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Legionärs-Check 2. DFL, 24. Spieltag

Abstiegskandidaten überraschen – Relegationsplätze heiß begehrt!

Der 24. Spieltag der 2. Deutschen Bundesliga stand ganz im Zeichen des Kampfes um die Relegationsplätze. Der 1. FC Kaiserslautern kam beim VFL Bochum nicht über ein torloses Unentschieden hinaus, aber auch der 1.FC Köln konnte die Chance, näher an die Pfälzer heranzurücken, nicht nützen. In den unteren Tabellenregionen kämpfen der MSV Duisburg, Dynamo Dresden, SV Sandhausen und Jahn Regensburg um den Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands.

Der großer Verlierer dieser Runde ist eindeutig Jahn Regensburg. Die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf feierten jeweils Siege, allen voran Dynamo Dresden bzw. MSV Duisburg mit ihren überraschenden Erfolgen über die beiden Spitzenklubs Hertha BSC Berlin und Eintracht Braunschweig. Mittendrin im Abstiegstrubel befinden sich auch einige ÖFB-Kicker. Im direkten Abstiegsduell zwischen Regensburg und Sandhausen hatten die Hausherren das Nachsehen und konnten die rote Laterne nicht abgeben.

 

jahn_regensburg

1:3

sv_sandhausen
18 (1:2) 17

Im Tabellenkeller der 2. Liga gelang dem SV Sandhausen mit dem 3:1-Auswärtserfolg gegen Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg ein Befreiungsschlag und gleichzeitig auch der erste Auswärtssieg in der laufenden Saison. Bei den Regensburgern schrillen schon seit Wochen die Alarmglocken und auch der erhoffte Trainereffekt (Anm.: Jahn Regensburg engagierte Polens Ex-Teamchef Smuda für die Rückrunde) blieb aus.

Das Spiel verlief für die krisengebeutelten Regensburger denkbar ungünstig. Die Mannschaft von Franciszek Smuda reagierte auf die Führung des SVS prompt mit dem Ausgleich, schluckte aber kurz vor der Halbzeitpause noch den erneuten Rückstand. In den zweiten 45 Minuten setzte die Heimelf alles daran das 2:2 zu erzielen, doch der Elf rund um ÖFB-Legionär Marco Djuricin (wurde in der 74.Spielminute eingewechselt) gelang es nicht, die wenigen Möglichkeiten in Zählbares umzumünzen. Djuricin besorgte kurz nach seiner Einwechslung das vermeintliche 2:2, doch das Tor fiel aus einer Abseitsposition und wurde zu Recht zurückgepfiffen. Auch Daniel Beichler kam bei den Gästen zu seinem Kurzeinsatz und hatte in der Nachspielzeit die Entscheidung am Fuß, vergab aber leichtfertig. Kurz darauf machte es sein Teamkollege Lönig besser und erzielte den 3:1 Entstand. 

Mit diesem Sieg konnte sich Sandhausen vom Tabellenletzten absetzen und sich an den Relegationsplatz herantasten. Für die "Rothosen" dagegen beträgt der Rückstand auf das "rettende Ufer" schon sieben Punkte. In den nächsten Runden muss "der Jahn" um jeden Punkt kämpfen, um nicht den direkten Weg zurück in die Drittklassigkeit gehen zu müssen. (daro)

 

 

fc_kaiserslautern

0:0

vfl_bochum
03 (0:0) 13

Nach der Niederlage in der vergangenen Woche musste „Jimmy“ Hoffer bei den Lauterern wieder neben Christopher Drazan auf der Bank Platz nehmen.

Die Partie begann ziemlich schleppend. Bochum konnte sich in den ersten Minuten ein leichtes optisches Übergewicht erspielen, ohne dabei auch nur im Ansatz gefährlich zu werden. So dauerte es rund eine Viertelstunde bis zum ersten harmlosen Torschuss für die Hausherren. Mit dieser Halbchance kam der 1. FCK dann besser ins Spiel, aber auch sie fanden keine Mittel, die Defensive der Gäste zu knacken und so sahen die rund 30.000 Fans eine mittelmäßige Zweitliga-Partie. Kurz vor der Pause gab es dann doch noch eine gelungene Strafraumszene: Mitchel Weiser spielte Lautern-Kapitän Bunjaku im Strafraum frei, der nahm den Ball mit dem Außenrist mit, zog mit rechts ab, scheiterte mit seinem strammen Schuss aber am hellwachen Gästetormann Luthe.

Auch nach der Pause musste man vergeblich auf einen der beiden Österreicher als Belebung für das Kaiserslautern-Angriffsspiel warten. Ganz im Gegenteil, Bochum kam sehr frisch aus der Kabine und zwang die Heimelf zu einer Reihe von dicken Fehlern. Rzatkowski (47. Spielminute), Scheidhauer (50.) und Kramer (63.) konnten aber auch die besten Bochumer Chancen nicht nützen. Kurz vor Kramers Riesenchance hatten die Lauterer noch mehr Glück. Nach einem schönen Angriff der Gäste zappelte der Ball bereits im Lautern Netz, das Tor wurde jedoch wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben – dies war eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichter Trios. Nun durften auch Hoffer (59.) und Drazan (68.) mitmachen, doch auch sie passten sich an die Leistung ihrer Elf an. Die letzte nennenswerte Torchance hatten wieder die Gäste in der 77. Miute. Rzatkowski brachte einen Freistoss in den Strafraum, dort stieg das Bochumer Riesentalent Leon Goretzka am höchsten, sein Kopfall touchierte aber nur die Querlatte und ging ins Toraus. Die Heimelf konnte Bochum anschließend zwar in deren Hälfte einschnüren, kam aber zu keiner Möglichkeit mehr und so blieb es bei einem gerechten Unentschieden.

