Video

Legionärs-Check DFL, 34. Spieltag

„Die Saison 2011/2012 ist Geschichte“

Mit dem 34. Spieltag endete am Samstag eine ausgesprochen spannende Saison in der deutschen Bundesliga. Es gab einen würdigen Meister mit Borussia Dortmund, zwei (eigentlich drei) verdiente Absteiger, viele hochklassige Spiele und auch aus österreichischer Sicht viele Highlights – positiv wie negativ. Jetzt ist einmal gut drei Monate Pause in der DFL und auch wir gehen mit unseren Vorberichten und Legionärs-Checks in die Sommerpause. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns jetzt auf die faule Haut legen. In den nächsten Tagen bringen wir noch eine Saisonbilanz der österreichischen Legionäre in der DFL und natürlich werden wir euch auch über die aktuellsten Transfergerüchte und Vollzugsmeldungen am Laufenden halten. Und da das nächste Länderspiel ja schon in weniger als einem Monat stattfindet, werden wir davor noch unsere schon einmal gebrachte Serie „Das ÖFB-Team-casting“ neu aufleben lassen.

1. FC Köln 1. FC Köln (17.)   –   FC Bayern München FC Bayern München (2.)

                    1:4 (0:1)

Ganz bittere Niederlage für die Kölner. Sie hatten es selber in der Hand, sich in die Relegation zu schiessen. Doch dazu hat diese Leistung nicht gereicht. Die Bayern spielten nicht in Topbesetzung, David Alaba wurde auch erst in Minute 69 eingewechselt. Der Rekordmeister schoss im Schongang den Karnevalsverein in die 2. Bundesliga. Die Kölner hatten einfach nicht die Mittel gegen sehr souveräne Bayern und agierten wie etwa beim 2:0-Eigentor durchwegs auch unglücklich. Der Abstieg hat sich abgezeichnet, es war die ganze Saison keine Ruhe im Kölner Verein. Nun muss man einen Neustart schaffen, fur die Bundesliga wäre es in jedem Fall wünschenswert, wenn der FC Köln schon bald wieder erstklassig wäre. Absolut verdient haben sich den Abstieg die Kölner Fans, die wir sehr gerne hier öffentlich an den Pranger stellen. Einerseits hatten tausende 10 Minuten vor Schluss das Stadion bereits verlassen, dabei hätten zu diesem Zeitpunkt die Hoffenheimer nur den Ausgleich in Berlin schiessen müssen und die Relegation wäre erledigt gewesen. Andererseits zündeten von den verbliebenen „Fans“ einige Rauchbomben, so dass sich ein schreckliches Bild bot, die Spieler 30 Sekunden vor dem Ende der Spielzeit in die Kabinen geschickt wurden. (kicknik)

 

SV Werder Bremen SV Werder Bremen (9.)   –    FC Schalke 04 FC Schalke 04 (3.)

                            2:3 (1:1)

Mit dieser 2:3-Heimniederlage gegen Schalke 04 verpassten die Norddeutschen die letzte Chance sich für die nächste Europa-League-Saison zu qualifzieren. Für Schalke 04 war der Tabellenplatz 3 schon vor dem Spiel sicher und so konzentrierten sich die Knappen darauf, Klaas-Jan Huntelaar zur Torjäger-Krone zu verhelfen. Dies gelang auch in eindrucksvoller Manier: der Holländer war 2mal erfolgreich. Auf Schalker Seite rotierte dieses Mal Huub Stevens ein wenig und Christian Fuchs musste – ungewohnterweise – auf der Bank Platz nehmen, die er in den folgenden 90 Minuten nur mehr zum Aufwärmen verlassen sollte. Ganz anders bot sich das Bild bei den Bremern: hier konnten alle unter Vertrag stehenden Österreicher noch einmal ran. In der Startelf befanden sich Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic. Letzterer musste nach 36 Minuten nach durchaus ansprechender Leistung – dieses Mal auf der rechten Mittelfeldseite – verletzt ausgetauscht werden. Prödl durfte für die volle Spielzeit die Angriffe der Gelsenkirchner verteidigen, zugegebenermaßen mit eher bescheidenen Erfolg. Ab der 46. Minute konnte auch noch Marko Arnautovic sein Können zeigen und er war es auch, der das Bremer Offensivspiel beträchtlich belebte. Er war immer anspielbar und war auch an einer sehr schönen Aktion beteiligt, leider wurde diese von Rosenberg vergeben. (xandi)

 

Borussia Dortmund Borussia Dortmund (1.)   –    SC Freiburg SC Freiburg (12.)

