Legionärs-Check DFL, 29. Spieltag
Erfreuliches aus rot-weiß-roter Sicht
Nach langer Zeit wieder ein (fast) durchwegs erfreulicher Spieltag für unsere Legionäre in der Deutschen Bundesliga. Und was das ganze noch abrundet: endlich wieder rot-weiß-rote Scorerpunkte! Zlatko Junuzovic (Tor) und Marko Arnautovic (Assist) trugen sich in die Scorerliste ein. Neben den Bremern kann man auch den VfB Stuttgart und den FC Augsburg zu den Gewinnern der Runde zählen.
Eine Mannschaft überstrahlt aber derzeit in der Liga sogar die Champions League Helden Bayern und Dortmund: Der SC Freiburg mit dem Leider-nicht-Österreicher Jonathan Schmid liegt sensationell aber völlig verdient bereits auf dem fünften Tabellenrang, nur noch einen Punkt vom CL-Qualifikationsplatz entfernt!
3:1 |
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(2:1) |
Mit einem klaren 3:1-Heimsieg über Hannover 96 bestätigte der SC Freiburg erneut die Ambitionen, international mitspielen zu wollen. Für die Tore sorgten auf Seiten von Freiburg Schulz, Kruse und Schmid. Apropos Jonathan Schmid, wie schon im Vorbericht angekündigt und zuletzt auch in einem eigenen Bericht auf unserer Seite aufgearbeitet, nicht nur in diesem Spiel zeigte der Halbösterreicher seine herausragende Form in dieser Saison. Gegen Hannover bereitete er zwei Tore vor und erzielte dann auch noch den Schlusspunkt zum 3:1. Wenn man so will, der Legionär der Runde – und wir würden wollen. Samuel Radlinger stand – wie angekündigt – nicht im Kader von Hannover. (maha)
4:0 |
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(3:0) |
Selbst die so bärenstarke Elf aus Nürnberg konnte die B-Elf der Münchner in keinster Weise gefährden. Der Club war nicht viel mehr als ein Spielball für die Profis von Jupp Heynckes an diesem Samstagnachmittag. Das 0:4 in der Allianz Arena gegen den frischgebackenen Meister FC Bayern München war die höchste Niederlage in dieser Bundesliga-Saison und beendete die Serie von zuvor neun Spielen ohne Niederlage jäh. In den ersten Minuten kam das Spiel einer Demontage gleich. Regelrecht überrollt wurden die Nürnberger von der zweiten Garnitur des FCB.
Und das, obwohl Trainer Jupp Heynckes gegenüber der Startformation im Champions-League-Halbfinale bei Juventus gleich auf 9 Positionen rotieren ließ. Stammkräfte wie Lahm, Schweinsteiger oder Müller durften sogar auf der Tribüne Platz nehmen. David Alaba verbrachte den durchaus frühlingshaften Nachmittag auf der Bank und konnte mit ansehen wie seine Bayern den Club nach Belieben dominierten. Fast im Minutentakt stürzten sie die Gäste von einer Verlegenheit in die nächste. Erst nach einer knappen Stunde schien ihr Torhunger gestillt zu sein. Da hatten Jerome Boateng (5.), Mario Gomez (17.), Rafinha (24.) und Xherdan Shaqiri (56.) den 25. Münchner Saisonsieg (Ligarekord) längst besiegelt und dafür gesorgt, dass ihr Team auch im 20. Bundesligaspiel in Serie ungeschlagen blieb. „Wir haben die ersten Halbzeit kampflos weggegeben und es nicht verstanden, dem Gegner die Spielfreude zu nehmen“, musste FCN-Coach Wiesinger eingestehen. Nur Tormann Raphael Schäfer war es zu verdanken, dass die Niederlage nicht HSV-ähnlich in einem Debakel endete. Muhammed Ildiz durfte auch sich auch noch im Spielprotokoll eintragen. In der 84. Minute wurde er eingewechselt und durfte mit den restlichen 21 Akteuren am Spielfeld die letzten 10 Minuten mitspielen. (sami)
2:2 |
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(1:1) |
Das Spiel in Wolfsburg war wesentlich attraktiver als erwartet. Die Wölfe begannen stark und druckvoll und konnten dies früh für die Führung nutzen. In weiterer Folge dürfte jedoch den Hoffenheimern ihre eigene Situation bewusst geworden sein. Sie begannen stark entgegenzuhalten und übernahmen die Kontrolle über das Spiel. Mit zwei Toren drehten Sie das Spiel und es sah nach einem zweiten Erfolg für Neo Trainer Gisdol aus. Doch Naldo nutze wieder einmal einen Standard für die Gäste und glich noch aus. Ein Punkt der für die Hoffenheimer zu wenig sein könnte, da ja Augsburg gewinnen konnte. Michael Gregoritsch verpasste einmal mehr die Eintragung auf den Spielbericht und war nicht im Kader der Kraichgauer. (kicknik)
1:2 |
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(0:0) |
Der 1. FSV Mainz verliert im Kampf um die Europa League-Plätze gegen den HSV weiter an Boden. Das nun 10. Spiel in Folge, das die Tuchel-Elf nicht gewinnen konnte. Dabei begann man gut gegen die Norddeutschen, Andreas Ivanschitz traf nach 34 Minuten die Latte, Nicolai Müller konnte den Nachschuss nicht verwerten. Erst in der zweiten Halbzeit sahen die 34.000 Zuseher das erste Tor, nach einem Fehler von Julian Baumgartlinger verwertete Son eiskalt. Mainz kam auch danach nicht zu wirklichen Torchancen und so legte Son mit einem starken Solo nach, sein bereits elfter Saisontreffer. Der späte Anschlusstreffer von Shawn Parker war dann aber nur noch Ergebniskosmetik.
