Deutschland

Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 26. Spieltag

Bayern noch immer nicht Meister.

Gegen die extrem bissige Tuchel-Elf musste das Starensamble aus München lange kämpfen um drei Punkte nach Hause zu bringen, da jedoch die direkten „Konkurrenten“ ihrerseits voll punkteten, wurde die Meisterparty verschoben. Nichts zu feiern hatten Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic. Der SC Freiburg hat sich mit seinem 100. Heimsieg etwas Luft im Abstiegskampf verschafft und die Sorgen von Werder Bremen wieder vergrößert, wobei die Hanseaten in Sachen Kampfgeist, Zweikampfstärke und taktische Umsetzungen klar nicht erstligatauglich waren. Jede Runde werden die Karten im Abstiegskampf neu gemischt. Und am kommenden Dienstag geht es mit der 27. Runde in der deutschen Bundesliga gleich weiter.

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3:1

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[image name=14_DFL] (1:0) [image name=13_DFL]

Nach fünf Spielen ohne Niederlage verliert Werder Bremen am Freitagabend gegen den SC Freiburg mit 3:1. Im Abstiegs-Duell war es Julian Schuster der den Sieg einläutete, in der 15. Minute zog der defensive Mittelfeldspieler im Strafraum ab und traf perfekt in das lange Eck. Bremen begann eigentlich stärker und setze Freiburg von Beginn an mit starkem Pressing zu, nach dem Gegentor waren beide Teams aber nicht mehr im Stande gute Chancen zu kreieren. In der Halbzeitpause dürfte Freiburg-Trainer Streich die richtigen Worte gefunden haben, Werder fand kein adäquates Mittel gegen die Breisgauer und Klaus bestrafte das Unvermögen in der 53. Minute mit dem 2:0. Nur sechs Minuten später dann die endgültige Entscheidung, Mehmedi (59.) nutze einen Abpraller aus und entschied das Spiel. In der 70. Minute sorgte Petersen, ja wirklich, nach perfekter Hunt-Vorarbeit für Ergebniskosmetik, einen Ruck konnte er damit aber nicht erzeugen und Werder kam zu keiner echten Torchance mehr. Ein insgesamt höchst verdienter Freiburg-Sieg, die damit das Abstiegsgespenst ein wenige vertreiben konnten. Werder hingegen rutscht  in der Tabelle wieder um eine Position ab.

Mit Zlatko Junuzovic, Sebastian Prödl und Philipp Zulechner standen gleich drei Österreicher am Platz, Letzterer aber erst ab Minute 82. Zlatko Junuzovic wirkte über das gesamte Spiel nicht integriert, das Bremer-Mittelfeld funktioniert diese Saison meistens nicht. Es wird kaum eine gute Chance herausgespielt und die Tore entstehen meistens durch Zufall. Junuzovic hier die Schuld zu geben wäre falsch, es fehlt an personeller Qualität und Kreativität. Wir würden Junuzovic eher im Zentrum sehen, am rechten Flügel ist er im Moment ein Fremdkörper. Junuzovic brachte 78 Prozent seiner Pässe zu seinen Mitspielern und hatte einen Torschuss der aber eher eine Flanke war. Er gewann elf seiner 30 Zweikämpfe.

Sebastian Prödl war insgesamt sehr gut, er verlor in diesem Spiel nur drei Zweikämpfe (75 Prozent) und brachte 73 Prozent seiner Pässe an. Die Statistik soll aber nicht über den Fehler hinwegtäuschen der zum 0:1 führt, ein schlecht geklärter Ball landete direkt bei Schuster. Ein fader Beigeschmack, auch gegen Stuttgart war Prödl an dem Gegentor mit schuld.

Philipp Zulechner wurde acht Minuten vor Abpfiff eingewechselt. Er konnte in dieser Zeit keine wichtigen Akzente setzen. Seine zwei Pässe kamen an und er gewann zwei von fünf Zweikämpfen.

