Deutschland

Baumgartner trifft bei Leipzig-Sieg gegen Werder, Grüll gelingt schöner Assist

Am Sonntag empfing RB Leipzig in der heimischen Red Bull Arena den SV Werder Bremen. Unter den rund 48.000 Zuschauern befand sich der Red Bull Head of Soccer Jürgen Klopp, der ein starkes Spiel sehen durfte. Zu Jahresbeginn trat der ehemalige Trainer des FC Liverpool seine neue Stelle an und verfolgte bereits am Samstag den 1:0-Erfolg von Paris FC in der zweiten französischen Liga. Einen Tag später war die Trainerlegende spontan beim Bundesliga-Auftakt im neuen Jahr in Leipzig zugegen und konnte sich über ein attraktives Spiel sowie einen 4:2-Sieg der Leipziger freuen. Die offizielle Vorstellung in seiner Position erfolgt am Dienstag in Salzburg.

Werder weiter ohne Sieg gegen RB Leipzig

Mit vier Pflichtspiel-Siegen im Rücken reiste der SV Werder Bremen rund um die ÖFB-Legionäre Marco Grüll, Romano Schmid und Marco Friedl in die Messestadt, um endlich einen Sieg gegen die Roten Bullen einzufahren. Doch auch im achten Spiel gegen RB Leipzig verloren die Werderaner und kassierten somit die siebte Niederlage im Duell mit den Leipzigern. Dabei begann Bremen unerwartet frech. Mit einem aggressiven Pressing reagierten die Norddeutschen auf die Systemumstellung von RB Leipzig, die vom 3-5-2-System auf eine flexible Mischung aus der 4-4-2- und 3-4-3-Formation setzten. Im Vergleich zur 1:5-Klatsche gegen den FC Bayern im letzten Spiel des Jahres 2024 wechselte RB-Coach auf gleich vier Positionen. Verletzungsbedingt fehlte der erst wiedergenesene Xaver Schlager, der sich bei einem heimlichen Test gegen den tschechischen Drittligisten Banik Most (10:0) eine Verletzung am linken Bein zuzog. Auch Christoph Baumgartner musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Wieder mit dabei war Xavi Simons. Der niederländische Ballzauberer zeigte gleich, wie wichtig er für die Bullen ist, und brachte RB Leipzig gleich zweimal in Führung, nachdem Mitchell Weiser nach einem Traum-Assist von Grüll zum 1:1 ausgeglichen hatte. RB Leipzig hatte zu Beginn des Spiels große Probleme, sich aus den Drucksituationen und dem hohen Anlaufen mit vielen Spielern zu befreien. Doch wenn es gelang, brannte die Luft. Besonders Xavi Simons glänzte durch viele gute Ballaktionen und seinen Doppelpack. Bitter für Werder Bremen: Kapitän Marco Friedl sah die fünfte gelbe Karte und fehlt damit in der nächsten Partie gegen den 1. FC Heidenheim (Mittwoch, 20:30 Uhr). Friedl, der in der Halbzeit ausgewechselt wurde, musste nur kurz nach Wiederanpfiff einen sehenswerten Treffer des Ex-Salzburgers Benjamin Sesko mitansehen. Nach einem hohen Pressing vom deutschen Nationalspieler David Raum verlor Weiser den Ball. Sesko startete durch und jagte den Ball mit 126 km/h unter die Latte zum vorentscheidenden 3:1. In der Folge kontrollierte Leipzig das Spiel gegen tapfer kämpfende Bremer. Nach rund einer Stunde kamen Neuzugang Ridle Baku und ÖFB-Legionär Christoph Baumgartner zu ihrer Einsatzzeit. Baumgartner erzielte in der 90. Minute nach Zusammenspiel zwischen Baku und Andre Silva das 4:1. Den Schlusspunkt eines hochinteressanten Spiels setzte Werder Bremen. Oliver Burke, der für Grüll in die Partie kam, nutzte einen Fehler von Nicolas Seiwald, der in der Innenverteidigung neben RB-Kapitän Willi Orban startete, eiskalt aus und erzielte den 4:2-Endstand.

Marco Grülls schönen Assist zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich seht ihr ab Minute 1:24. Den Schlusspunkt zum 4:2-Sieg der Hausherren durch den österreichischen Nationalspieler Christoph Baumgartner seht ihr ab Minute 5:06.

Klopp Vorstellung in Salzburg

Rund 200 Medienvertreter werden Jürgen Klopp und Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei der offiziellen Vorstellung am Dienstag in Salzburg mit Fragen überhäufen. In seiner Tätigkeit als Head of Soccer ist Klopp für die Vereine in Leipzig, Salzburg, New York, Brasilien und Japan zuständig. Neu hinzu kommt noch der französische Zweitligist FC Paris, der über die Jahre zu einem Konkurrenten des übermächtigen Paris Saint-Germain heranwachsen soll. Am Montag kam es zu einem Treffen zwischen Klopp und RB-Coach Rose, der sich Zurückhaltung wünscht. So sollte „Kloppo“ nicht eine Art Trainer im Verborgenen sein, sondern jeder in seinem Bereich tätig sein. „So versteht er seine Rolle auch nicht, glaube ich“, sagte Rose, der als Spieler von seinem Trainer Klopp gelernt hatte. In einer schwierigen Phase in der Saison 2024/25 stand der ehemalige Salzburg-Trainer unter starkem Druck, bekam vom Head of Soccer allerdings den Rücken gestärkt.