Österreichische Bundesliga

Flügellahmes Krisenmanagement bei RB Salzburg?

Anscheinend dürfte sich in der Mozartstadt die Formkrise vom Platz auf alle Abteilungen übertragen haben. Gut, man hat sich Fußball technisch blamiert, was vor allem für den österreichischen Fußball leider große, negative Auswirkungen hat. Wie die Mannschaft selbst auf das Debakel reagiert, bleibt abzuwarten. Die Gehälter dürften auch ohne CL-Einnahmen weiter gezahlt werden können, insofern dürfte die sich verbreitende Panik eher gering ausfallen.

Doch wieso wird nun auch in der Verwaltung gepatzt? Folgender Vorfall hat sich zugetragen: Gestern haben wir unseren Artikel "Immer dieses Bullen-Bashing?" gebracht, der sich sehr rasant verbreitet hat – unter anderem auch ins offizielle Forum von "redbulls.com". Einer unserer Fans hat den Artikel samt Link dort gepostet – das haben wir noch selbst gesehen.

Dieser Fan hat sich heute mit folgendem Kommentar auf unserer facebook-Seite gemeldet: "diktatorische zustände bei red bull. habe diesen link im red bull salzburg forum gepostet. 2 stunden später wurde der link und die darunter entstandene diskussion komplett gelöscht….und ich wurde bis zum 8. august gesperrt !"

Hat man so etwas notwendig? Wir haben uns bewusst gegen den Boulevardjournalismus verschrieben und wollen vor allem die große Sicht der Dinge im Sinne des österreischischen Fußballs beleuchten. Unser ausgesprochen neutraler und sachlicher Artikel muss ja den Bullen, die größtenteils anderes gewöhnt sind, fast schon wie eine Liebeserklärung anmuten.

Natürlich sind wir unbedeutende Hobbyjournalisten, aber dass man Amateure nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, dürfte seit Dienstag in Salzburg ja auch jeder wissen.

Wieso, liebe Pressebullen, ertragt Ihr nicht eine sachliche Meinung die euch so darstellt wie ihr seid, und das ist ja kein Fehler. Wir haben das bisher auch immer in aller Sachlichkeit unterstützt und uns nicht dem allgemeinen Bashing angeschlossen. Kann es sein, dass es nach dem CL-Debakel die Strategie der Bullen ist, trotzig im Eck zu sitzen und alles kompromisslos abzuschmettern bzw. zu löschen, was nicht ins (Marketing-)Konzept passt?

Liebe Bullen, das habt Ihr nicht notwendig – Zensur geht gar nicht! Niemand ist euch das Geld neidig, so lange ihr euch wie echte Profis den Problemen, die jeder Verein haben kann, stellt. Ein erster Bewies dafür könnte sein, dass Ihr das angesprochene Posting samt nachfolgender Diskussion wieder freischaltet.

 

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Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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