Midtjyllands Pusic und Royer bescheren Manchester United Blamage in UEFA Europa League
Spielbericht und Legionärscheck
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Louis Van Gaals Trainerstuhl kommt vor lauter Gewackel nicht zur Ruhe! Auch im UEFA Europa League Sechzehntelfinal-Hinspiel gegen Dänemarks FC Midtjylland (mit [spielerprofil spieler=“Martin Pusic“] in der Startelf, [spielerprofil spieler=“Daniel Royer“] auf der Bank), setzt es abermals eine Blamage für Manchester United! Denn auch in der Barclays Premier League läuft es für United mit aktuell sechs Punkten hinter einem Champions League-Platz nur mäßig. Ersatzgeschwächt mussten die ‚Red Devils‘ die Auswärtsreise zur MCH Arena in Herning mit 9182 Besuchern antreten. Ganze 13 Spieler tummelten sich auf Van Gaals Abwesenheitsliste. Die Dänen besetzen in der Alka Superligaen den dritten Tabellenplatz.
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Nach gemächlichem Start, hatten die in rot gekleideten Dänen ihre erste Torchance nach 11 Minuten. David De Gea-Ersatz Sergio Romero parierte den Kopfball von Verteidiger Kian Hansen. Es zeigten sich reichlich Spielaufbau- und Konzentrationsprobleme bei Man United im Verlaufe der Partie. In der 36. Minute setzte es einen überfallsartigen Midtjylland-Konter – angeführt vom Ex-Frankfurter Vaclav Kadlec, dessen Schuss abermals von Romero per Fußabwehr gehalten werden konnte.
Überraschenderweise war es Van Gaals Truppe, die sofort im Gegenzug den Treffer zum 0:1 fixierten (37.). Jesse Lingaard über die rechte Seite mit der Flanke, die Memphis Depay mit einer akrobatisch starken Einlage verwerten konnte. Die Vertretung des verletzten Wayne Rooney rutschte bei der Ballannahme zunächst aus, kann sich aber sofort aufrichten und die Kugel mit rechts einnetzen. Eine typische Führung aus dem Nichts.
Noch vor dem Pausenpfiff trat allerdings Midtjyllands Pione Sisto in Erscheinung. Ein überragendes Solo mit einem satten und zudem abgefälschten Schuss von Chris Smalling, bedeutete den bereits dritten Europacup-Treffer für den 21-jährigen Dänen mit kampalischen Wurzeln.
Nach dem Seitenwechsel kreierte Lingaard mit einer mutigen Volley-Einlage kurz Gefahr vor Midtyllands Tor, der Schuss prallte aber von der Querlatte ab. Nach einer Stunde kam der nigeranische Mittelstürmer Paul Ebere Onuachu für Martin Pusic ins Spiel, der nach einer Minute sogleich von Keeper Romero eine Glanzparade entlockte – wuchtiger Kopfball vom 2,02m-Hünen. Dieser stand erneut in der 77. Minute im Mittelpunkt des Geschehens – nach einem Dribbling nach kurzer „Slapstick“-Einlage gegen drei United-Abwehrspieler (!), belohnt sich der 21-Jährige mit dem 2:1-Führungstreffer, mitten durch die Beine von Donald Love.
Dies bedeutet die bereits fünfte Niederlage im siebten EC-Auswärtsmatch für die ‚Red Devils‘. Onuachu hat den bisher größten internationalen Erfolg des erst vor 17 Jahren gegründeten Vereins mit seinen Teamkollegen stark bejubelt (siehe Midtjyllands Kabinenparty bei den Highlights & Interviews): „Ein Traum ist wahr geworden. Es war, als bliebe die Zeit stehen, als der Ball reinging. Jetzt müssen wir den Moment genießen, bevor wir ans Rückspiel denken.“
Es dürfte nächste Woche im Old Trafford ein spannender Fight werden, bei dem Manchester United alles geben wird, um eine Aufholaktion zu starten und ein vorzeitiges EL-Aus zu verhindern. Ansonsten dürfte Louis Van Gaals ‚Wackelstuhl‘ bald endgültig kippen – und der Sensationslauf des FC Midtjylland mit österreichischer Beteiligung darf weitergehen…
[image name=MIDTJYLLAND_OE] | 2:1 | [image name=MUFC] |
DNK | (1:1) | ENG |
0:1 Memphis Depay (38., Rechtsschuss, Jesse Lingaard)
1:1 Pione Sisto (44., Rechtsschuss)
2:1 Paul Ebere Onuachu (77., Rechtsschuss)
Legionärscheck
Martin Pusic durfte bis zur 61. Minute auf dem Platz seine Arbeit verrichten und musste anschließend für Matchwinner Onuachu weichen. Sein Europa League-Torkonto konnte der Österreicher allerdings nicht erhöhen, nachdem er im Gruppen-Heimspiel gegen den SSC Neapel immerhin einen Ehrentreffer erzielen konnte. Es war generell eine bemühte, wenn auch leider unauffällige Partie vom 28-Jährigen – ohne nennenswerte Torraumszenen.
Daniel Royer wurde erst in der Schlussphase zur 85. Minute für Kadlec eingewechselt.
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