RC Celta de Vigo – UD Levante / Primera División, 9. Spieltag
Levante: Neuer Trainer, altes Leid
Mit Lucas Alcaraz hat UD Levante unter der Woche einen neuen Trainer präsentiert, José Luis Mendilibar wurde nach der 0:5-Pleite gegen Real Madrid bekanntlich entlassen. Der Neue bekam es im ersten Spiel auswärts mit Celta Vigo zu tun, doch war von einem Trainereffekt nichts zu sehen – mit einer 0:3-Niederlage musste das Team aus Valencia die Heimreise antreten. Andreas Ivanschitz, unter Mendilibar zumeist nur auf der Bank, durfte von Begin an ran, zeigte im 4-2-3-1-System als 10er als einer der wenigen eine passable Leistung, auch wenn ihm in der Offensive nicht viel gelang.
[image Name=RCC] | 3:0 | [image Name=LEVANTE_OE] |
6. | (1:0) | 19. |
Lucas Alcaraz, in der letzten Saison noch Trainer vom FC Granada, heißt der neue Coach von UD Levante – er soll früh in der Saison das sinkende Schiff vor dem Untergang retten. Der 48-jährige Spanier bekam bei den „Granotes“ vorerst einen Vertrag bis Saisonende. Als erster Gegner für den Neo-Coach wartete Celta Vigo, der Verein aus Galicien ist hervorragend in die Spielzeit gestartet, liegt momentan auf Platz sechs in der Tabelle.
Dementsprechend motiviert starteten die Gastgeber in diese Partie, von Beginn an wollte man UD Levante unter Druck setzen, die Unsicherheiten der Valencianer ausnützen. Keine zehn Minuten waren gespielt, da hatte Vigo bereits das 1:0 am Fuß, doch Pablo Hernández scheiterte nach Vorarbeit von Nolito. Levante fand in der Offensive in der ersten Halbzeit kaum statt, wenigstens die Defensive erschien im Gegensatz zu den bisherigen Partien nicht mehr allzu chaotisch. Dennoch fing sich UD Levante noch in der ersten halben Stunde das 0:1 ein – nach einer schönen Kombination kam der argentinische Stürmer Larrivey in leicht abseitsverdächtiger Position an den Ball und schloss eiskalt zur Führung für Celta Vigo ab. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verpasste Larrivey das 2:0, sein Schuss ging am langen Eck vorbei.
Der Argentinier fand nach Wiederanpfiff auch gleich die nächste Chance für den Gastgeber vor, nach einer schönen Flanke von Pablo Hernández kam Larrivey im Strafraum jedoch etwas zu spät. Anschließend ebbte das Niveau der Partie etwas ab, das hatte einerseits damit zu tun, dass Levante nach vorne nach wie vor nichts zustande brachte, andererseits jedoch in der Defensive auch keine Chancen mehr zuließ. Nach 70 Minuten riss es die Zuschauer allerdings von den Sitzen, mit der ersten Offensivaktion hätte Levante beinahe den Ausgleichstreffer erzielt – Andreas Ivanschitz nahm sich ein Herz, zog aus 20 Metern ab, donnerte das Spielgerät jedoch an den Querbalken – es wäre ein schmeichelhafter Ausgleich für den Gast gewesen. Trotz dieser Aktion konnte Levante in der Offensive nicht mehr zusetzten, vielmehr fing man sich in der 83. Minute das 0:2 ein – Larrivey staubte per Kopf zu seinem sechsten Saisontreffer ab. Den Schlusspunkt setzte in der 91. Minute López, der unter der kräftigen Mithilfe von Mariño – unter Alcaraz neue Nummer eins – per Weitschuss das 3:0 erzielte. Auf den Neo-Levante-Coach wartet in den nächsten Wochen viel Arbeit, sein Team findet in dieser Saison einfach nicht in die Spur.
Andreas Ivanschitz zeigte eine passable Leistung, er verbuchte einen Torschuss, kam in 90 Minuten auf 35 Ballkontakte. Von seinen 25 Pässen fanden 76% einen Mitspieler, auch in der Defensive konnte der Österreicher zweimal erfolgreich eingreifen. Gut möglich, dass sich Ivanschitz durch diesen Auftritt für weitere Einsätze empfohlen hat.
Am kommenden Wochenende duelliert sich UD Levante im heimischen Ciutat de València mit UD Almería, man hofft auf einen Befreiungsschlag auf Seiten des Gastgebers.
https://www.youtube.com/watch?v=2Ee0NcCwSWE
(Christian Semmelrock)