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Quo Vadis, Marko Arnautovic?

Mit ihrer nächtlichen Spritztour zwei Tage vor dem so wichtigen Auswärtsspiel in Leverkusen hat Bremens Flügelzange, bestehend aus Eljero Elia und Marko Arnautovic, sich selbst aus dem Abstiegskampf genommen.


Mit dabei im mit 50km/h zu schnell gewesenen Porsche Panamera war Arnautovic' Berater und Bruder in Personalunion, Danijel. Man könnte meinen, ein guter Berater sollte wissen, welches Verhalten von seinem Klienten erwartet wird.

In den letzten drei Runden werden Arnautovic und Elia, die sich seit ihrer gemeinsamen Zeit bei Twente Enschede kennen, nicht mehr im Kader der Bremer erscheinen. Dies hatte der Rapport am Montag, 11:15 Uhr, ergeben. Eine harte, wenn auch nachvollziehbare Entscheidung. „Wir brauchen momentan eine Mannschaft und Spieler, die sich der Situation, in der wir uns befinden, absolut bewusst sind. Das haben die beiden mit ihrer Aktion nicht bewiesen.“, so Werder-Manager Thomas Eichin.

Und auch Zlatko Junuzovic bekräftigte die Entscheidung des Vereins. „Wir stehen voll hinter der Entscheidung des Vereins. Es ist extrem von Marko und Elli, in unserer Situation so einen Scheiß zu machen“, so Junuzovic gegenüber der Kreiszeitung.

 

Verbleib in Bremen mehr als fraglich

Ob es für die beiden überhaupt noch eine Zukunft in Bremen geben wird, ließ Eichin noch offen. Ein logischer Schritt wäre eine Amnestie der beiden jedenfalls nicht, die Zeichen stehen auf Abschied. Angeblich waren zuletzt Zenit St.Petersburg und Dynamo Kiew an einer Verpflichtung von Arnautovic interessiert. Jeder Bundesliga-Verein wird sich einen Transfer des Österreichers zweimal überlegen.

Im Spiel gegen Leverkusen wäre mehr Druck über die Flügel dringend benötigt worden, Nils Petersen war vorne einmal mehr allein auf weiter Flur. Am Wochenende geht es im Weser-Stadion gegen 1899 Hoffenheim, Arnautovic hatte in der Hinrunde seine (vielleicht für immer) letzten drei Tore für Werder erzielt, seitdem jedoch nicht mehr getroffen.

 

Keine Spielpraxis, keine Einberufung?

Für Teamchef Marcel Koller wird sich, spätestens wenn er seinen Kader für das so wichtige Spiel gegen Schweden (7. Juni) nominiert, die Frage stellen, ob er auf einen Spieler zurückgreifen kann und will, der zu diesem Zeitpunkt beinahe zwei Monate lang kein Spiel bestritten haben wird.

Koller wurde bisher nicht müde zu betonen, dass Arnautovic sich in seiner Amtszeit noch keine Eskapaden während der Teamzusammenkünfte geleistet hatte, dass seine Fehltritte in Bremen keine Auswirkungen auf Einberufungen habe. Da Arnautovic vom mannschaftlichen Trainings- und Spielbetrieb jetzt aber bis Saisonende ausgeschlossen wurde und ab sofort gemeinsam mit Elia ein individuelles Trainingsprogramm absolvieren wird, werden sehr wohl Auswirkungen auf seine Leistungsfähigkeit tragend. Man darf gespannt sein, wie Coach Koller in dieser Frage entscheidet.

(Autor: jakobp, Foto: Michael Kranewitter, Wikipedia, CC-by-sa 3.0/at)

 

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