Für Bremen gibt es am 27. Spieltag ein kleines Nordderby, der VfL Wolfsburg kommt an die Weser. Das Spiel findet bereits am Dienstagabend statt. Junuzovic und Prödl werden wohl beide wieder in der Start-Elf stehen, ob Dutt am System etwas ändert wird sich zeigen. Für Zulechner und seinen SC Freiburg geht es am Mittwoch gegen den schwächelten HSV. Ein Sieg würde erneut Luft im Abstiegskampf sein. Zulechner wird wahrscheinlich wieder nur auf der Bank sitzen und auf Einsatzminuten hoffen müssen.  (maha)

 

 

 

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1:1

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06_DFL (0:1) 08_DFL

Der VfL Wolfsburg musste gegen den FC Augsburg die nächste Enttäuschung einstecken. Nach nur einem Punkt in den letzten drei Begegnungen, reichte es gegen die Fuggerstädter nur zu einem glücklichen 1:1-Unentschieden. Die Wölfe kamen gegen kompakt stehende Augsburger nur selten zu Torchancen. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang es Werner, mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, die verdiente Führung für den FCA zu erzielen. Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Wolfsburger die nötige Durchschlagskraft, gegen geschickt verteidigende Augsburger, vermissen. Dennoch konnte Olic per Kopfball den Ball im Netz versenken und den Punkt für die Wölfe retten. In der Nachspielzeit kostete ein Foul von de Bruyne, für welches er die gelb-rote Karte bekam, fast noch das Unentschieden. Beim anschließenden Freistoß verhinderten nur Torhüter Benaglio und die Stange den Siegestreffer der Augsburger.

FCA-Trainer Weinzierl entschied sich, zu Ungunsten von Alexander Manninger, zu einem Torhüterwechsel. Der wieder genesene Marwin Hitz erhielt wieder die Chance sich zu beweisen, nachdem ein Fehler von Manninger in der Vorwoche zu einem Gegentor führte. Der ehemalige Teamtorhüter verbrachte die volle Spieldauer auf der Bank. Noch weiter vom Stammplatz entfernt ist derzeit Raphael Holzhauser. Der österreichische Mittelfeldspieler kam bei den Augsburger-Amateuren zu seinem ersten Einsatz nach seiner Verletzungspause. Beim 4:2-Erfolg konnte er einen Treffer beisteuern.

Bereits am Dienstag erhalten die Wölfe gegen Werder Bremen die nächste Chance wieder in die Spur zu finden. Tags darauf wartet mit Bayer Leverkusen eine erneut schwierige Aufgabe auf die Augsburger. Doch auch gegen die Werkself sind Punkte nötig, wenn man im Kampf um die Europa League-Plätze bleiben will. (chris)

 

 

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0:2

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Die Bayern hatten ein hartes Stück Arbeit hinter sich bringen müssen, um den Vorsprung an der Tabellenspitze von 23 Zählern zu wahren und liegen weiterhin voll auf Meisterkurs. „Schwierig“ war die Aufgabe beim bis dahin drittbesten Rückrunden-Team, meinte Arjen Robben anerkennend, „Mainz hat Druck auf den Ball“ gemacht und „in der ersten Halbzeit alles reingelegt“. Mit 11:2 Torschüssen und 56 Prozent gewonnener Zweikämpfe waren die Bayern im ersten Abschnitt zwar überlegen, wobei diese Statistik mitnichten die erfolgreiche Arbeit der Mainzer wiederspiegelt. Letztlich mussten beide Teams ohne Erfolgserlebnis in die Pause gehen – zum ersten Mal für den FCB seit dem 29. Januar 2014 (in Stuttgart). Mit dem Aluminium-Kracher von Eric Maxim Choupo-Moting musste der FCB kurz nach Wiederanpfiff zwar einen kurzen „Hallo-Wach“-Moment überstehen, übte mit fortlaufender Spielzeit jedoch immer mehr Dominanz aus. Einmal mehr stellten die Bayern auch ihre Joker-Qualitäten unter Beweis. Für Robben kam Xherdan Shaqiri, der das späte, aber so wichtige 1:0 (82.) von „Kopfballungeheuer“ Schweinsteiger – 6 seiner letzten 10 Bundesliga-Tore markierte der Vizekapitän per Kopf – mit einer Maßflanke vorbereitete. “Heute bin ich einfach zufrieden, dass wir gewonnen haben gegen einen der härtesten Gegner der Saison“, freute sich Guardiola kurz nach dem Abpfiff über den 18. BL-Sieg in Serie (Rekord!).