                            4:0 (4:0)

Mit einem überzeugenden 4:0-Erfolg gegen den SC Freiburg wurde die Übergabe des Meistertellers würdig vorbereitet. Die Breisgauer waren dem BVB deutlich unterlegen und dieser sorgte mit spielerischen Highlights für eine deutliche 4:0-Führung bereits zur Pause. Die zweite Halbzeit war dann mehr ein Schaulaufen vor der großen Meisterparty, wollten die Dortmunder sich nicht verausgaben, da ja am kommenden Samstag noch die Chance besteht, erstmals das Double zu gewinnen. Jonathan Schmid bot auf Seiten des Sportclubs aus Freiburg eine unauffällige Leistung, läuferisch war er einmal mehr einer der Besten seiner Mannschaft. (xandi)

 

Hannover 96 Hannover 96 (7.)   –    1. FC Kaiserslautern 1. FC Kaiserslautern (18.)

                     2:1 (1:1)

Mit diesem 2:1-Sieg fixierten die Niedersachsen ihren Europacup-Platz für die nächste Saison. Dies gestaltete sich aber deutlich schwieriger und nervenaufreibender als ursprünglich angenommen, wo sie zwischenzeitlich in Blitztabelle bereits aus den Europa-League-Rängen gefallen waren. Letztendlich konnte der Sieg gegen den Absteiger aber doch eingefahren werden – somit blieb Hannover als einzige Mannschaft in der ganzen Saison ohne Heimniederlage. Emanuel Pogatetz zeigte in der Innenverteidigung eine sehr starke Leistung, war im Zweikampf kaum zu überwinden und wusste auch mit nahezu 100%iger Passquote zu beeindrucken. Für die anderen beiden Österreicher war auch im letzten Spiel leider kein Platz im Kader und so mussten Daniel Royer und Samuel Radlinger das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. (xandi)


Hertha BSC Hertha BSC (16.)   –    1899 Hoffenheim 1899 Hoffenheim (11.)

                     3:1 (1:0)

Fürs Erste gerettet, daran hatte wohl niemand gedacht in Berlin. Wenn man das Spiel betrachtet hat, sah man eine Hertha die gegen topmotivierte Kraichgauer von Beginn an das Spiel in der Hand hatte und kontrollierte. Alle notwendigen Tugenden wie Kampfkraft, Spielgeist und Teamspiel waren da am Platz, für Die Verantwortlichen sicherlich 33 Spieltage zu spät. Jetzt konzentriert sich alles auf die Relegation, der Gegner wird am Sonntag im spannenden Aufstiegskrimi ermittelt. Unser Wunschgegner wäre der FC St. Pauli, denn wir glauben, es gehört dieser Kult in die deutsche Bundesliga. Das würde dann aber auch für die Hertha den Abstieg nach Liga 2 bedeuten. Vielleicht wäre das gar kein Nachteil. Neuer Tainer, dies könnte auch Marco Djuricin helfen (sofern er überhaupt bei der Hertha bleibt), sich wieder dem Kader anzunähren, und vor allem neuer Manager, denn den Neuaufbau wird Preetz wohl nicht  mitmachen dürfen (wenn es jemand gibt, der in Berlin was von Fußballmanagement versteht). Danach wird Herr Preetz den Weg zur „Agentur für Arbeit“ antreten müssen, es ist nicht vorzustellen dass er in seinem „erlernten“ Beruf als Fussballmanager einen Verein findet der Ihn verpflichtet – zumindest nicht einen, der Ambitionen hat, höher als Kreisklase spielen zu wollen. Redakteurskollege „TheLex“ hat dazu auch gleich den passenden Ausdruck gefunden. Das Arbeitslosengeld würde in seinem Fall dann „Preetz IV“ heißen. (kicknik)

 

VfB Stuttgart VfB Stuttgart (6.)   –    VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg (8.)

