Was wurde eigentlich aus… Peter Zulj?
In einer kurzen Serie gehen wir in den Kaderzusammenstellungen der österreichischen Teamchefs einige Jahre zurück und beleuchten den weiteren Werdegang von kurzzeitigen Mitgliedern des ÖFB-Teams genauer. Wir betrachten die Nationalspieler genauer, die in den letzten Jahren zwar immer wieder einberufen wurden, heute aber keine Rolle mehr im Nationalteam spielen.
Im dritten Teil unserer Serie beschäftigen wir uns mit Peter Zulj, der nach seiner starken Zeit bei Sturm Graz und einer wichtigen Rolle im Nationalteam, bei seinen späteren Auslandsstationen nie an seine alte Stärke anknüpfen konnte.
Peter Zulj
2,5 Millionen Euro lukrierte der SK Sturm Graz im Jänner 2019 aus Anderlecht. Peter Zulj hatte Sturm Graz in der Vorsaison mit starken Leistungen im zentralen Mittelfeld zum Cup-Sieg verholfen, wurde in Österreich zum Spieler der Saison gewählt.
Beim großen RSC Anderlecht konnte Zulj aber nicht an seine Leistungen in Graz anknüpfen. Der insgesamt elffache ÖFB-Teamspieler kam beim belgischen Großklub in zwei Jahren auf 40 Einsätze und steuerte fünf Assists bei.
Unmittelbar nach seiner Anderlecht-Zeit versuchte sich Zulj in der Türkei und wollte über die Süper Lig wieder in die Spur finden, was aber nicht gelang. Sein leihweises Engagement bei Göztepe war mit vier Toren und zwei Assists in 16 Spielen noch das erfolgreichste. Die Saison 2021/22 begann Zulj bei Istanbul Basaksehir, wo er allerdings floppte und nur sieben Spiele absolvierte. Bereits nach einem halben Jahr in der Bosporus-Metropole wurde er wieder verliehen – diesmal nach Ungarn zum MOL Fehervar FC, wo er in 14 Spielen immerhin dreimal traf.
Nachdem seine Leihe mit dem ungarischen Klub im Sommer 2022 endete, entschloss sich Zulj nicht nur Nationalteamambitionen hinter sich zu lassen, sondern entschied sich auch für einen lukrativen Vertrag abseits der großen Weltöffentlichkeit. Der gebürtige Welser wechselte nach China und schloss sich Changchun Yatai an, wo er auch heute noch spielt und einen Vertrag bis zum Ende des Jahres 2024 hält.
Beim Mittelständler der chinesischen Super League ist Zulj eine durchaus wichtige Stütze und kam bis dato in etwas mehr als 1 ½ Jahren auf sieben Tore und elf Assists in 39 Spielen. Einer der Teamkollegen des Ex-Grazers ist der einstige Sturm- und Rapid-Goalgetter Robert Beric aus Slowenien.
Ob Zulj auch nach Ablauf seines Vertrags in China bleiben wird, werden wir im kommenden Winter sehen. Der Zug fürs Nationalteam war jedoch schon mit seinem Wechsel nach Asien so gut wie fix abgefahren…