David Alaba hatte schon bessere Tage, musste so wie seine Teamkollegen mit dem Pressing der Mainzer kämpfen und konnte die erste halbe Stunde wenig Impulse nach vorne geben. Eine präzise Flanke aus dem Halbfeld auf Mandzukic‘ Kopf war die einzig nennenswerte Offensivaktion des jungen Österreichers. Mit einem Sieg in Berlin am kommenden Dienstag wäre der Triple-Sieger zum 24. Mal Deutscher Meister – unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz. „Die Vorfreude ist natürlich groß“, so David Alaba, der jedoch warnt: „Wir wissen, dass wir es noch nicht geschafft haben. Deshalb werden wir weiter seriös arbeiten.“ (sami)

 

 

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3:0

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05_DFL (3:0) 09_DFL

Borussia Mönchengladbach konnte den Schwung aus dem gewonnen Dortmund-Spiel in der Vorwoche mitnehmen und besiegte die Hertha klar mit 3:0. Die Berliner verlieren durch die Niederlage den Anschluss an die Konkurrenz im Duell um Europa. Die Fohlen können zwei Plätze in der Tabelle gutmachen und liegen auf dem fünften Rang. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre  entschied das Spiel innerhalb von zwölf Minuten. In der 28. Spielminute beförderte Arango den Ball per Dropkick unhaltbar ins Netz. Kurz darauf fälschte Kruse einen Freistoß mit dem Scheitel noch entscheidend zum Tor ab, ehe Raffael in der 40. Minute für den 3:0-Endstand sorgte.

Den ersten Treffer der Borussia leitete Martin Stranzl ein. Mit einem gefühlvollen hohen Steilpass schickte er Herrmann auf der rechten Seite, dessen Flanke verwertete Arango. In der zweiten Halbzeit hätte Stranzl beinahe den vierten Treffer beigesteuert. Nach einer Raffael-Ecke traf er allerdings nur die Stange. Der österreichische Innenverteidiger zeigte mit 96,5 Prozent angekommen Pässen auf und konnte 44 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnen.

Am Mittwoch gastieren die Gladbacher beim zwölften der Tabelle Eintracht Frankfurt. Das Ziel werden wieder drei Punkte sein, um den Europa League-Startplatz abzusichern. Auf die Hertha wartet bereits am Dienstag die wohl derzeit schwierigste Aufgabe. Im Berliner Olympiastadion könnten sich die Bayern mit einem Sieg den Titel sichern, so früh wie noch keine Mannschaft zuvor(chris)

 

 

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2:5

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[image name=17_DFL] (0:1) [image name=12_DFL]

Eine schmerzharte Niederlage setzte es für den 1. FC Nürnberg gegen die Eintracht aus Frankfurt. Beide Teams hatten mit einem unruhigen Beginn und einigen einfachen Fehlern zu kämpfen. Die Eintracht fand dann besser in die Partie, während der Club etwas verunsichert wirkte. Nach dem Gegentor war die Mannschaft zunächst etwas geschockt, kam danach aber etwas besser in die Partie, wobei die Eintracht gefährlich blieb. Insgesamt war es in Halbzeit eins ein recht zerfahrenes Spiel.

Nach der Pause schlug die Eintracht schnell zweimal zu und schien die Partie damit frühzeitig entschieden zu haben. Der Club brauchte ein paar Momente, um sich wieder zu fangen. Drmic brachte sein Team schließlich mit einem Traumtor wieder ins Spiel zurück. Nach Campanas Anschlusstreffer warf der Club nochmal alles nach vorne und kassierte kurz vor Schluss noch einen Konter zur Entscheidung.

Emanuel Pogatetz stand zum ersten Mal seit Rückrundenstart wieder in der Startelf. Leider spielte er eine eher bescheidene Partie und war auch maßgeblich am ersten Gegentreffer beteiligt. Er wurde schließlich in der 61 Minute ausgewechselt. Im nächsten wichtigen Spiel gegen den VfB Stuttgart werden wir ihn jedoch wahrscheinlich dennoch von Anfang an bewundern können. (heindl)

 


Video-Highlights

wer, wo, was, wann

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Leistungsdaten

DFL26

Legende:

Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozen
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor)) 
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie) 


Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

[podest silber=ALABA gold=STRANZL bronze=PROEDL]

 

(Autoren: chris, heindlinho, kara, maha, sami, thelex, xandi)

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