Stoke City FC – Burnley FC / Premier League, 12. Spieltag
Überraschung im „Ösi-Duell“!
Nach einem Monat auf der Bank, bekam Marko Arnautovic wieder Einsatzminuten in der Premier League. Der andere Akteur mit Österreich-Bezug, Ashley Barnes, stand die komplette Spielzeit auf dem Feld und wusste mit seinem Team zu überzeugen.
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Die Länderspielpause war wieder einmal vorüber und trotz zwei erneut überzeugenden Auftritten im Teamdress stand Marko Arnautovic abermals nicht in der Startelf. Nun gut. Dafür begann auf der Gegenseite ein anderer Mann, der eine Verbindung zu Österreich vorzuweisen hat. Ashley Barnes ist der Enkel einer Österreicherin und spielte im Jahr 2008 unter Andreas Heraf sogar schon einmal für die U-20 Nationalmannschaft (aufgrund einer Sondergenehmigung, Barnes besitzt nämlich keinen österreichischen Pass). Im Auswärtsspiel gegen Stoke begann er als zentraler offensiver Mittelfeldspieler hinter Solospitze Danny Ings. Und das gleich richtig gut. Nach einem Ballgewinn von George Boyd tief in der gegnerischen Hälfte kam Dean Marney an den Ball, dieser fackelte nicht lange und spielte einen weiten Pass auf den 1,86 Meter großen Barnes, der das Spielgerät sofort verarbeitete und einen scharfen Querpass zur Mitte spielte. Dort scheiterte zunächst noch Michael Kightly, den Abpraller verwertete Danny Ings zum 1:0. Nur eine Minute später kam es ganz dick für die Gastgeber: Nach einem Einwurf auf Ashley Barnes leitete dieser mit der Ferse (!) auf die Seite zu Kightly, der nutzte seine Technik und Schnelligkeit aus um Rechtsverteidiger Phil Bardsley stehen zu lassen und legte dann mustergültig auf Ings auf, der keine Mühe hatte sein zweites Tor in diesem Spiel zu erzielen. Zu diesem Zeitpunkt waren 13 Minuten gespielt. Stoke brauchte bis zur 31. Minute, um sich von diesem Schock zu erholen und nach einer Eckballserie auszugleichen. Bojan Krkic mit der Flanke und in der Mitte war Jonathan Walters (der Arnautovic-Ersatz) sehr energisch mit dem Kopf zur Stelle und markierte den Anschlusstreffer. Zuvor suchten die Gäste immer wieder den sehr robusten Ashley Barnes im offensiven Zentrum, um sich dort festzusetzen und die Bälle zu behaupten. In Halbzeit zwei war für Stoke trotz Einwechslungen von Marko Arnautovic und Peter Crouch und dem darauffolgenden Powerplay nichts mehr zu holen. Nächste Woche beginnt für Stoke City der Dreierpack gegen die Topteams der Liga, den Anfang machen die Reds aus Liverpool. Der FC Burnley hingegen empfängt Aston Villa mit Andreas Weimann.
Ein sichtlich etwas enttäuschter Marko Arnautovic kam ab Minute 55 ins Spiel, fügte sich aber sofort sehr gut in das Spiel der Hausherren ein. Hierbei ließ er sich vermehrt in die Mitte fallen und war in einige gut heraußgespielte Aktionen involviert. Von seinen 22 Pässen kamen 86% zum Mitspieler, er schlug sechs Flanken, hatte zwei Torschussvorlagen, schoss einmal selbst aufs Tor und hatte insgesamt 34 Ballkontakte.
Ashley Barnes zeigte eine absolute Top-Leistung und unterstrich, dass er in der Premier League angekommen ist. Nach seinem ersten Tor in Englands höchster Spielklasse, trat er diesmal vorwiegend als Vorlagengeber, zentrale Anspielstation und Ballverteiler im Offensivdrittel in Erscheinung. Auch der ÖFB verkündet, dass man Barnes´Entwicklung verfolgt und bei unübersehbaren Leistungen einer Einbürgerung nichts im Wege steht.
http://www.dailymotion.com/video/x2ato8h_stoke-city-vs-burnley-fc-1-2-2014-all-goals-highlights_sport
(Matthias Judt)