Österreichische Bundesliga

KOMMENTAR: Der LASK hat den Fußball geschädigt

„Dumm ist der, der dummes tut“, lehrte uns einst Forest Gump im gleichnamigen Hollywood-Klassiker. Nun dürfte der LASK nach der Erläuterung des von Tom Hanks verkörperten einfältigen Burschen tatsächlich als „dumm“ bezeichnet werden. Mit einem unerlaubten Training in Zeiten von rigorosen Ausgangssperren haben sich die Linzer selbst ins Abseits abgestellt, bereits zuvor hatte sich der Tabellenführer der Österreichischen Bundesliga kritisch gegenüber Geisterspielen und der Fortsetzung der Liga geäußert. Mit ihrem Verhalten haben die Oberösterreicher dabei nicht nur ihre eigenen Fans, um eine herausragende Saison gebracht, sondern auch das ganze Geschäft Fußball in ein schlechtes Licht gestellt.

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Es war eine Bilderbuchsaison der Linzer. Europa-League-Debüt samt Aufstieg und Begegnung war der kleine Klub aus Oberösterreich ausgezogen, um die österreichische Fußballwelt stolz zu machen. Auch national gelang dem LASK das schier unmöglich mit beherztem Kampfgeist und frohlockender Spielfreude war man drauf und dran die Salzburger vom heimischen Fußballthron zu stoßen. Alles umsonst, alles vergeblich? Nicht ganz, dem LASK bleibt sportlich gesehen eine starke Saison, die womöglich trotz drohendem Punkteabzug mit der Meisterschaft belohnt werden könnte. Das Standing des Klubs ist jedoch beschädigt – zu Recht. Wer sich bewusst durch einen Verstoß gegen das bekannte Regelwerk einen Vorteil verschafft, handelt unsportlich und dumm.

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Der Fußball wurde aufgrund seiner Popularität die Wiederaufnahme ihres Geschäfts zugesagt – ein Privileg auf das Kulturschaffende neidisch blicken. Ein Vorrecht, das auch Verantwortung mit sich bringt. Zusätzlich zum Ball haben die Verantwortlichen beim LASK mit dem geheimen Training auch diese Verantwortung mit Füßen getreten. Der Ärger der Konkurrenz ist mehr als verständlich wurde neben dem Verstoß gegen Fair-Play nicht auch die Eigenreputation des Fußballs brutal gefoult. Gerade um den Fußball zu schützen, muss der LASK mehr als ein Gespräch beim Schiedsrichter abbekommen.

Von Geldstrafen über Punkteabzug bis hin zum Zwangsabstieg oder gar dem Ausschluss aus dem ÖFB drohen dem Spitzenreiter der Bundesliga rigorose Strafen. Vor allem letztere sind in ihrer Härte unüberbietbar, dennoch müssen Konsequenzen gezogen werden – intern wie extern. Denn wie wir doch alle wissen: Dummheit schützt vor Strafe nicht.  

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Tobias Kurakin

  Tobias Kurakin (Redaktionsleitung) Bei 12ter Mann seit 3/2018