Andreas Ivanschitz blieb in diesem Spiel offensiv eher farblos, hatte aber in der ersten Halbzeit auch Pech mit seinem Lattenkracher. Gute 80 Prozent seiner Pässe brachte er zum Mitspieler, zwölf seiner 21 Zweikämpfe entschied er für sich.
Julian Baumgartlinger spielte eine ungewohnt unsichere Partie, seine Zweikampfwerte (wie auch Ivanschitz gewann er zwölf seiner 21 Zweikämpfe) und auch die Passqoute (97 Prozent) lesen sich zwar gut, aber er leistete er sich gegen die Hanseaten schwere Fehler mit Folgen. In der ersten Halbzeit legte er Jansen im Strafraum einen Kopfball auf, um im zweiten Durchgang dann noch den schweren Patzer zum 0:1 zu produzieren. Eines seiner schlechtesten Spiele diese Saison. (maha)
2:2 |
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(1:1) |
Der SV Werder kann zwar (noch) nicht gewinnen, das Kämpfen hat er zumindest noch nicht verlernt. In einer sehr intensiven Partie trennten sich Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen mit 2:2 – ein über die gesamte Distanz gesehen gerechtes Resultat, auch wenn die Bremer gegen Ende es Spiels näher am Sieg waren.
Im Comeback-Spiel von Zlatko Junuzovic spielten erstmals seit langem wieder drei Österreicher in der Startelf des SV Werder – und das sogar jeweils über die volle Distanz. Es war augenscheinlich, wie wichtig Junuzovic für das Spiel der Bremer ist, sowohl in der Defensive ordnete er das in letzter Zeit so chaotische Abwehrverhalten, als auch in der Offensive setzt er wieder viele Akzente und überzeugt mit der üblichen, herausragenden Laufleistung (12,3 km – Bestwert aller Akteure).
Sebastian Prödl lief diesmal als Kapitän der Bremer auf und wirkte im Vergleich zu den letzten Wochen deutlich stabiler (55,6 % gewonnene Zweikämpfe, 81,4 % Passquote). Marko Arnautovic war an zahlreichen gefährlichen Aktionen beteiligt (insgesamt 5 Torschüsse), seinen Assistpunkt hat er sich durch einen scharfen Pass, der vom Düsseldorfer Latka unhaltbar ins Tor abgefälscht wurd, redlich erarbeitet.
