EM 2016

ÖFB-Teamspieler im Portrait – David Alaba #8

Der Liebling der Nation

[spielerprofil spieler=“David Alaba“] zählt mit seinen gerade einmal 23 Jahren zu den größten Fußballern die Österreich jemals hervorgebracht hat. Es gab den Matthias Sindelar, den Ernst Happel, den Herbert Prohaska, den Andreas Herzog und jetzt gibt es den David Alaba. Der gebürtige Wiener ist als Stammspieler beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München natürlich auch in der Nationalmannschaft gesetzt. Alaba bekleidet gemeinsam mit [spielerprofil spieler=“Julian Baumgartlinger“] das zentrale Mittelfeld und übernimmt hier mehr die Rolle des „8ers“, während der Neo-Leverkusener eher den „6er“ gibt. Der Bayern-Legionär ist der Liebling der Nation und vor allem der Medien. Schwache Partien werden bei ihm weniger kritisch betrachtet wie bei anderen Teamspielern. Dies hängt auch sicher mit der Art des Sohnes einer Philippinerin und eines Nigerianers zusammen. Österreichs Nummer 8 sagt von sich selbst, dass er ein „Schlawiner“ ist, der den Wiener Schmäh auch nach München mitgebracht hat. Auch beim großen FC Bayern gilt Österreichs Nationalspieler als absoluter Publikumsliebling und Identifikationsfigur. Nicht umsonst lehnten die Bayern kürzlich ein 50-Millionen-Angebot von Real Madrid für Alaba ab.

In der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich kam David Alaba acht Mal zum Einsatz und spielte dabei sechs Mal durch. Mit vier Toren und drei Assist war er hinter [spielerprofil spieler=“Marc Janko“] Österreichs erfolgreichster Scorer auf dem Weg nach Frankreich.

Von Aspern aus zum Champions-League-Sieger

Die große Karriere des jungen David begann in der Nähe der elterlichen Wohnung beim SV Aspern im 22. Wiener Gemeindebezirk. Es dauerte allerdings nicht lange und es sprach sich bis nach Favoriten durch, dass es in Aspern einen überaus talentierten Spieler gibt. Mit zehn Jahren folgte der Wechsel zum FK Austria Wien, bei dem David Alaba in weiterer Folge dann auch die Fußball-Akademie in Hollabrunn absolvierte. Dort traf er unter anderem auf [spielerprofil spieler=“Aleksandar Dragovic“]. Im April 2008 debütierte Alaba mit 15 Jahren für die Austria Amateure in Österreichs zweithöchster Spielklasse und im gleichen Jahr folgte noch der Wechsel nach München zu den Bayern. Im Februar 2010 wurde der Österreicher unter Louis van Gaal zum bis dato jüngsten Spieler, der jemals in einem Pflichtspiel für die Bayern eingesetzt wurde. Nach diesem Debüt im DFB-Pokal folgten bald darauf Einsätze in der Bundesliga und sogar der Champions League. In der Rückrunde der Saison 2010/11 wurde der Wiener für eine halbes Jahr zur TSG 1899 Hoffenheim verliehen. Dort kam er zu 17 Einsätzen und reifte zum Bundesligaspieler. Ab der Saison 2011/12 war Alaba dann Stammspieler beim deutschen Rekordmeister.

Neben den Bayern ist der vielseitig einsetzbare Alaba auch im ÖFB-Nationalteam der jüngste Spieler aller Zeiten. Am 14. Oktober 2009 brachte Teamchef Dietmar Constantini den damals 17 Jahre und 112 Tage jungen Youngster beim 1:3  in der WM-Qualifikation in Frankreich auf die große Fußballbühne. Seither sind es 46 Einsätze für Österreichs A-Nationalmannschaft, in denen der 23-jährige auf elf Treffer kommt.

Die Positionsfrage

David Alaba sieht sich selbst als defensiver Mittelfeldspieler und bekleidet diese Position auch in der Nationalmannschaft, da er laut Teamchef Marcel Koller hier der Mannschaft am meisten helfen kann. Zudem ist Kapitän [spielerprofil spieler=“Christian Fuchs“] links hinten gesetzt. Bei den Bayern spielte er allerdings seit seinem Debüt unter Louis van Gaal fast immer auf der Position des linken Verteidigers und wurde dort  zu einem der weltbesten Spieler auf dieser Position. Vor allem im Zusammenspiel mit seinem Freund Franck Ribery glänzte Alaba immer wieder auf allerhöchstem Niveau. Nachdem Pep Guardiola Trainer in München wurde, gab es aber fast keine Stammposition mehr für den Österreicher. Guardiola rotierte aufgrund der vielen Bewerbsspiele sehr stark. Österreichs Nummer 8 rotierte er dabei allerdings nicht auf die Bank, sondern auf eine Position wo Not am Mann war. Alaba spielte also linker Verteidiger, zentrales und defensives Mittelfeld, Innenverteidiger und sogar als Libero in einer Dreierkette kam er ab und zu zum Einsatz. Die Diskussionen um seine beste Position werden wohl über seine ganze Karriere nicht aufhören. Im Moment ist es so, dass Alaba als Linksverteidiger absolute Weltklasse ist und auf der Position die er im Nationalteam spielt, also im defensiven Mittelfeld, fehlt im doch noch einiges dorthin. Aufgrund seiner unglaublichen Spielintelligenz und Fähigkeiten ist es aber wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit und Erfahrung, bis er auch dort auf das allerhöchste Niveau aufschließt.

Natürlich Meister

Die vergangene Saison beim FC Bayern verlief erwartungsgemäß überaus erfolgreich. Die Münchner sicherten sich zum vierten Mal in Folge die deutsche Meisterschaft und holten zudem den DFB-Pokal. In der Champions League kam das Aus erst im Halbfinale gegen Atletico Madrid. David Alaba kam dabei auf 30 Einsätze in der Bundesliga (ein Tor/ein Assist), zehn Einsätze in der Champions League (ein Tor/ein Assist) und fünf Einsätze im DFB-Pokal (zwei Assist). Aufgrund von Verletzungssorgen in der Defensive musste unsere Nummer 8 oft in der Innenverteidigung beziehungsweise der Dreierkette aushelfen, wodurch ihm für das Nationalteam wichtige Spielpraxis im Mittelfeld entgangen ist.

Die unglaubliche Titelliste mit gerade einmal 23 Jahren:

  • Deutscher Meister: 2010, 2013, 2014, 2015, 2016
  • DFB-Pokal-Sieger: 2010, 2013, 2014, 2016
  • DFL-Supercup: 2010, 2012
  • UEFA Champions-League-Sieger: 2013
  • FIFA-Klub-Weltmeisterschaft: 2013
  • UEFA Super Cup-Sieger: 2013
  • Österreichs Sportler des Jahres: 2013, 2014
  • Österreichs Fußballer des Jahres: 2011, 2012, 2013, 2014, 2015

 

Steckbrief
[spielerprofil spieler=“David Alaba“]
Geburtsdatum 24.06.1992
Geburtsort Wien
Position Defensives Mittelfeld
Verein FC Bayern München
Bisherige Vereine

SV Aspern
FK Austria Wien
TSG 1899 Hoffenheim

Nationalteam-Debüt 14.10.2009
Spiele im Nationalteam 46
Tore im Nationalteam 11

 

Last-Minute-Ausgleich beim 2:2 in Irland:
1:0 beim 4:1-Sieg in Schweden (ab 0:30):

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Sebastian Sohm

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Sebastian SOHM
(Redakteur, Nachwuchsfußball)

Bei 12terMann seit: 09/2015

M: sebastian.sohm@12termann.at

 

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