SC Paderborn 07 – 1. FSV Mainz 05 / 1. Deutsche Bundesliga, 1. Spieltag
Der SV Mainz 05 verhindert einen desaströsen Saisonauftakt und kann durch einen Elfmeter in der 93. Minute zum 2:2 gegen den SC Paderborn ausgleichen und immerhin einen Punkt entführen. Uwe Hünemeier wurde dabei zum tragischen Helden auf Seiten der Paderborner. Der Kapitän rammt in den Schlusssekunden völlig unnötig Okazaki um und bringt den SCP so um die drei Punkte, die er seinem Team zuvor per Kopf auf dem Silbertablett serviert hatte. Unter dem Strich ist die Punkteteilung aber wohl in Ordnung.
[image name=M05_OE] | 2:2 | [image name=SCP] |
[image name=10_DFL] | (1:1) | [image name=10_DFL] |
Während Paderborn mit dem Punkt wohl noch gut leben kann, wird sich Mainz 05 weiterhin die Frage stellen müssen, wo das Mannschaftsgefüge geblieben ist. Coach Kasper Hjulmand reagierte mit vier Umstellungen auf die Niederlage nach Elfmeterschießen beim Drittligisten Chemnitzer FC: Anstelle von Gonzalo Jara, Niki Zimling, Benedikt Saller und Junior Diaz begannen Niko Bungert, Nikolce Noveski, Johannes Geis und Nationalspieler Julian Baumgartlinger. Vor knapp 15.000 Zuschauern mühten sich beide Mannschaften zu Beginn der Partie. Erst nach etwa einer Viertelstunde bekamen die Mainzer das Spiel unter Kontrolle und konnten sich mehrmals gefällige Kombinationen herausspielen. Torgefahr strahlte man hauptsächlich durch Standards und hohe Bälle aus. Kurioser Weise verlor man nach der eigenen Führung die Kontrolle über das Spiel und Paderborn war zumindest gleichwertig. Die Verteidigung wurde mehrmals mittels einfacher Kombinationen ausgespielt und die 2:1 Führung in der 87. Minute des SCP sah schon wie die sichere Niederlage aus. Paderborn schenkte den Mainzern aber einen kompletten Fehlstart in die Saison.
Julian Baumgartlinger gefiel in seinem ersten Bundesligaspiel der neuen Saison auf seiner angestammten Sechser-Position. Nachdem Kapitän Noveski in der 52. Spielminute vom Platz musste, übernahm der Österreicher die Kapitänsbinde. Ein Zeichen, dass der Coach auf den laufstarken Baumgartlinger in seinem System setzt. Vor allem in der zweiten Halbzeit konnte er sich mit Torschuss-Vorlagen offensiv gut in Szene setzen. Defensiv war er grundsolide, gewann 50% seiner 24 bestrittenen Zweikämpfe und brachte 75% seiner Pässe zum Mann. Noch fehlt es vor allem an Geschwindigkeit im Mainzer Fussball. Das Gefüge muss sich erst noch finden. Eine Floskel, die man schon lange in Mainz bemüht.
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