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Gerald Scheiblehner verlässt Blau-Weiß Linz und wird Trainer in der Schweiz

Cheftrainer Gerald Scheiblehner verlässt den FC Blau-Weiß Linz mit sofortiger Wirkung und übernimmt den Trainerposten beim Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich. Der Schritt kommt überraschend, da der 48-Jährige noch im Frühjahr seinen Vertrag bei den Linzern bis 2027 verlängert hatte. Nun zog er jedoch eine vertraglich verankerte Ausstiegsklausel, die ihm einen Wechsel ins Ausland ermöglicht.

Scheiblehner informierte die Vereinsführung am Sonntagabend über seine Entscheidung. Am Montag, zum Start der Sommervorbereitung, trat er nicht mehr zur ersten Trainingseinheit an. Für ihn übernimmt interimsweise sein bisheriger Co-Trainer Andreas Gahleitner.

Während seiner Amtszeit führte Scheiblehner Blau-Weiß Linz in 136 Pflichtspielen unter anderem zum Aufstieg in die Bundesliga und zuletzt in die Meistergruppe, wo die Linzer Sechster wurden.

„Haben unvergessliche Momente erlebt“

„Ich möchte mich bei Gerald Scheiblehner für seine hervorragende Arbeit in den letzten Jahren bedanken, die mit zahlreichen großartigen Highlights verbunden war. Gemeinsam haben wir unvergessliche Momente erlebt“, wird Christoph Peschek, Geschäftsführer bei den Linzern, in einer Presseaussendung zitiert.

„Gerald hat uns gestern Abend darüber in Kenntnis gesetzt, dass er das befristete Ausstiegsszenario für das Ausland per sofort zieht und mit einer entsprechenden Ablöse wechselt. Wir bedauern seinen Abgang sehr, wenngleich wir natürlich Verständnis für seinen großen Traum haben, im Ausland als Cheftrainer zu arbeiten. Gerald hat in den letzten Jahren immer alles für den Klub gegeben, und ich wünsche ihm alles Gute für seine weitere Laufbahn als Trainer“, so Peschek weiter.

„Nach vier sehr erfolgreichen Jahren bei meinem Herzensverein ist für mich nun der richtige Zeitpunkt gekommen, den Schritt ins Ausland zu wagen. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben, und verlasse den Verein mit einem sehr guten Gefühl“, sagt Scheiblehner zu seinem Abschied.

Schwierige Aufgabe in der Schweiz

Bei den Grasshoppers erwartet Scheiblehner eine schwierige Aufgabe. Der 27-fache Schweizer Meister hatte in den letzten Jahren massiv gestrauchelt und zwischendurch sogar zwei Jahre in der zweiten Liga verbracht. In der vergangenen Saison schaffte man den Klassenerhalt erst über die Relegation gegen den FC Aarau. Der letzte Meistertitel des Züricher Klubs liegt bereits 22 Jahre zurück.

Vor der neuen Saison steht die Mannschaft einmal mehr vor einem großen Umbruch – 14 Spieler werden die Grasshoppers verlassen, darunter auch der österreichische Torhüter Manuel Kuttin. Vorerst ist also noch überhaupt nicht absehbar, mit welchem Kader der Traditionsklub in die neue Saison gehen wird.