Legionärs-Check Deutsche Bundesliga, 13. Spieltag
Ein Wechsel mit Folgen – FCB zieht vorne weg
Der große Gewinner des 13. Spieltages ist nach dem 3:0 Erfolg über Borussia Dortmund der FC Bayern München – im Blickpunkt Mario Götze, der nach seiner Einwechslung die Bayern auf Spur brachte. Doch dahinter gibt es noch jemanden der sich freuen kann. Bayer Leverkusen konnte mit dem 1:0 Arbeitssieg über die Hertha aus Berlin an Dortmund in der Tabelle vorbeiziehen und bleibt 4 Punkte hinter Bayern. Hinter dem Trio setzt sich Gladbach als vierte Kraft im Lande fest. Der Club bleibt mit dem 1:1 gegen Wolfsburg auch weiterhin ohne Dreier. Das Verletzungspech der Österreicher wirft einen dunklen Schatten über die Bundesliga. Uns bleibt nur auf baldige Genesung zu hoffen.
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0:2 |
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Auswärtssieg für Mönchengladbach! Und das gegen den ausgewiesenen Angstgegner – von den letzten 30 Spielen konnten nur drei Siege eingefahren werden. Mit dem vierten Sieg in Folge festigten die Fohlen den vierten Platz in der Tabelle und ihren Anspruch auf einen Champions-League-Qualifikationsplatz.
Die Stuttgarter ihrerseits müssen erneut einen Rückschlag in ihren Europapokal-Ambitionen hinnehmen – mit Platz 9 ist man zwar nach wie vor im Rennen um einen Europa-League-Startplatz, fünf Punkte Rückstand auf das sechstplatzierte Schalke 04 sind aber eine nicht leichte Aufgabe. Dabei sind die Schwaben durchaus ambitioniert in dieses Spiel gestartet, viel Engagement und Laufbereitschaft wurde gezeigt – jedoch auch haarsträubende Ballverluste, die die Abwehr nicht nur einmal in Verlegenheit brachten.
Die Gladbacher waren die abgerühtere Mannschaft, die von Trainer Lucien Favre taktisch hervorragend eingestellt wurde – und so war es Raffael der den Führungstreffer für die Fohlen besorgte. In der zweiten Hälfte mühten sich die Stuttgarter redlich um den Ausgleich zu erzielen – das Tor schossen aber die Gäste: Wendt sorgte in der 74. Minute für die Entscheidung.
Martin Harnik musste den Abend auf der Bank und mit Aufwärmen verbringen – warum Thomas Schneider den torgefährlichen Österreicher nicht eingesetzt hat (zumal das Austauschkontingent nicht ausgeschöpft wurde), weiß wohl nur der Stuttgarter Übungsleiter selbst. Auf der anderen Seite lief Martin Stranzl erneut als Kapitän für die Borussia auf und zeigte in der Innenverteidigung eine extrem starke Leistung. Er stand immer goldrichtig und konnte bei den vielen Flanken des VfB seine Kopfballstärke unter Beweis stellen, in dem er immer und immer wieder vor den Stürmern im Strafraum klärte. (xandi)
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1:1 |
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Nürnberg erkämpft sich gegen starke Wolfsburger ein Heimremis. Das Bundesliga-Schlusslicht ringt den Wolfsburgern, trainiert von ihren Ex-Coach Hecking, vor eigenem Publikum einen Punkt ab. Damit bleibt der Club weiterhin das einzige Team der Bundesliga, das in der Saison 2013/14 noch keinen Sieg einfahren konnte. Der FC Nürnberg geriet, wie schon zu oft in dieser Saison, in Rückstand. In der 39. Minute schoss das junge Talent Maximilian Arnold aus 22 Meter stramm und zentral auf das Tor. Torwart Raphael Schäfer sah unglücklich aus, sonst rettete der Nürnberg-Kapitän aber oft gegen starke Wölfe. In der zweiten Halbzeit glich der eingewechselte Clubberer Ginczek aus, eine starke Einzelaktion in der er fünf Wolfsburger stehen ließ, brachte den Ausgleich für die Nürnberger.