                     3:2 (0:1)

Wahrscheinlich wid Felix Magath nun fordern, dass sämtliche Anzeigetafeln und Videowürfel in allen Stadien weltweit entfernt werden. Denn er fühlt sich in seiner Allmacht wahrscheinlich auch dafür zuständig. Alle Fans des VfL Wolfsburg (sollte es die geben) würden sich wahrscheinlich sogar wünschen dass Magath zur FIFA wechselt und nicht den Verein weiterhin kaputt regiert. Hintergrund: Nachdem Hannovers 2:1 auf der Anzeigetafel erschienen war, brach der VfL auseinander und erlaubte es den Stuttgartern innerhalb von 10 Minuten aus einem 0:2 ein 3:2 zu machen. Kein europäischer Fussball in Wolfsburg. Wie lange schauen da die Bosse noch zu? Oder führen sie das Geld weiterhin in VW Bussen zu Magath ins Büro? Martin Harnik spielte 70 Minuten bemüht, hatte eine große Chance, war dann aber bei der Aufholjagd bereits unter der Dusche. (kicknik)

 

1. FSV Mainz 05 1. FSV Mainz 05 (13.)   –    Borussia Mönchengladbach Borussia Mönchengladbach (4.)

                          0:3 (0:1)

Anfangs entwickelte sich diese Partie als offener, offensiver Schlagabtauscch mit Chancen hüben wie drüber. Erst nach dem Führungstreffer der Gladbacher, bei denen Marco Reus, Dante und Roman Neustädter ihre Abschiedsvorstellung gaben, übernahmen selbige das Kommande. Nach der Pause kam Mainz zwar noch zu einer guten Ausgleichschance, das 2:0 für die Fohlen brach aber endgültig den Widerstand der Mainzer. Julian Baumgartlinger stand in der Startelf, wurde konnte jedoch nur durch teils schlimme Ballverluste und eine magere Zweikampfbilanz auffallen. Der für ihn in Minute 64 eingewechselte Andreas Ivanschitz versucht zwar, dem Spiel noch Akzente zu verleihen, allerdings spielte da der Rest der Mannschaft nicht mehr so richtig mit. Auf Seiten der Gladbacher spielte Martin Stranzl eine sehr starke Partie, war immer auf dem Posten und hatte in der 53. Minute nach einem Eckball sogar die Chance auf das 2:0. (thelex)

 

 

Sehen wir uns die Leistungsdaten aller eingesetzten Österreicher in der 1. deutschen Bundesliga (DFL) einmal genauer an: 

Legende
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte absolut)
Dist. (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe)
Spr. (Anzahl der Sprints)
Vavg (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h) 
90M (in Klammern auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz)
! / !! (Bestwert innerhalb der Mannschaft/Bestwert aller Spieler)  

 

Leistungsdaten
Name Verein Min. Tore Assists TS TSV ZK PQ BK (90M) Dist. (90M) Läufe (90M) Spr. (90M) Vavg
David Alaba FC Bayern München 21 0 0 0 0 nv 100% 10 (43) 2,8 (12,0) 15 (64) 7 (30) 7,96
Sebastian Pröd SV Werder Bremen 90+ 0 0 0 0 46,2% 76,9% 53 11,7 50 14 7,45
Zlatko Junuzovic SV Werder Bremen  36 0 0 1 1 63,6% 77,8% 28 (70) 5,4 (13,5) 27 (68) 2 (5) 9,07
Marko Arnautovic SV Werder Bremen  45 0 0 1 4 53,9% 66,7% 26 (56) 6,2 (12,4) 26 () 11 (22) 7,85
Jonathan Schmid SC Freibrug 90+ 0 0 2 1 38,5% 71,4% 47 10,9 74 ! 31 !! 7,20
Emanuel Pogatetz Hannover 96 90+ 0 0 2 0 83,3% 98,2% 71 10,1 37 12 6,59
Martin Harnik VfB Stuttgart 70 0 0 3 2 18,8% 85,7% 35 (45) 9,7 (12,5) 68 (87) 30 (39) !! 8,10 
Julian Baumgartlinger   1. FSV Mainz 05 64 0 0 0 0 25,0% 75,0% 35 (49) 8,9 (12,5) 50 (70) 10 (14) 8,42
Andreas Ivanschitz 1. FSV Mainz 05 26 0 0 1 1 nv 100% 12 (42) 3,4 (11,8) 20 (69) 8 (28) 7,74
Martin Stranzl Borussia M’gladbach 90+ 0 0 1 0 83,3% 82,6% 63 10,5 32 9 6,98 

 

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

1. Emanuel Pogatetz 
2. Martin Stranzl
3. Marko Arnautovic

  

Linktipp: 12terMann.at auf facebook und twitter   

 

(Autoren: xandi, kicknik, thelex)  

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

Schreibe einen Kommentar