2. Deutsche Bundesliga – junge ÖFB-Kicker im Fokus
Während die deutschen Bundesligisten mitten in der Vorbereitung auf die kommende Saison 2012/13 stecken, fiel der Startschuss in der 2. Liga bereits vergangenes Wochenende. Und gleich am ersten Spieltag stellten die Vereine unter Beweis wie hochkarätig und attraktiv sich die 2. Deutsche Bundesliga in der neuen Spielzeit präsentieren wird.
Aus österreichischer Sicht ist die Liga auch durchaus interessant zu betrachten. Viele Legionäre aus dem Alpenland schnüren ihre Fußballschuhe in Deutschlands zweithöchster Spielklasse.
Wir geben euch nun eine kurzen Überblick, wen beziehungsweise was von unseren Legionären in der kommenden Saison zu erwarten sein könnte.
1.FC Köln
Daniel Royer, Kevin Wimmer
Der Traditionsklub aus Köln sicherte sich die Dienste von Daniel Royer und Kevin Wimmer. Daniel Royer kam leihweise von Hannover 96 und Kevin Wimmer wagte den großen Sprung vom LASK aus der „Heute für morgen“ Erste Liga“. Der Ex-Wikinger Royer hofft auf mehr Spielpraxis bei den Geißböcken. Kevin Wimmer probiert sich in seinen noch jungen Jahren ebenfalls in der 2. Deutschen Bundesliga und hofft auf etliche Einsatzminuten. Beide feierten am 1. Spieltag überraschend ihr Debüt in der Startelf und konnten trotz guter Leistungen die Niederlage gegen Eintracht Braunschweig nicht verhindern. Wir dürfen uns von beiden jungen Spielern diese Spielzeit einiges erwarten und vielleicht gelingt der verjüngten Karnevalstruppe – unter den Fittichen von Neo-Trainer Stanislawski – die Rückkehr in die Bundesliga.
Hertha BSC Berlin
Daniel Beichler
Um das erklärte Saisonziel „sofortiger Wiederaufstieg“ erreichen zu können, holte der Hauptstadtklub Daniel Beichler von der SV Ried in der Hoffnung zurück, dass sich der junge Spieler konstant weiterentwickelt hat und der Mannschaft somit weiterhelfen kann. Daniel Beichler stand ebenfalls am 1. Spieltag in der ersten Elf seiner Mannschaft, wurde aber in der 56. Spielminute vom Feld genommen. Wenn es dem ehemaligen „Blacky“ gelingen sollte, sein Hauptaugenmerk auf seine sportliche Weiterentwicklung zu legen, kann er in Zukunft zu einer heißen Transferaktie mutieren.
FC Ingolstadt 04
Ramazan Özcan, Ümit Korkmaz, Christoph Knasmüllner
Nach seinem Karrierehighlight bei der TSG Hoffenheim 1899 vor vier Jahren fand Ramazan Özcan beim FC Ingolstadt vergangene Saison wieder zu alter Stärke zurück und erkämpfte sich seinen Stammplatz beim Aufstiegskandidaten aus Ingolstadt. Neben Özcan stehen zwei weitere Österreicher beim „Audi-Verein“ unter Vertrag.
Nach etlichen Verletzungspausen und sporadischen Einsätzen bei Eintracht Frankfurt wechselte Ümit Korkmaz in der Sommerpause nach Ingolstadt und versucht durch gute Leistungen wieder auf sich aufmerksam zu machen. Der 26-jährige will endlich wieder verletzungsfrei bleiben und zeigen, was in ihm steckt.
Nach dem missglückten Ausflug zu Inter Mailand fand Jungspund Christoph Knasmüllner in der Winter-Transferperiode Anschluss bei den „Schanzern“. Einige Kurzeinsätze und 2 Tore stehen aus der Saison 2011/2012 zu Buche. Der ambitionierte Zweitligist erhofft sich durch den Transfer mehr Torgefährlichkeit und Spielkreativität. Wenn er den nötigen Einsatz und Willen mitbringt, kann er in der Mannschaft in der kommenden Spielzeit sicher eine wichtige Rolle einnehmen.
Erzgebirge Aue
Ronald Gercaliu
Nach seinem überraschenden Kurz-Engagement in Polen bei ŁKS Łódź versucht der Österreicher Ronald Gercaliu sich wieder in der 2. Deutschen Bundesliga. Er absolvierte in der Rückrunde der polnischen Liga fast alle Spiele für seinen Verein und machte durch sein gut aufgezogenes Abwehrverhalten auf sich aufmerksam. Der Wandervogel stand am 1. Spieltag schon in der Anfangsformation und erkämpfte sich mit seiner Mannschaft vor eigener Kulisse einen Punkt gegen St. Pauli.
SV Sandhausen
Michael Langer
Michael Langer kämpft in Sandhausen ums „Einser-Leiberl“. Der 27-jährige Vorarlberger will endlich Stammtorhüter bei einem Verein werden. SV Sandhausen sollte ein guter Boden für ihn werden, da der Aufsteiger vergangene Saison oft mit Tormannproblemen zu kämpfen hatte. Die renommierte Nummer Eins, Daniel Ischdonat, wird langsam seinen Zenit überschreiten und Platz für einen neuen Tormann machen müssen.
Jahn Regensburg
Marco Djuricin
Nach seiner Degradierung zur U23- Mannschaft von Hertha BSC Berlin durch den neuen Trainer Jos Luhukay, brach Djuricin er seine Zelte in der Hauptstadt ab und suchte nach einer neuen Herausforderung. Er wechselte leihweise für ein Jahr zum Aufsteiger aus Bayern. Die beiden Klubs einigten sich allerdings darauf, dass er im direkten Duell nicht eingesetzt werden darf. Der Vorstand hält große Stücke auf ihn und er will der Hertha zeigen, dass die Ausbootung aus der Kampfmannschaft ein Fehler war.
VFR Aalen
Ralph Hasenhüttl (Trainer)
Kurz vor Saisonstart wusste man in Aalen noch nicht einmal ob man mit Meistertrainer Ralph Hasenhüttl in der lang ersehnten 2. Liga starten wird. Aufgrund einer schweren Krankheit von Hasenhüttl verpasste er einige Wochen der Vorbereitungszeit, in welcher hervorragende Arbeit durch seinen Co-Trainer Markus Schupp praktiziert wurde. Sie hielten aber schlussendlich am Österreicher fest und er darf in der kommenden Spielzeit weiter das Zepter beim Aufsteiger schwingen. Mit dem fulminanten 4:1 Auftaktsieg gegen MSV Duisburg bewies die Mannschaft von Hasenhüttl, dass sie bereit für die 2. Deutsche Bundesliga sind und mit dem Abstieg nichts zu tun haben wollen.
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(Autor: Daniel Rózsa)