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Jonathan Schmid – (k)einer von uns?

Schon wieder eine vergebene Chance?

Jonathan Schmid geigt in der Deutschen Bundesliga beim SC Freiburg, dem Überraschungsteam der Saison 2012/2013, derzeit groß auf. In der aktuellen Spielzeit hält er bewerbsübergreifend bereits bei neun  Toren und fünf Assists. Beim gestrigen Spiel gegen Hannover 96 (3:1 für den SC Freiburg) war er an allen drei Treffen der Breisgauer beteiligt (ein Tor, zwei Assists) – ein Platz in der "kicker-Elf des Tages" ist ihm damit so gut wie sicher. 

https://vimeo.com/63956863

Warum sollte uns das interessieren, schließlich ist er ja französischer Staatsbürger? 

Schmid wurde am 26.6.1990 in Straßburg geboren, seine Mutter ist Französin, sein Vater kommt aus dem niederösterreichischen Scheibbs. In zahlreichen Interviews hat er bereits mehrmals und seit langem bekundet gerne für die ÖFB-Nationalmannschaft auflaufen zu wollen. Er hat sogar vor über einem Jahr die österreichische Staatsbürgerschaft beantragt.

Zu Schmids Stärken zählen seine Kampfkraft, sein Antritt und seine gefährlichen Freistöße. Er hat ein sehr gutes Auge für die Mitspieler und sucht auch gerne Eins-gegen-eins-Situationen. Seine Stammposition ist am rechten Flügel, er hat aber auch zu Beginn seiner Profikarriere beim SC Freiburg als moderner Rechtsverteidiger mit Zug nach vorne überzeugt. Auch als inverser linker Flügel ist er einsetzbar, im Spiel rochiert er oftmals dorthin. Aus unserer Sicht wäre dieser Mann absolut eine Verstärkung der österreichischen Nationalmannschaft!

Zuletzt hatte sich Schmid in einem Interview mit bundesliga.de von den österreichischen Behörden (und vermutlich auch vom ÖFB) enttäuscht gezeigt: "Vor einem Jahr habe ich meinen österreichischen Pass beantragt, aber bislang noch keine Antwort bekommen. Von daher würde ich jetzt eher zu Frankreich tendieren – falls jemand anfragt".

Warum wird hier schon wieder eine Riesenchance, einen Topspieler für den ÖFB zu gewinnen, so leichtfertig vertan (vgl. Moritz Leitner, Mateo Kovacic, etc.), können wir uns das wirklich leisten? Wir haben vor ca. zwei Wochen bei Sportminister Klug nachgefragt – bis dato keine Antwort. 

Bei Thomas Gebauer hat sich der ÖFB übrigens seinerzeit um ein beschleunigtes Einbürgerungsverfahren bemüht. Damals scheiterte dies daran, dass der zuständige Ministerrat dieses Ansuchen unbeantwortet ließ. Warum man sich bei Jonathan Schmid nicht bemüht, wird wohl ein Rätsel bleiben…jonathan_schmid

(Autor: thelex)

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

4 thoughts on “Jonathan Schmid – (k)einer von uns?

  • Was sagt eigentlich Marcel Koller zu dieser Situation?

    Irgendwie hört und sieht man nichts von offizieller Seite…

    aber auch von Medien gibts da kein tieferes Nachbohren…

  • Bitte, Leute, recherchiert doch mal: 

    http://www.noen.at/news/sport/Jede-Menge-Familie;art152,437504

     

    So schaut es aus. Der Staat sieht keinen Grund,  J. Schmid einzubürgern. Warum dreht man dem ÖFB daraus einen Strick? Weil es en vogue ist, den ÖFB zu kritisieren? 

    In eurem Artikel hier wird behauptet, der ÖFB hätte sich für Gebauer um ein beschleunigtes Verfahren bemüht, für Schmied jedoch nicht. Woher glaubt ihr denn das zu wissen? Weil der ÖFB nicht gesagt hat :"Wir haben uns für Schmid um ein beschleunigtes Verfahren bemüht!"? Vielleicht haben sie es ja und es ganz bewusst nicht verlautbart. Vielleicht weil sie bei Gebauer der Staat kalt auflaufen hat lassen.

     

    Oder habt ihr recherchiert und nachgefragt und diese Auskunft erhalten? Wenn ja, habt ihr die Quelle anzugeben vergessen. Viel eher habt ihr euch einfach dem Trend angehängt, Gigi Ludwig und den ÖFB Untätigkeit vorzuwerfen. Sprich: Einen durchschnittlichen Krone- Leserkommentar zum ÖFB- Team in die Länge zu ziehen. 

     

    Warum spricht denn 12termann.at nicht an, warum für Opernsängerinnen oder gefühlte 100 Eishockey- Kanadier oder Handball- Ungarinnen eine Schnelleinbürgerung kein Problem war?

    Von eurem Artikel bleibt letztlich nichts anders übrig als ein Aufruf zum Lobbyieren, wenn ihr schon dem Staat keine Schuld überlasst, sondern nur dem ÖFB. Dann könnt ihr gleich dem Strasser die Hand schütteln gehen. 

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