Spieler des Spiels war aber nicht etwa Schäfer oder Ginczek, der Österreicher Emanuel Pogatetz wurde von der offiziellen Seite der Bundesliga als bester Mann am Platz ausgezeichnet. Pogatetz spielte mit einer schweren Gesichtsverletzung über 90 Minuten und war der Fels in der Abwehr der Nürnberger. Mad Dog kam dabei ohne ein einziges Foul aus und gewann starke 80 Prozent seiner Zweikämpfe. Zudem brachte er sich als Innenverteidiger öfters in den Spielaufbau ein, er war der Spieler am Platz der die zweitmeisten Ballkontakte (58) hatte und brachte 82 Prozent seiner Pässe zum eigenen Mitspieler. Außerdem spielte er mit Abstand die meisten Pässe beim Club (42 Pässe, Nilsson spielte 25 Pässe und war damit zweitaktivster Spieler bei den Nürnbergern). Trotzdem wirkte Pogatetz einige Male gegen Ivica Olic zu langsam, auch beim Gegentor konnte er den Schuss nicht blocken. Das Tor geht trotzdem auf Schäfers‘ Kappe, den muss er als Bundesliga Torhüter einfach haben. (maha)
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2:0 |
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In der Pressekonferenz vor der Begegnung meinte Augsburgtrainer Markus Weinzierl, es sei gegen Hoffenheim besonders wichtig die optimale Balance zwischen Angriff und Defensive zu finden. Da diese Ausrichtung vom FCA nahezu ideal gefunden wurde, konnten die Fans einen 2:0 Heimsieg gegen schwacheHoffenheimer bejubeln.
Beide Trainer änderten ihre Anfangsformation an nur einer Position gegenüber dem letzten Spieltag. Gisdol brachte Linksaußen Johnson statt Elyounoussi. Auf Seiten der Augsburger durfte der polnische Mittelstürmer Milik beginnen. Das Heimteam übernahm von Anfang an die Kontrolle über das Spiel, während die Gäste aus Hoffenheim sich auf ihr Konterspiel verließen. Aus solch einem Konter entstand auch die erste Chance für Firmino, nach einem feinen Zuspiel von Volland. Mit der Zeit kamen die großen Probleme der Hoffenheimer Viererkette immer mehr zum Vorschein. In der 17. Spielminute stand Halil Altintop nach einem Ostrzolek – Schuss goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Gleich darauf vergab Modeste den möglichen Ausgleich, er traf nur das Außennetz. Nach einer schönen One-Touch-Kombination, dem ein Fehler von Salihovic vorausging, netzte erneut Altintop in der 23. Minute zum 2:0 ein. Die folgenden 10 Minuten avancierten zu den besten der gesamten Partie. Augsburg überzeugte durch konzentriertes, risikofreies Spiel in der eigenen Hälfte, während man die gegnerische Abwehr durch blitzschnelle, geradlinige Angriffe über wenige Stationen aushebelte. Mehrmals kamen sie zu guten Abschlussmöglichkeiten, verpassten allerdings die Vorentscheidung. Mitten in dieser Augsburger Druckphase konnte Klavan einen Schuss von Modeste auf der Linie klären – es sollte die beste Gelegenheit für Hoffenheim im Spiel bleiben. In der zweiten Halbzeit schalteten die Augsburger einen Gang zurück und hielten das Spiel souverän unter Kontrolle. Die Gastmannschaft konnte froh sein, noch zu elft am Platz zu stehen, nachdem der Schiedsrichter einen angedeuteten Tritt von Abraham gegen Werner übersah. Gisdol versuchte durch frühe Wechsel frischen Wind in seine Mannschaft zu bringen, doch Hoffenheim konnte zu keiner Phase die Augsburger Hintermannschaft unter Druck setzen. Letztendlich wurden die Torchancen auf beiden Seiten rar und Augsburg siegte hochverdient mit 2:0.
Wehrmutstropfen aus österreichischer Sicht ist, dass weder Raphael Holzhauser, noch Alexander Manninger zum Zug kamen. Anstelle Holzhauserermöglichte Weinzierl Bobadilla in der Nachspielzeit das Comeback. Manningers Konkurrent im Tor, MarwinHitz, lieferte bis auf einen verunglückten Ausschuss eine solide Partie ab. Somit warten die Beiden schon seit 3 Spieltagen auf die Möglichkeit sich zu präsentieren.
