Legionärs-Check DFL, 04. Spieltag
„Ösi-Festspiele in der deutschen Bundesliga“
Ganze vier Tore brachten die ÖFB-Legionäre an diesem Wochenende ins gegnerische Tor, das ist ein absoluter Spitzenwert seit wir unseren Legionärs-Check machen! Wir haben natürlich wieder alle in einem Video-Zusammenschnitt für euch zusammengefasst.
An diesem Spieltag gab es doch die eine oder andere Überraschung, allen voran der (verdiente) Sieg des HSV über den Seriennichtverlierer BVB, der Sieg von Hoffenheim über Hannover 96 und die weiterhin weiße Weste der Frankfurter Eintracht. Wichtig für unsere Mainzer Legionäre war natürlich auch der Premierensieg in dieser jungen Saison gegen den FC Augsburg. Dass das Spiel Werder Bremen vs. VfB Stuttgart mit Toren und Spannung nicht geizen wird, haben wir ja vorausgesagt.
Wie in unserer Vorschau angekündigt, hatten die Frankfurter die Möglichkeit, sich mit einem Sieg zumindest für ein paar Stunden als Tabellenführer zu bezeichnen – und genau das gelang der Eintracht. Bei beiden Mannschaften wurden keine Änderungen in der Startelf vorgenommen, sodass Erwin Hoffer zu Beginn seinen Stammplatz auf der Bank einnehmen musste. Dies änderte sich bereits in den ersten 20 Minuten, wo Armin Veh gleich 2 Spieler austauschen musste. So kam der ÖFB-Stürmer auch schon in der ersten Halbzeit zum Einsatz und dankte es seinem Trainer gleich 4 Minuten nach seiner Hereinnahme mit dem 0:1. Nach dem 0:2 gelang dem Club lediglich der Anschlußtreffer und so konnten sich die Hessen bis zum Bayern-Sieg am nächsten Tag über die Tabellenführung freuen. „Jimmy“ musste dann zwar vorzeitig wieder vom Feld, konnte aber in der knappen Stunde durchaus die Abwehrreihen der Nürnberger aufmischen und präsentierte sich so als Alternative für seinen Trainer. (xandi)
Es wurde von allen Seiten als der Liga-Kracher der Runde angekündigt. Schließlich musste der Rekordmeister aus München erstmals gegen einen vermeintlichen Titelkonkurrenten antreten, und das in der Arena auf Schalke. Die Arena, wo Manuel Neuer sehr oft im Heimtrikot als Held gefeiert wurde. An diesem frühherbstlichen Nachmmittag hatte er jedoch sehr wenig zu tun. Zu kompakt stand die gut formierte Bayern-Abwehr. Auch wenn Schalke teilweise ein wenig mitzuspielen vermochte, hatte man immer das klare Gefühl, dass die Bayern das Spiel kontrollieren und jederzeit noch einen Gang zulegen können. Gesagt – getan, zwischen Minute 50 und 60 wurde aufs Tempo gedrückt und das Spiel entschieden. Eine herrliche Kombination mit Thomas Müller führte zu einem kroosartigen Tor, Minuten später schlich Thomas Müller durch den Schalker Strafraum und sorgte für das 2:0 unter reger Nichtbeteiligung der gesamten Schalker Abwehr. Bei dieser Aktion setzte Christian Fuchs den Anfang, in dem er getunnelt wurde, sonst aber eine solide Partie spielte. David Alaba, der schon wieder mit Lauftraining begonnen hat, muss immer noch zusehen, das Comeback rückt aber näher. (kicknik)
Der VfL Wolfsburg blieb gegen den Aufsteiger auch in seinem 2. Heimspiel sieglos. Einen gewissen Anteil daran hatte Emanuel Pogatetz, der für das 1:0 der Fürther sorgte – leider machte er bei diesem Eigentor keine sonderlich glückliche Figur. Ansonsten war er nicht sehr gefordert und konnte in den wenigen Situationen aber seine Zweikampfstärke unter Beweis stellen. (xandi)
Erster voller Erfolg für die Mainzer. Glaubt man Trainer Thomas Tuchel, dann war das die Trendwende. Er hatte vor dem Spiel von der wichtigsten Partie bis zur Winterpause gesprochen. In der ersten Halbzeit dominierten die Mainzer auch das Spielgeschehen nahezu nach Belieben, folglich erzielten sie auch die beiden wichtigen Tore zum Erfolg. Andreas Ivanschitz trug sich als erster Torschütze ein, wir denken jedoch, er weiß bis jetzt noch nicht, wie ihm das passiert ist – der Ball sprang ihm ans Knie und fand den Weg ins Tor. Egal, das Runde war im Eckigen. In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild komplett, die Gäste beherrschten das Geschehen, konnten aber keinen Torerfolg erzielen. Apropos Wechsel: Ivanschitz wurde in Minute 61 aus- und Julian Baumgartlinger in Minute 69 eingewechselt. Beide spielten durchaus eine gute Partie. (kicknik)
„Ein gebrauchter Tag.“ – so resümmierter BVB-Trainer Jürgen Klopp nach der doch mehr als überraschenden Niederlage beim bisherigen Punktelieferanten Nummer eins, dem Hamburger Sportverein. Man muß aber so ehrlich sein, dass dieser Sieg durchaus gerechtfertigt war, wenn auch hart erkämpft. Sich auf die Eigenfehler auszureden, ist aus unserer Sicht nicht zulässig, zu einem Fehler wird man in den meisten Fällen durch den Gegner gezwungen. In Summe geht der Sieg der Hamburger in Ordnung, da sie in dieser Saison erstmal Leidenschaft und Kampfkraft an den Tag legten, gekrönt von einer überragenden Leistung von Tormann Rene Adler, der ungezählte Chancen der Dortmunder vereitelte. (thelex)
Wahrscheinlich zum „Ärgernis“ von Robert Almer, aber zur Freude der Fans, konnte Fabian Giefer nach seiner Verletzung von letzter Woche wieder von Beginn an spielen, somit bliebt für Almer wieder nur die Ersatzbank. Die Partie als solche könnte man als Angsthasenspiel bezeichnen, keiner traute sich wirklich aus der Reserve und somit entstanden nicht sehr viele Torchancen. Einmal wurde Aluminium getroffen, sonst ließ das Spiel Höhepunkte vermissen. Für die Fans bleibt zu hoffen, dass nach der dritten Nullnummer der Fortuna dies nicht zur allgemeinen Taktik ausgerufen wurde. Könnte auch knapp mit dem Klassenerhalt werden, wenn man nur auf Unentschieden setzt. Wobei: Im letzten Jahr hatte es Hamburg mit 36 Punkten gerade geschafft sich oben zu halten – wie sinnvoll das war, haben die ersten 3 Runden der Bundesliga gezeigt.
