Deutschland

Benedikt Pichler: Zwischen Wechselwunsch und Abstiegskampf

Vor zwei Tagen berichtete der Geissblog, dass der FC Köln auf der Suche nach einer Verstärkung im Sturm allem Anschein nach fündig wurde. Trainer Gerhard Struber hat die Angel nach einem Landsmann ausgeworfen – es haben jedoch nicht alle am Transfer beteiligten Parteien angebissen.

Der österreichische Stürmer Benedikt Pichler durchlebt gerade turbulente Zeiten. Der 27-Jährige, der im Sommer 2021 gegen eine Ablöse von rund einer Million Euro von der Wiener Austria zu Holstein Kiel wechselte, ist einer der Wunschspieler von Köln-Coach Gerhard Struber, der mit seiner Mannschaft aktuell an der Tabellenspitze der 2. Liga steht.

Benedikt Pichler würde gerne bereits im Winter zum 1. FC Köln wechseln und gab seinen Wunsch auch den Vereinsverantwortlichen bekannt. Sein aktueller Arbeitgeber schloss einen Wechsel im Winter jedoch aus, da man auf den Österreicher im bevorstehenden Abstiegskampf setzen will. Insofern ist es ein wenig fragwürdig, dass seine jüngste Nichtberücksichtigung bei der 2:3-Niederlage gegen den SC Freiburg mit sportlichen Gründen abgetan wurde. Es sieht mehr danach aus, dass sein Wechselwunsch ausschlaggebend dafür war, dass er gegen die Breisgauer auf die Tribüne verbannt wurde.

Benedikt Pichler, der für Holstein Kiel insgesamt in 79 Spielen starke 20 Tore und 13 Assists beisteuerte, verlor im Laufe der Saison seinen Stammplatz und kam zuletzt meist nur als Joker in die Partie. In der aktuellen Saison absolvierte er wettbewerbsübergreifend rund 800 Spielminuten, in denen er einen Treffer und einen Assist beisteuerte.

Klar ist, dass der 1. FC Köln in der Offensive noch einmal aufrüsten möchte, um die Chancen auf den Aufstieg in Deutsche Bundesliga weiter zu erhöhen. Dass Pichler in der 2. Liga effizient agiert, hat er über einen längeren Zeitraum bewiesen und in 59 Partien insgesamt 30 Scorerpunkte beigesteuert (18 Tore und 12 Assist). Struber kennt seinen Landsmann natürlich sehr gut, weshalb eine Luftveränderung sicherlich nicht die schlechteste Option für Wimmer wäre, der bei seinem aktuellen Verein ohnehin nicht mehr gesetzt ist. Dennoch ist es fraglich, ob die vom Abstieg bedrohten Kieler ihr Veto aufheben werden.