Baumgartlingers Mainzer schießen Hoffenheim tiefer in die Krise

19. September 20159. Januar 2024 Oliver Schnetzer

Katastrophaler Bundesligastart für die TSG 1899 Hoffenheim. Nach der 1:3- Niederlage beim 1. FSV Mainz 05, bleiben die Hoffenheimer als einziges Team ohne Pflichtspielsieg im Tabellenkeller stecken und verzeichnen den schlechtesten Saisonstart aller Zeiten. Mittelfeldmann und ehemaliger DFB-Jugendspieler Yunus Malli holt mit seinem Hattrick im Alleingang den dritten Dreier für das Team von Julian Baumgartlinger, das sich vorübergehend auf dem 3. Tabellenplatz wiederfindet.

Dabei begann das Match gegen den Spielverlauf gut für die Gäste. Jonathan Schmidt, der aufgrund seiner österreichischen Wurzeln lange als Kandidat fürs Nationalteam galt, verwertete einen Konter mit dem ersten Torschuss zum 0:1. Doch dann begann der Abend des Yunus Malli. Nur fünf Minuten nach dem Rückstand lässt der 23-jährige Jungstar Hoffenheim-Verteidiger Schär im Strafraum alt aussehen und trifft zum Ausgleich. In der zweiten Hälfte stockt er sein Trefferkonto mit zwei weiteren Toren auf bereits fünf Tore auf. Zuerst schlenzt er den Ball gekonnt von der Strafraumgrenze ins Kreuzeck, sieben Minuten später macht er den Abend für den Karnevalsverein mit dem 3:1 perfekt. Julian Baumgartlinger spielt als Kapitän beim Sieg der Mainzer über 90 Minuten eine bärenstarke Partie.

	3:1
	(1:1)

0:1 Jonathan Schmid (11., Rechtsschuss, Polanski)

1:1 Yunus Malli (18., Rechtsschuss, Clemens )

2:1 Yunus Malli (61., Linksschuss, De Blasis )

3:1 Yunus Malli (68., Rechtsschuss, Mutu )

Legionärscheck

Julian Baumgartlinger

Der Kapitän der Mainzer war einmal mehr das entscheidende Bindeglied zwischen einer starken Defensive und der Offensive. Mit 11,82 abgespulten Kilometern war „Jules“ wie so oft einer der laufstärksten Spieler am Platz. 70 Ballbesitzphasen zeigen, dass der Mittelfeldspieler aktiv von seinen Kollegen am Platz gesucht wird. Mit 50 angekommenen Pässen und nur sieben Fehlpässen über 90 Minuten wird ebenso deutlich, dass Baumgartlinger ausschlaggebend für das Spiel der Mainzer ist. Der gebürtige Salzburger dirigierte teils lautstark das Geschehen am Platz und führte seine Mannschaft so zum verdienten Sieg. Mit zehn gewonnene Zweikämpfen gehörte er ebenfalls in dem Bereich zu den Besten am Platz. Einzig an der Torgefährlichkeit muss der 27-jährige noch arbeiten: nach über 100 Spielen mit den Mainzern gelang dem Mittelfeldmotor noch kein einziger Treffer in der deutschen Bundesliga, gegen Hoffenheim reichte es leider auch diesmal zu keinem Torschuss.

Bereits am Mittwoch wartet auswärts die Werkself aus Leverkusen. Können die 05-er auch dort punkten, kann man den Saisonstart endgültig als erfolgreich verbuchen.