Nationalteam

ÖFB – Der Rückschritt vom Fortschritt?

Einen Tag nach Allerheiligen wird es für Teamchef Marcel Koller so richtig ernst: Der offizielle Dienstantritt steht auf seinem Kalender. Die zweite Amtshandlung ist die Bekanntgabe des Kaders für das freundschaftliche Länderspiel in der Ukraine (15. November). 

Die erste Personalwahl hat er schon am Montag getroffen: Manfred Zsak wird nicht mehr Assistent, Franz Wohlfahrt nicht mehr Tormanntrainer des A-Teams sein. Das durchaus zu erwartende Resultat brachte ein langes Gespräch am Montag im ÖFB. Zsak wird vom ÖFB die Betreuung eines Nachwuchsteams angeboten, Wohlfahrt ist ohnehin im Verband der Chef der Tormanntrainer-Ausbildung.

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Das bedeutet zwar einerseits die erwartete und absolut notwendige Ablöse der „Trottelsager-Buam“, andererseits gleich den ersten Rückschritt vom Fortschritt. Denn das Angebot an Zsak, ein Nachwuchsteam als „Entschädigung“ zu übernehmen, ist eigentlich schon wieder ein Schlag ins Gesicht für den mitdenkenden Fußballfan.

Gerade noch keimte ein zartes Pflänzchen Hoffnung ob der angekündigten Strukturreform, und schon wird wieder ein weder rhetorisch noch analytisch/taktisch begabter Haberer irgendwo reingeschoben.

„Es ist ja nur ein Nachwuchsteam“ mögen sich einige („Österreich“-Leser) denken, aber genau das ist das Problem! Einer der Punkte der Strukturreform besagt, dass der ÖFB – im Speziellen Willi Ruttensteiner und Marcel Koller – eine Spielphilosophie entwickelt, die vom A-Team über alle Nachwuchsteams konsequent durchgezogen wird. Wie gut stehen wohl die Chancen, dass ein Manfred Zsak etwas versteht und an Nachwuchsspieler vermitteln kann, dass über Constantinis ausgeklügeltes „Geht’s aussi und spüt’s Fuaßboi!“ hinausgeht? Danke ÖFB. 

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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