Gregoritsch trifft im Nordderby

2. November 20159. Januar 2024 Oliver Schnetzer

Bittere Niederlage für den Hamburger SV. Trotz drückender Überlegenheit in Halbzeit eins und dem Führungstreffer durch Michael Gregoritsch (6.) gaben die Hanseaten das Nordderby in den zweiten 45 Minuten noch aus der Hand und verloren mit 1:2. Dabei sah Hannover 96 nach dem klar zweitbesten Team auf dem Platz aus. Der HSV dominierte die Gäste von Beginn an und ging nach schöner Hereingabe von Nicolai Müller durch unseren Jungstar in Führung. Der Bundesliga-Dino ging jedoch viel zu leichtfertig mit seinen Chancen um und bekam dafür die Rechnung: Kiyotake verwertete zuerst einen Foulelfmeter (59.) zum Ausgleich und legte nur acht Minuten später per Flanke zum 1:2 (67.) durch Sane auf. Die Niedersachen spielten daraufhin deutlich selbstsicherer, den Hamburgern fiel jedoch auch nichts mehr ein.

	1:2
	(1:0)

1:0 Gregoritsch (6., Linksschuss, Müller)

1:1 Kiyotake (59., Rechtsschuss, Foulelfmeter)

1:2 Sane (67., Kopfball, Kioyotake)

Legionärscheck

Michael Gregoritsch startete Linksaußen und zeigte einige starke Aktionen. Vor allem in der ersten Halbzeit konnte er sich gegen unsichere Niedersachsen oftmals gut in Szene setzen. In der 6. Minute war er perfekt zur Stelle und schob Müllers Hereingabe zum 1:0 ein. Es war der zweite Saisontreffer des Grazers. Auch sonst gab sich der U21-Kicker spielfreudig, gab zwei Torschüsse sowie eine Torschuss-Vorlage ab und gehörte zu den besten in seinem Team. Der Flügelflitzer spulte 8,4 Kilometer ab, suchte oft den Zweikampf und gewann von diesen zwölf (55,2%). Die Passquote von 54% ist ausbaufähig. In der 73. wurde er für Ilicevic und somit eine frische Offensivkraft ausgetauscht.

Gregoritsch hat sich trotz seines jungen Alters einen Stammplatz unter Bruno Labbadia erspielt. Schon in den vorigen Wochen hat er mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, endlich konnte er sich auch mit einem Tor belohnen. Spielt er weiterhin so überzeugend, wird Marcel Koller früher oder später nicht um „Gregerl“ herumkommen, da dieser auch flexibel im Offensivbereich einsetzbar ist. Sicher ist, dass Gregoritsch uns in Zukunft noch viel Freude bereiten wird.

Kommenden Samstag kommt es in Darmstadt zum Österreicher-Treffen. Marcel Koller wird sich das Spiel bestimmt nicht entgehen lassen, wird Garics doch auf der Außenbahn direkter Gegner von Gregoritsch. Vielleicht kann dieser ja dem Teamchef eine Empfehlung mit auf den Heimweg geben.