Die Bremer konnten zwar abermals keinen Sieg einfahren, die Formkurve zeigt jedoch leicht nach oben. Platz 14 in der Tabelle wurde gehalten, auf den Relegationsplatz beträgt der Polster nun fünf Punkte. Mit einem Heimsieg nächste Woche gegen Ex-Manager Allofs Söldner aus Wolfsburg könnte nicht nur der VfL überholt werden, sondern auch der Klassenerhalt mehr oder weniger fixiert werden. (thelex)
2:2 |
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(0:1) |
Punkteteilung in der Arena Auf Schalke. Ein Ergebnis, das den aktuellen Status im Kampf um die direkte Qualifikation für die Champions League gleich bleiben lässt. Keine der beiden Mannschaften vermochte es, seine Position zu verbessern. Vielmehr spürt Schalke jetzt auch den Hauch des SC Freiburg im Nacken, Spannung bleibt also garantiert. Das Spiel als solches war durchaus sehenswert, auch wenn lange Zeit relativ einseitig, die Werkself dominierte vor allem in Hälfte eins das Spiel und ging auch verdient mit zwei Toren Führung in die Pause. Die Schalker nahmen dann mehr Enthusiasmus aus der Kabine mit, in zählbare Erfolge konnten Sie dies vorerst jedoch nicht ummünzen. In Minute 66 gab es einen Doppelwechsel bei den Schalkern, der dem Spiel noch einmal richtig gut tat. Die Schalker brachten Teemu Pukki und Christian Fuchs ins Spiel. Die beiden sorgten für viel frischen Wind bei den Knappen und so schafften es die Schalker auch noch, das Spiel auszugleichen. Pukki war in der Offensive dabei die treibende Kraft, aber auch Christian Fuchs zeigte dass er eigentlich einen Stammplatz verdient hätte und zeigte eine sehr respektable Leistung. (kicknik)
2:0 |
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(2:0) |
Nach drei Heimniederlagen in Folge konnte der VfB Stuttgart endlich wieder drei Punkte in der Mercedes Benz-Arena einfahren und sich damit wohl entscheidend von der Abstiegszone entfernen. Die Qualifikation für die Europa League über die Bundesliga ist für die Schwaben noch immer in weiter Ferne – hier ruhen die Hoffnungen auf dem DFB-Pokal. Für die Gladbacher war die Niederlage in ihren Europacup-Ambitionen zwar ein Dämpfer, mit einem Punkt Rückstand auf Platz sechs sind diese aber noch durchaus intakt. Martin Harnik kehrte nach seiner Gelb-Sperre in die Startformation zurück. Leider vergab er gleich in der 12. Minute eine Riesenchance, konnte sich aber in weiterer Folge als Vorbereiter mit guten Pässen und Flanken in Szene setzen. Er wurde dann in der 72. Minute durch Okazaki ersetzt. Ansonsten gab es keine weitere österreichische Beteiligung in diesem Spiel: Raphael Holzhauser musste erneut auf der Bank Platz nehmen und durfte den Sonntagnachmittag nur mit Aufwärmen verbringen. Kevin Stöger wurde nicht im Kader berücksichtigt. Ebenso nicht im Kader war Martin Stranzl, er machte die Reise in den Süden nicht mit, da er seine Erkrankung noch nicht vollständig auskuriert hatte. (xandi)
2:0 |
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(1:0) |
So spielt kein Absteiger!!! Der FCA hat im Abstiegskampf mit unbändiger Leidenschaft erneut ein riesiges Ausrufezeichen gesetzt: Gegen Eintracht Frankfurt gab es am Sonntagabend dank eines Doppelpacks von Dong-Won Ji einen hochverdienten 2:0-Sieg und so nimmt Augsburg nun die Fortuna aus Düsseldorf ins Visier und versetzt gleichzeitig den Europacup-Ambitionen der Eintracht einen herben Dämpfer. Die bayrischen Schwaben setzten sich in einem rassigen, phasenweise turbulenten Spiel gegen die völlig indisponierten Hessen verdient mit 2:0 durch und verkürzten den Rückstand auf Platz 15 auf drei Punkte.
Die Augsburger stimmen sich nun auf einen Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga auf ein Zittern bis zum Schluss ein. “Es wird eng und spannend bis zuletzt“, betonte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl vor der Heimpartie am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt. Nach zuletzt zwei Niederlagen ging es für die Schwaben im Duell mit dem starken Aufsteiger vor allem darum, den Relegationsplatz vor Hauptkonkurrent 1899 Hoffenheim zu verteidigen. “Wir schauen aber nur auf uns“, mahnte der Augsburger Coach vor dem Spiel und machte damit alles richtig.
Allerdings tat sich der FCA, bei dem Alexander Manninger den Kasten der seinen wieder einmal exzellent hütete, zu Beginn sehr schwer, in dieses Spiel zu finden. Die Mannschaft begann sehr nervös, die Gäste kombinierten flott und profitierten auch von der einen oder anderen Unsicherheit bei den Hausherren. Doch mit dem Führungstreffer fiel beim FCA offenbar eine Zentnerlast von den Schultern. Auch nach dem Seitenwechsel spielte zunächst nur ein Team: der FC Augsburg. Frankfurt bekam kaum Luft zum Atmen, der FCA machte Druck. Und ließ sich auch durch eine weitere vergebene Großchance durch Mölders nicht beeindrucken. Denn Ji gelang aber das längst überfällige und mehr als verdiente 2:0 (55.). Am Ende wurde Die Mannschaft von den Zuschauern zu Recht frenetisch gefeiert. Am kommenden Freitag wartet nun eine schwere Auswärtspartie in Gladbach auf die Mannen von Trainer Weinzierl. Der Abstiegskampf geht weiter. (sami)
Video-Highlights
Zlatko Junuzovic (Tor), Marko Arnautovic (Assist)
https://vimeo.com/64008119
Leistungsdaten
Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)
Legionärswertung
So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:
- Zlatzko Junuzovic
- Alexander Manninger
- Martin Harnik / Marko Arnautovic
(Autoren: kara, kicknik, maha, sami, thelex, xandi)