Keine Verlängerung bei PAOK: Stefan Schwab vor Rückkehr nach Österreich
Nach fünf Jahren in Saloniki ist nun offiziell, dass der mittlerweile 34-jährige Mittelfeldspieler Stefan Schwab seinen Langzeitklub PAOK verlassen wird. Nachdem er im Juni 2024 seinen Vertrag noch einmal um ein weiteres Jahr verlängerte, kommt es nun zu keiner zweiten Verlängerung.
In Thessaloniki spielte Schwab ein Jahr kürzer als für den SK Rapid, allerdings kam der Routinier auf exakt gleich viele Spiele wie für die Hütteldorfer. 241-mal trug er das schwarz-weiße Trikot und erzielte dabei 34 Tore und 23 Assists. Gegen Ende seiner PAOK-Zeit war er zudem in den meisten Spielen Kapitän seiner Mannschaft. Krönen konnte er sein erfolgreiches Engagement in Griechenland bereits im Jahr 2024, indem er mit PAOK den griechischen Meistertitel holte. Drei Jahre zuvor hat er bereits den griechischen Cup gewonnen.
Rückkehr nach Hütteldorf unwahrscheinlich
Nach fünf Jahren im Ausland gilt es nun als wahrscheinlich, dass Schwab wieder in die österreichische Bundesliga zurückkehren wird. Naturgemäß kamen bereits vor einigen Monaten die Gerüchte auf, dass sein Ex-Klub Rapid ein typischer Abnehmer wäre. Die Transferziele beim österreichischen Rekordmeister haben sich allerdings unter Markus Katzer verändert und auch wenn es nach Guido Burgstallers Karriereende möglich ist, dass Rapid den einen oder anderen Routinier verpflichten wird, liegt der Fokus in der Transferpolitik der Hütteldorfer dennoch eher auf Spielern mit Wiederverkaufswert.
Für Schwabs Position im defensiven Mittelfeld hat Rapid zudem mit Lukas Grgic bereits einen Routinier in seinen Reihen, der auch in der kommenden Saison als einer der Führungsspieler eingeplant sein wird, unabhängig davon welche Spieler Rapid in der Sommertransferzeit verlassen werden. Potenziell wäre Schwab bei Rapid also am ehesten als Ersatzmann für den weiterhin am Knie verletzten Norweger Tobias Börkeeiet denkbar. Dass Schwab allerdings auf einer klaren Reservistenbasis nach Hütteldorf zurückkehrt, ist unwahrscheinlich und auch unter den Rapid-Fans könnte eine Rückkehr des ehemaligen Kapitäns für Rumoren sorgen, zumal Schwab bei PAOK mittlerweile als Vereinslegende gilt und die Schwarz-Weißen aus Thessaloniki, einer der größten Rivalen von Panathinaikos sind, mit denen der Block West eine jahrelange Fanfreundschaft pflegt.
Rieder benötigen Führungsakteur fürs Mittelfeld
Wahrscheinlicher als eine Rückkehr nach Wien ist demnach ein Wechsel nach Ried. Das Innviertel liegt zwei Autostunden von Schwabs Salzburger Heimat am Steinernen Meer entfernt und die SV Ried ist nach dem Bundesligaaufstieg auf der Suche nach einem Führungsspieler fürs zentrale Mittelfeld. Mit Nemanja Celic und Nik Marinsek werden zwei etatmäßige Sechser bzw. Achter den Klub verlassen und nicht den Weg in die Bundesliga mitgehen. In der Verteidigung sind zudem vier weitere Abgänge bereits fix. Vorerst ist der Kader der Rieder noch etwas dünn ausgestattet und Sturm-Leihspieler Peter Kiedl bisher die einzige Neuverpflichtung.
Durch die kolportierten 500.000 Euro Ablöse, die die Rieder vom Wolfsberger AC für die Dienste von Rechtsverteidiger Fabian Wohlmuth lukrierten, ist allerdings ein kleines Transferbudget bzw. Spielraum für etwas höhere Gehälter vorhanden. Speziell im Mittelfeld, aber auch im Angriff möchten die Innviertler vor ihrem Comeback in der Bundesliga noch einmal nachrüsten und Schwab gilt als einer der Wunschkandidaten für den dringend benötigten Mittelfeldroutinier.
Schaltet sich noch jemand ein?
Nach der ausgebliebenen Vertragsverlängerung in Saloniki ist es nun Gewissheit, dass einer Rückkehr des 273-fachen Bundesligaspielers in die heimische Beletage nichts mehr im Wege steht. Die Frage ist nur noch, ob sich neben den Riedern womöglich noch ein weiterer Klub in das Werben um Schwab einschalten wird.