Nationalteam

Das ÖFB-Teamcasting 2018 – Teil 3: Das Mittelfeld

Im dritten Teil unseres Teamcastings blicken wir auf die Optionen im Mittelfeld. Das Mittelfeld ist wohl jener Mannschaftsteil, der über am meisten Länderspielerfahrung verfügt. In den vergangenen Jahren unter Ex-Teamchef Marcel Koller war das Grundsystem mit zwei defensiven Mittelfeldspielern und drei offensiven Mittelfeldspielern quasi in Stein gemeißelt. Dies wird sich unter Franco Foda, das hat bereits der 2:1-Testspielsieg gegen Uruguay im Herbst gezeigt, zumindest teilweise ändern. Ob man des Öfteren das damals in der ersten Halbzeit flache Vierer-Mittelfeld zu Gesicht bekommen wird ist aufgrund der damals gezeigten Leistung und dem vorhandenen Spielermaterial aber eher fraglich. So ist etwa die Ausrichtung mit einem Defensiven und davor vier Offensiven sicher auch eine Möglichkeit für das österreichische Nationalteam.

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Potential Startelf

[spielerprofil spieler=“Marko Arnautovic“] (28 Jahre, 67 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“David Alaba“] ( 25 Jahre, 59 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Julian Baumgartlinger“] (30 Jahre, 59 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Florian Grillitsch“] (22 Jahre, 6 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Marcel Sabitzer“] (23 Jahre, 29 Länderspiele)

Über die Bedeutung von Marko Arnautovic für das ÖFB-Team braucht man wohl nicht mehr viel sagen. Der West Ham-Legionär ist in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Spieler der Mannschaft geworden und zeigt auch in der Premier League Woche für Woche sein hohes Niveau. Unumstrittener Stammspieler.

Viele Diskussionen in den Medien, unter Experten und weniger ausgewiesenen Experten drehten sich in der Vergangenheit um die Rolle von David Alaba im Nationalteam. Fakt ist, dass der Bayern-Legionär eine extrem hohe Qualität besitzt auf die Österreich nicht verzichten kann. Es gilt jedoch jene Rolle für ihn zu finden, wo er dem Team am meisten weiterhilft. Dabei geht es nicht nur um die Position, sondern auch die Rolle im Spiel und auch die Verantwortung die er übernehmen soll und eventuell abgeben kann. Manche meinen, Marcel Koller ist letztlich auch an dieser Personalie gegen Ende seiner Amtszeit gescheitert. Unterm Strich ist Alaba im Team aber gesetzt. Ob im Mittelfeld oder doch der Verteidigung wird sich weisen.

Als Kapitän und sowas wie der „Team-Papa“, er wird es uns diese Bezeichnung hoffentlich verzeihen, ist Julian Baumgartlinger aus der Mannschaft wohl nicht wegzudenken. Auch wenn 2017 sicher nicht sein bestes Jahr in Rot-Weiß-Rot war und er bei Bayer 04 Leverkusen immer wieder zwischen Startelf und Bank wechselt, seine Erfahrung wird dem im Umbruch befindlichen ÖFB-Team helfen.

Hoffenheim-Legionär Florian Grillitsch bringt physische Stärke, spielerisch orientierte Lösungskompetenz, Kopfballstärke und auch ein Stück Torgefahr mit ins Team. Der 22-Jährige könnte ein Spieler sein, der sich in der Ära von Franco Foda zu einem der wichtigsten Spieler entwickelt. Ein Stammplatz ist ihm durchaus zuzutrauen.

Seit Jahren bringt Marcel Sabitzer bei seinen Vereinen konstant Leistungen auf hohem Niveau. Im Team ist dies dem Steirer nur sehr selten gelungen. Ein Stammplatz ist ihm wohl in den meisten Partien dennoch sicher.

Fixplatz Kader

[spielerprofil spieler=“Alessandro Schöpf“] (24 Jahre, 13 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Valentino Lazaro“] (21 Jahre, 11 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Florian Kainz“] (25 Jahre, 6 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Louis Schaub“] (23 Jahre, 6 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Stefan Ilsanker“] (28 Jahre, 26 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Konrad Laimer“] (20 Jahre, 0 Länderspiele)

Nach dem steilen Aufstieg 2016 war das Jahr 2017 für Alessandro Schöpf aufgrund mehrerer Verletzungen kein leichtes Jahr. Der „Knappe“ hat zuletzt seinen Vertrag in Gelsenkirchen jedoch verlängert, was ihm wieder neues Selbstvertrauen geben sollte. Aufgrund seiner spielerischen Stärke und auch Torgefahr ist ihm – wenn fit – ein Kaderplatz wohl fix.

Eine tolle Entwicklung nimmt Valentino Lazaro bei Herhta BSC Berlin. Der vielseitig einsetzbare Rechtsfuß wurde schnell zum Stammspieler und genießt bei Trainer und Fans bereits ein hohes Standing. Trotz seiner Jugend verfügt er zudem bereits über reichlich Erfahrung auf internationalem Niveau.

Im letzten Jahr kam Florian Kainz beim SV Werder Bremen immer besser in Schwung. Vor allem auch körperlich merkte man eine Weiterentwicklung. Im ÖFB-Team ist er auf beiden Flügelpositionen eine der ersten Alternativen, die auch auf den einen oder anderen Startelfeinsatz spekulieren kann.

Vier Länderspieltore in Serie. Louis Schaub war in der Offensive wohl der Gewinner des Länderspielherbstes. Eine bessere Eigenwerbung gibt es fast nicht. Auch wenn die Leistungen bei Rapid noch immer schwanken, im Team ist er wohl vorerst dabei. Und im Sommer sollte dann endlich der Sprung ins Ausland erfolgen.