Kaiserslautern ist damit bereits seit 3 Spielen ohne eigenen Treffer und verpasste  ein weiteres Mal die Chance, Platz drei zu festigen. Für die Bochumer war es ein verdienter Punkt gegen einen Aufstiegsaspiranten, der im Kampf um den Klassenerhalt noch wichtig werden kann(ferdi)

 

 

1860_muenchen

1:1

fc_ingolstadt
07 (1:0) 10

Beide Vereine haben den Aufstieg noch nicht ganz abgeschrieben, wobei es für die Ingolstädter wohl schon ein Erfolg ist, zu diesem Zeitpunkt in dieser Tabellenregion zu stehen. Mit Ramazan Özcan (Startelf), Ümit Korkmaz und Christoph Knasmüller (beide Ersatzbank) standen bei diesem bayrischen Derby gleich drei Österreicher im Kader der Gäste.

Die 24.000 Fans erlebten einen munteren Auftakt bei strahlendem Sonnenschein. Erst waren es die Löwen, die über Lauth zu einem ersten Schuss kamen, kurz darauf tauchten auch die Schanzer erstmals vor dem Tor der Hausherren auf. Beide Mannschaften versuchten, mit ihren spielerischen Möglichkeiten gefährlich zu werden und das gelang auch immer wieder im Ansatz. Nach 26 Minuten dann Grund zum Jubeln für den TSV München. Benny Lauth brachte von rechts eine Flanke in die Mitte, die Rob Friend noch verpasste, aber am zweiten Pfosten war Marin Tomasov seinem Bewacher enteilt und ließ Ramazan Öczan keine Abwehrmöglichkeit. Nach diesem Tor zog sich die Heimelf etwas zurück und die Donaustädter versuchten auf den Ausgleich zu drücken, doch vor der Pause passierte nichts mehr.

Kurz nach dem Seitenwechsel zeigte dann Öczan warum er mit Spitznamen "Rambo" heißt, als er aus seinem Tor eilte und im Zweikampf gegen Benny Lauth äußerst robust klärte. Gute Torchancen waren auch im zweiten Durchgang Mangelware und so war die Einwechslung von Ümit Korkmaz in der 76. Minute schon das nächste Highlight. Die Heimelf wurde ab Mitte der zweiten Hälfte immer passiver und das konnten die Ingolstädter in der 80. Minute ausnützen. Nach einem kuriosen Ballgewinn vor dem Strafraum der Löwen (Stahl schoss bei einem Befreiungsschlag seinen Teamkollegen Kamara KO, der Ball sprang den Gästen vor die Füße) kamen die Schanzer in den Sechzehner, dort spielte da Costa quer und Eigler schoss aus kurzer Distanz per Innenstange zum Ausgleich ein. Kurz vor Spielende dann sogar noch die Siegchance für Ingolstadt. Danny da Costa lief vor dem Strafraum quer, brachte den Ball dann mit einem Chip in die Mitte, die Kugel wurde dabei immer länger flog an Freund und Feind vorbei und landete schlussendlich am Pfosten. Auch der Schlussmann der Löwen wäre bei diesem ungewöhnlichen Torschuss machtlos gewesen. So aber blieb es bei einem Unentschieden, das die beiden Vereine auf der Stelle treten lässt. (ferdi)

 

 

fsv_frankfurt

1:1

fc_koeln_effzeh
08 (0:0) 04

Der 1.FC Köln hätte mit einem Auswärtssieg beim FSV Frankfurt mit dem 1.FC Kaiserslautern nach Punkten gleichziehen können, nachdem die Pfälzer im Freitagsspiel gegen VFL Bochum nicht über ein torloses Unentschieden hinauskamen. Doch die Frankfurter hatten etwas dagegen und wollen insgeheim auch noch ein kleines Wörtchen um den Relegationsplatz mitreden.

In der Anfangsphase der Partie dominierten die Kölner das Spielgeschehen und kamen folglich auch zu einigen guten Torchancen. Allen voran Stefan Maierhofer. Der Österreicher präsentierte sich in der ersten Halbzeit sehr präsent und prüfte den Schlussmann der Bornheimer des Öfteren. Nach Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Die Rheinländer nahmen das Spiel in die Hand und versuchten die Entscheidung herbeizuführen. Doch die Effektivität vor dem Tor ließen die Geißböcke an diesem Tag vermissen, oder fanden ihren Meister in Torwart Klandt. In der 72. Spielminute scheiterte Stürmer Stefan Maierhofer am eigenen Unvermögen und vergab kläglich aufs leere Gehäuse. Auf der Gegenseite benötigten die Hausherren aus Frankfurt einen Elfmeterpfiff um mal gefährlich vor dem Kasten von Köln-Torwart Horn aufzutauchen. Den fälligen Strafstoß verwandelten die Frankfurter zur Führung. Doch Clemens besorgte in der Schlussphase der Partie den Ausgleich für die Geißböcke. 

Stefan Maierhofer zeigte in der ersten Halbzeit eine beherzte Leistung und vergab in der zweiten Hälfte vor dem leeren Tor. Daniel Royer kam beim FC ab der 73. Minute aufs Spielfeld und brachte frischen Wind über die rechte Außenbahn. Der junge Kevin Wimmer stand zwar im Kader, verbachte aber die gesamte Spielzeit auf der Ersatzbank. (daro)

 


Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

  1. Ramazan Özcan
  2. Stefan Maierhofer
  3. Daniel Royer

 

(Autoren: ferdi, kara, daro)

Michael Samassa

Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. (Franz Beckenbauer)

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