Trotzdem bemerkenswert: Fabian Giefer ist der einzige Stammtorhüter der Liga, der noch eine weiße Weste besitzt. (kicknik)
Dass die Werkself nicht als Sieger vom Platz gegangen ist, lag an der schlechten Chancenauswertung – darunter auch ein vergebener Elfer von Schürrle. Ansonsten hätten sich die Leverkusener den Sieg verdient gehabt. Aus österreichischer Sicht bleibt zu hoffen, dass die Bayer-Elf bis zu ihrem Aufeinandertreffen mit Rapid sich in dieser Kategorie nicht verbessert… Aber auch der ÖFB-Beitrag in diesem Spiel, Martin Stranzl, hatte seinen Beitrag am Unentschieden. Er war der beste Gladbacher in der Verteidigung und so konnte er einige wichtige Zweikämpfe im Strafraum für sich entscheiden, wo es nachher für die Borussia brenzlig geworden wäre. (xandi)
In unserer Spieltagsvorschau am Freitag haben wir euch dieses Spiel als Torgarant versprochen und sollten Recht behalten. In einer sehr munteren und unterhaltsamen Partie begannen die Bremer wie gewohnt sehr offensiv und diesmal auch effektiv. Bereits nach einer guten halben Stunde führten die Bremer mit 2:0, aber auch die Stuttgarter konnten sich gute Gelegenheiten erspielen. Kurz vor der Pause hätte Petersen sogar noch auf 3:0 stellen können, scheiterte aber an VfB-Schlussmann Ulreich.
Nach Seitenwechsel erhöhten die Stuttgarter den Druck und pressten deutlich früher. Die logische Konsequenz war der ber Kopf erzielte Anschlußtreffer von Martin Harnik nach schöner Hereingabe von Traore. Nach diesem Tor begann Werder zu wackeln und der VfB erarbeitete sich nun ein Übergewicht im Spiel und hatte Chance um Chance auf den Ausgleich, unter anderem auch abermals von Martin Harnik. Ein besonders glückliches Händchen bewies Stuttgart-Trainer Labbadia durch die Hereinnahme von Niedermeier, der mit seinem ersten Ballkontakt den verdienten Ausgleich für den VfB Stuttgart durch Cacau auflegt.
Sebastian Prödl spielte – im Gegensatz zu seinem Nebenmann Sokratis – eine solide Partie in der Innenverteidigung, verlor jedoch ein wichtiges Luftduell vor dem 2:2-Ausgleich. Marko Arnautovic zeigte auch diesmal wieder eine mehr als ordentliche Leistung, spielte zahlreiche Chancen heraus und hatte gegen seinen direkten Gegenspieler Boka deutlich die Oberhand – unter anderem auch bei der Vorarbeit zum 2:0 durch Zlatko Junuzovic. Dieser war für uns diesmal der stärkste ÖFB-Legionär, alleine ein Blick auf seine Heatmap zeigt, dass er eigentlich das komplette Spielfeld beackerte – und das auch noch in hohem Tempo! (thelex)
Heatmap Zlatko Junuzovic (Quelle: impire AG)
Martin Harnik war in Halbzeit eins zwar eher unauffällig, drehte aber im zweiten Durchgang so richtig auf. Inspiriert durch seinen Anschlusstreffer fand er noch die eine oder andere Chance vor und scheiterte nur knapp am Torabschluss. Im Finish des Spiels fing er sich eine harte gelb-rote Karte ein.
Video-Highlights
Die Tore von Erwin Hoffer, Andreas Ivanschitz, Zlatko Junuzovic und Martin Harnik:
Leistungsdaten
Sehen wir uns die Leistungsdaten aller eingesetzten Österreicher in der 1. deutschen Bundesliga (DFL) einmal genauer an:
Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz)
Legionärswertung
So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:
1. Zlatko Junuzovic
2. Erwin Hoffer
3. Martin Harnik
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(Autoren: xandi, kicknik, thelex)