UD Levante – Rayo Vallecano / Primera División, 6. Spieltag
Erneuter Rückschlag für UD Levante!
Nachdem unter der Woche der erste Sieg in der Spielzeit 2014/2015 gelang, setzte es für UD Levante gestern zu Hause gegen Rayo Vallecano erneut eine Niederlage – der Rückfall auf die Abstiegsplätze war die Folge. Wieder einmal präsentierte sich die Defensive als fehleranfällig, die Offensive als ideen- und harmlos. Andreas Ivanschitz durfte überraschend von Beginn an ran, stand gar über die gesamte Spielzeit am Feld – das erste mal in dieser Saison. Bei den gefährlichsten Offensivaktionen von Levante hatte der Österreicher seine Füße im Spiel.
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Beim Duell zwischen Levante und Rayo Vallecano trafen zwei Teams aufeinander, die unter der Woche jeweils den ersten Saisonsieg einfahren konnten – dementsprechend motiviert gingen beide Mannschaften im Ciutat de València ins Spiel. Levante wollte von Beginn an die Leistung von Mittwoch bestätigen, doch spielte einmal mehr die Defensivabteilung der „Granotes“ nicht mit. Keine zwölf Minuten waren gespielt, da rappelte es bereits im Kasten der Gastgeber. Erneut führte einen Aneinanderkettung von Unzulänglichkeiten in der Defensive zum 1:0 für Rayo Vallecano – Leo Baptistão durfte sein drittes Saisontor erzielen. Eine ursprünglich harmlos scheinende Situation wurde Levante zum Verhängnis – zuerst geriet ein Rückpass von Toño zu kurz, Navarro konnte den Ball eben noch zum eigenen Tormann spitzeln. Dessen missglückter Befreiungsschlag landete am eigenen Sechzehner, wo dann auch noch Simão am Ball vorbeifuhr. Rayo Vallecano kam dadurch an das Spielgerät, Baptistão wurde steil geschickt und schloss unter der Mithilfe von Goalie Fernández zum 1:0 ab. Ein Hauch von Slapstick lag in der Luft. Doch Levante steckte nicht auf – vier Minuten später segelte ein Ivanschitz-Freistoß knapp über die Latte. Kurz darauf hätte Baptistão beinahe auf 2:0 gestellt, Fernández war allerdings zur Stelle. Levante wusste in Halbzeit eins lediglich aus Standards gefährlich zu werden – so auch in Minute 27. Nach einem Freistoß von Díop legte Barral für Ivanschitz auf, der den Ball aus spitzem Winkel nicht auf das Tor brachte. Wenige Spielminuten später zeigte Levante erneut eindrucksvoll, warum man in dieser Saison bereits zwölf Gegentore hinnehmen musste – Insúa konnte auf der linken Seite völlig freistehend in den Strafraum flanken, wo Baptistão zwischen Navarro und Vyntra locker zum 2:0 einnicken konnte – schauderhaftes Abwehrverhalten der Jungs von Mendilibar. Mit dem Stand von 2:0 und einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert ging es dann auch in die Kabine.
Dort dürfte Trainer Mendilibar die richtigen Worte für seine schlafmützige Elf gefunden zu haben, deutlich präsenter gingen Ivanschitz & Co. in die zweiten 45 Minuten. In Spielminute 58 kam der Gastgeber erstmals gefährlich vors gegnerische Tor – erneut war dafür ein Freistoß verantwortlich. Ivanschitz kam etwas überraschend an den Ball, sein Halbvolley wurde zur Vorlage für Rodas, der den Ball über das Gehäuse setzte. Während die Offensive in Halbzeit zwei etwas besser gefiel, war da ja noch immer die Defensive von Levante, die ein ums andere Mal die größte Gefahr für das eigene Tor darstellte. Nach einem weiten Ball von Vallecano in den Strafraum von Levante klärte Navarro direkt vor die Beine eines Gegenspielers, der anschließend den Ball auf Bueno ablegte. Dieser durfte seelenruhig in den Strafraum eindringen, wurde dort dann allerdings von López äußerst ungeschickt von den Beinen geholt – das Resultat daraus: Elfmeter für Vallecano. Der Gefoulte trat auch gleich zum Strafstoß an, die Unterseite der Latte verhinderte jedoch das 3:0. Wer nun dachte, dass Levante durch den verschossenen Elfer neuen Mut schöpfen konnte, dem wurde das Gegenteil präsentiert – völlige Harmlosigkeit in der Offensive prägte die letzten 25 Minuten. In der Nachspielzeit hätten Manucho und Aquino beinahe noch das 3:0 erzielt, es blieb letztendlich jedoch beim verdienten 2:0-Sieg für Vallecano.
Etwas überraschend stand Andreas Ivanschitz von Beginn an für Levante auf dem Feld. Der 30-Jährige wurde im linken Mittelfeld aufgeboten, spielte zudem das gesamte Spiel durch. In den knapp 93 Spielminuten, in denen der Österreicher am Feld stand, brachte er es auf 34 Ballkontakte, 89% seiner Zuspiele erreichten einen Mitspieler – überdies gab er zwei Torschüsse auf den gegnerischen Kasten ab.
Für den Klub aus Valencia geht es am nächsten Wochenende zum Aufsteiger SD Eibar, ein Sieg wäre in der derzeitigen Situation für Ivanschitz und Co. äußerst wichtig.
https://www.youtube.com/watch?v=Yu-FA9xj4rA
(Christian Semmelrock)