Durch die Niederlage ist Hoffenheim nur noch zwei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Augsburg konnte sich einen Polster nach unten verschaffen und liegt derzeit auf dem 10. Tabellenrang. (chris)
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3:3 |
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Wir hatten ein torreiches Spiel prognostiziert, und so ist es gekommen. Die prinzipiell heimschwache Eintracht präsentierte sich in der Anfangsphase sehr energisch mit Pressing und schnellem Spiel. Ausgerechnet ein Eigentor, und gleich darauf der zweite Schlag durch Matip unterbrach die Bemühungen der Frankfurter. Die Schalker waren aber vorest mehr darauf bedacht das Ergebnis zu verwalten und in die Halbzeit zu bringen, als noch einmal nachzusetzen. Nach der Pause drehte die Eintracht erneut ihr aggressives Spiel auf, und damit das Spiel um. Ein unglaublich starker Joselu trug mit einem Doppelpack dazu bei, dass die Eintracht innerhalb von 12 Minuten auf der ungewohnten Siegerstrasse fuhr. Wären da nicht die letzten 10 Minuten bei den Spielen der Veh Truppe. Insgesamt 7 Tore fing man sich bereits in den letzten 10 Spielminuten ein, wobei 5 davon eine dirkte Auswirkung hatten und Punkte kosteten, so auch diesmal gegen die Schalker. Auffällig bei den Schalkern war die Unauffälligkeit von Kevin Prince Boateng, der sich im Sturm offensichtlich gar nicht wohl fühlt. Er gehört zu den Spielertypen die wirklich Spiele entscheiden können. Entweder durch seine indivduelle Klasse, oder bei Lustlosigkeit durch träge am Feld spazierende Masse.
Christian Fuchs wurde in der 71. Minute bei Rückstand eingewchselt, durfte also noch am späten Ausgleich und damit dem Punktgewinn mitwirken – wirklich erwähnenswerte Akzente konnte er dabei allerdings nicht mehr setzen.(Kicknik)
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0:3 |
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Es war das erwartete Spitzenspiel im Signal Iduna Park. Fußball Fans auf der ganzen Welt interessierten sich für diesen Kracher. In insgesamt 207 Ländern gab es Bildberichte über das Spiele der Spiele – ein weiterer Beweis für die derzeitige Attraktivität der Deutschen Bundesliga. Ist ja nicht alltäglich, dass ein Champions League Finale im normalen Meisterschaftsbetrieb seine Neuauflage findet. Das Spiel als solches war vor allem in der ersten Hälfte von den taktischen Vorgaben der beiden Spitzentrainer geprägt. Dortmund konzentrierte sich auf das extrem schnelle Umschalt- und Konterspiel, die Bayern einmal mehr auf Ihr mittlerweile übliches Ballbesitzspiel. Ganz unüblich dabei, dass diesmal der Rekordmeister mit hohen, langen Bällen agierte. In Hälfte zwei änderte Guardiola mit den Wechseln sein Konzept , und führe damit seine Mannschaft auf die Siegerstrasse. Die Einwechslung von Thiago und Götze waren dabei entscheidend, aber auch die Umstellung von Lahm auf die rechte Außenverteidigerposition zu stellen. Wie oft wird Guardiola noch mit Lahm experimentieren – er selbst hat ja schon um eine baldige Entscheidung gebeten.
Ausgerechnet Mario Götze, der geschützt von Pfiffen und Schmährufen im Spielertunnel aufwärmte, leitete dann mit einem klassischen "Spitz" den Bayern Sieg ein. Wieso er dabei der neuen, unverständlichen Tradition folgte, bei einem Treffer gegen die Ex Mannschaft nicht zu jubeln und sich mit einer Geste zu "entschuldigen", ist nicht nachvollziehbar. Schliesslich bezahlen die Münchner sein, sicher fürstliches, Gehalt, und sein Job ist es nun einmal Tore zu schiessen. Egal, David Alaba übernahm dafür das Jubeln umso intensiver. Durch den Rückstand waren die Dortmunder gefordert weiter aufzumachen, kamen zu sehr guten Chancen, vermochten diese aber nicht umzusetzen – Mkhitaryan scheiterte an sich selbst, Reus an einer Neuer Großtat. Die Bayern hingegen legten noch zwei Tore drauf und fixierten somit den Sieg. Der Sieg für die Bayern geht in Ordnung, in dieser Höhe spiegelt es aber nicht den korrekten Leitungsunterschied der beiden Teams dar. Alaba spielte eine bärenstarke Partie auf der linken Defensivseite, und konnte einmal mehr mit seinen Leistungsdaten überzeugen. Allein die 11,5 km Laufleistung kommentierte er mit den Worten: "Da sieht man wie die Defensive gefordert war".
21 Runden vor Schluss über eine Vorentschiedung der Meisterschaft zu reden ist sicher verfrüht, vor allem wenn man bedenkt dass es in Leverkusen noch einen Werksclub gibt, der nur 4 Zähler hinter den Bayern rangiert und die letzte Mannschaft war, die Bayern schlagen konnte. Die werden aber eigentlich in der Berichterstattung ausgeblendet, alle reden nur von den 7 Punkten Rückstand der Dortmunder.(kicknik)
Leistungsdaten
Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)
Legionärswertung
So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:
- David Alaba
- Martin Stranzl
- Emanuel Pogatetz
(Autoren: heindlinho, kara, kicknik, maha, sami, thelex, xandi)