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Christian Ilzer in der Kritik – kommt es nach Saisonende zur Trennung von der TSG?

Die TSG 1899 Hoffenheim spielt aktuell eine der schwächsten Saisons seit vielen Jahren. Trotz Trainerwechsel stehen die Kraichgauer nur knapp vor der Abstiegszone und der Klassenerhalt ist noch nicht gesichert. Hat das auch für Trainer Christian Ilzer nach Saisonende Folgen?

Zu Beginn der Spielzeit 2024/25 zeigte man sich bei der TSG Hoffenheim optimistisch. Schließlich hatte man sich unter Pellegrino Matarazzo erfolgreich für das internationale Geschäft qualifizieren können und die sportliche Entwicklung ging in die richtige Richtung. Diese anfängliche Euphorie sollte jedoch schon bald verfliegen.

Nach einem knappen Pokalerfolg bei den Würzburger Kickers und einem ebenfalls umkämpften Sieg gegen Holstein Kiel blieben die Hoffenheimer direkt fünf Spiele in Folge ohne Sieg. Es war der Beginn einer abwechslungsreichen und beängstigend inkonstanten Spielzeit. Selbst für überzeugende Auftritte konnte sich das Team nicht belohnen und so musste Matarazzo im November nach einem torlosen Remis in Augsburg seinen Hut nehmen.

Christian Ilzer soll die Saison retten

Die Nachfolge von Matarazzo trat nur wenige Tage später Christian Ilzer an, der zuvor noch mit Sturm Graz in der Champions League vertreten war. Sein Auftaktprogramm mit Partien hatte es mit Kontrahenten wie Leipzig, Mainz, Freiburg und Dortmund direkt in sich. Zeit für großartige Experimente gab es nicht, Ilzer musste direkt im neuen Umfeld und mit neuem Team liefern.

Ein furioser 4:3-Sieg gegen RB Leipzig brachte die Euphorie zurück, das Team zeigte wieder eine gewisse Leichtigkeit und Spielfreude. In Mainz gab es dann zwar eine 0:2-Niederlage und somit einen ersten Dämpfer, doch die Unentschieden gegen Freiburg und Dortmund waren dann wieder in Ordnung. 

Allerdings verliefen die Wochen im oftmals gleichen Schema weiter. Auf ein bis zwei gelungene Auftritte und Siege folgten nur kurz später die nächsten Rückschläge. Man könnte es als Inkonstanz in Perfektion bezeichnen, die die TSG an den Tag legte. Das hatte sicherlich seine Gründe, denn unter anderem gab es über die Saison hinweg immer wieder Verletzungsprobleme und dem Team fehlen in dieser Saison einfach die Treffer, für die Maximilian Beier in der letzten Saison noch gesorgt hat.

Wagner als designierter Ilzer-Nachfolger?

Ein Team mit der Qualität der Kraichgauer sollte jedoch keinesfalls so nah an die Abstiegsränge geraten. Weder die Dreifachbelastung noch die Verletzungsmisere werden daher als Ausreden genommen, auch wenn sie legitime Gründe für die Probleme der TSG liefern. Das sieht man bei der TSG offenbar auch so, weswegen bereits Gerüchte um einen Abgang von Ilzer nach Saisonende die Runde machen. Innerhalb des Vereins brodelt es, die Unruhe ist greifbar.

Passend dazu gab Sandro Wagner neulich sein Aus als Co-Trainer von Julian Nagelsmann in der deutschen Nationalmannschaft bekannt. Wagner spielte einst selbst bei der TSG und gilt als eines der größten deutschen Trainertalente. Zudem wäre er nun verfügbar und möchte laut eigenen Aussagen im Sommer einen Bundesligaverein übernehmen.

Erste Gespräche mit Wagner soll es bereits gegeben haben. Jedoch steht der 37-Jährige nicht nur in Hoffenheim hoch im Kurs. Auch Bayer 04 Leverkusen, RB Leipzig und dem VfL Wolfsburg haben Wagner im Visier. Es könnte also zu einem Showdown kommen.

Voller Fokus auf Mission Klassenerhalt

Im Saisonendspurt geht es für die TSG nun aber erstmal darum, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Die nächste Gelegenheit dazu findet sich bereits am Freitagabend im Auswärtsspiel beim krisengebeutelten VfL Wolfsburg. Die Wölfe haben zuletzt erst Ralph Hasenhüttl entlassen und könnten nun ein willkommener Gegner sein. Entsprechend stehen die Chancen auf den Klassenerhalt laut Experten und den führenden Wettanbietern in Österreich aktuell gut.

Zum Saisonabschluss empfängt man dann den neuen deutschen Meister aus München. Im besten Fall steht der Klassenerhalt dann bereits im Vorfeld fest und man kann Klarheit bezüglich der infrage stehenden Personalien schaffen. Ob Ilzer dann über den Sommer hinaus weitermachen und das Team nach seinen Vorstellungen umbauen kann oder ein neuer Trainer in Hoffenheim aufschlägt, wird man dann sehen. Die aktuelle Tendenz geht jedoch mehr in Richtung vorzeitiger Trennung.