalt im linken unteren Eck zur verdienten Führung für Besiktas, Castro fand kurz darauf die Chance auf den Ausgleich vor – Gönen aber parierte. Und dann war da wieder Demba Ba und mit ihm das 2:0 für Besiktas – Sosa brachte einen Freistoß in den Strafraum, dort herrschte etwas Unordnung in der Defensive von Kasimpasa, wodurch der Ball zur Nummer 9 gelangte, der mit dem Kopf und dem Pausenpfiff auf 2:0 erhöhte – es war Saisontor Nummer fünf für die Neuverpflichtung.
Retour aus den Kabinen gehörte die erste Möglichkeit den Gästen, Toruns Freistoß fand Scariones Füße, das Spielgerät wurde jedoch über die Latte gesetzt. Wenig später ein erneuter Freistoß für Kasimpasa, diesmal probierte es Büyük direkt, doch auch sein Versuch verpasste das Ziel. Anschließend stand wieder mal der Schiedsrichter im Mittelpunkt, abermals forderten die Besiktas-Kicker einen Elfmeter, Motta wurde zu Fall gebracht – buh – schwere Entscheidung – Schiri Yankaya blies nicht in seine Pfeife – kein Vorwurf! Kasimpasa war in der zweiten Hälfte wirklich bereit, noch mal alles zu geben, doch der Anschlusstreffer wollte einfach nicht gelingen – Scariones Schuss strich knapp an der Stange vorbei. Babel prüfte wenig später mit einem Freistoß die Standhaftigkeit des Tores, er traf den Pfosten. Den Schlusspunkt setzte dann jedoch Doppeltorschütze Ba, sein Abschluss flog über die Querlatte. Besiktas gewann am Ende verdient mit 2:0, einen Ehrentreffer hätten sich die Gäste aber allemal verdient.
Veli Kavlak beackerte wie gewohnt über 90 Minuten an der Seite von Hutchinson das defensive Mittelfeld von Besiktas, der Österreicher lieferte eine solide Partie. Der ehemalige Rapidler verbuchte 46 Ballkontakte, brachte zudem knapp 80% seine Zuspiele auch an einen teaminternen Kicker. Während der 26-Jährige in der Offensive blass blieb, setzte sich Veli „Willy“ Kavlak in der Defensive bei drei Kopfballduellen durch, klärte einmal erfolgreich und unterband drei Angriffe von Kasimpasa – zudem griff er lediglich zweimal zu unfairen Mitteln, auch die gelbe Karte durfte der Schiedsrichter in seiner Brusttasche steckenlassen.
https://www.youtube.com/watch?v=X2Am7xv8b9o
(Christian Semmelrock)