Mit 28 Jahren zählt Stefan Ilsanker mittlerweile zu den Routiniers im Nationalteam. Auf den Salzburger ist immer Verlass, das wird auch in Zukunft so sein. Sein Platz im Kader ist unangefochten.

Bei RB Leipzig wurde Konrad Laimer von Ralph Hasehnhüttl zuletzt auf der Position des Rechtsverteidigers eingesetzt. Seine Stammposition ist aber das Zentrale Mittelfeld, hier wurde er 2016/17 auch zum Spieler der Saison in der heimischen Bundesliga. Laimer ist ein Spieler, der das Nationalteam die nächsten Jahre mitprägen kann.

Kandidaten für Kaderplätze

[spielerprofil spieler=“Stefan Hierländer“] (27 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Christoph Knasmüllner“] (25 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Maximilian Sax“] (25 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Karim Onisiwo“] (25 Jahre, 2 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Philipp Schobesberger“] (24 Jahre, 1 Länderspiel)

[spielerprofil spieler=“Stefan Schwab“] (27 Jahre, 1 Länderspiel)

[spielerprofil spieler=“Peter Zulj“] (24 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Xaver Schlager“] (20 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Raphael Holzhauser“] (25 Jahre, 0 Länderspiele)

Mit Stefan Hierländer, Christoph Knasmüllner, Maximilian Sax, Stefan Schwab und Philipp Schobesberger standen zuletzt aufgrund von Verletzungen des „Stammkaders“ immer wieder Spieler aus der Bundesliga im Kader des Nationalteams. Dass sich einer der Spieler längerfristig in den Kader spielen wird wäre wohl eine Überraschung. Sollte es beim Stammpersonal jedoch zu Ausfällen kommen, werden die aufgezählten Spieler diejenigen sein, die auch im heurigen Jahr als erstes nachrücken. Zu beobachten wird auch weiterhin die Entwicklung von Karim Onisiwo sein. Der schnelle Flügelspieler hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Wenn er längere Zeit fit ist, kann er jedoch auch wieder zum Thema fürs Nationalteam werden.

Ähnliche Chancen kann man auch Raphael Holzhauser oder dem beim Sturm stark spielenden Peter Zulj zuschreiben. Mit Xaver Schlager gibt es zudem einen jungen Red Bull Salzburg-Spieler, dem in den kommenden Monaten durchaus der Sprung zum Teamspieler zuzutrauen ist. Schlager dürfte auch derjenige sein, dem eine größere Nationalteamkarriere zuzutrauen ist.

Hoffnungsträger

[spielerprofil spieler=“Dominik Prokop“] (20 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Sandi Lovric“] (19 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Sascha Horvath“] (21 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Christoph Baumgartner“] (18 Jahre, 0 Länderspiele)

[spielerprofil spieler=“Romano Schmid“] (18 Jahre, 0 Länderspiele)

Bei der Wiener Austria läuft diese Saison ja nicht vieles rund, mit Dominik Prokop hat man jedoch eines der hoffnungsvollsten Talente des Landes in den eigenen Reihen. Der 20-jährige Rechtsfuß durchlief sämtliche Nachwuchsnationalteams und ist bei der Austria mittlerweile zum Stammspieler gereift. Der Weg des Offensivspielers wird früher oder später mit Sicherheit ins Nationalteam führen.

Ein Spieler den Teamchef Franco Foda bereits gut kennt ist Sandi Lovric. Der Sturm-Akteur hatte es unter seinem Ex-Trainer nicht immer leicht, kam aber in dieser Saison vermehrt zu seinen Einsätzen im Defensiven Mittelfeld. Der U21-Nationalspieler ist ein Akteur, den man in den kommenden Jahren genau beobachten wird müssen.

Für Sascha Horvath ging es im Sommer nach Deutschland zu Dynamo Dresden. Dort zählt der Rechtsaußen seit der Winterpause regelmäßig zur Startelf. Zu einer Einberufung ins Nationalteam fehlen zwar noch ein paar Schritte, das Potential ist aber vorhanden.

Der Niederösterreicher Christoph Baumgartner wechselte erst im Sommer von der AKA St. Pölten zur TSG 1899 Hoffenheim in die A-Junioren-Mannschaft. Hervorragende Leistungen mit zahlreichen Toren und Assists brachten den offensiven Mittelfeldspieler im Herbst gleich bis ins U21-Nationalteam. Sein Ex-Nachwuchsteamchef Andreas Heraf schwärmte vom „Besten, den er jemals trainiert hat“. Das Jahr 2018 kommt für Baumgartner noch zu früh, wie schnell es in Hoffenheim aber gehen kann zeigte zuletzt Stefan Posch eindrucksvoll.

Ein weitere Spieler den Franco Foda bereits kennt ist Romano Schmid. Der U19-Nationalspieler wechselte aufgrund der besseren Entwicklungsmöglichkeiten zu Beginn der Saison jedoch von Sturm zu Red Bull Salzburg. Dort kommt Schmid zwar noch nicht zum Einsatz, mit seinen 18 Jahren hat er aber noch genügend Zeit vor sich.

Die weiteren Mannschaftsteile im ÖFB-Teamcasting:

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Sebastian Sohm

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Sebastian SOHM
(Redakteur, Nachwuchsfußball)

Bei 12terMann seit: 09/2015

M: sebastian.sohm@12termann.at

 

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