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Taktikanalyse: 2:1! Österreich feiert Heimsieg gegen Rumänien

Zum Start der Qualifikation für die WM 2026 traf das österreichische Nationalteam im Wiener Ernst Happel Stadion auf Rumänien. Die ÖFB-Elf ging als Favorit in ihre Premierenpartie in dieser Qualifikation – die Rumänen hingegen absolvierten zuvor bereits zwei Partien in dieser Gruppe H. Nach der Auftaktniederlage gegen Bosnien und einem Sieg gegen San Marino war die Elf von Trainer Mircea Lucescu bereits unter Zugzwang und im Hinblick auf eine erfolgreiche Qualifikation zum Siegen verdammt. Diese interessante Ausgangslage verlieh dem Spiel im Vorfeld eine gewisse Würze. Österreich sollte in diesem Spiel die Oberhand behalten und gewann am Ende absolut verdient mit 2:1.

Einige Überraschungen in der Startelf

Die Startelf bot die eine oder andere Überraschung. Teamchef Ralf Rangnick nominierte in der Viererkette vor Keeper Patrick Pentz unter anderem Maximilian Wöber und Patrick Wimmer. Auf der Doppelsechs wurden Nicolas Seiwald und Konrad Laimer aufgeboten. Romano Schmid und Marcel Sabitzer spielten auf den offensiven Flügelpositionen und an vorderster Front starteten Freiburg-Legionär Michael Gregoritsch sowie Christoph Baumgartner.

Rumänien mit dem besseren Start

Die Gäste starteten äußerst präsent und mutig in die Partie. Die ÖFB-Elf hatte in der Anfangsviertelstunde Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Wie erwartet versuchten die Gäste, von hinten heraus spielerische Lösungen gegen das hohe Pressing der Österreicher zu finden. Und dies sollte, zumindest im ersten und zweiten Drittel, in diesen 15 Minuten ganz passabel gelingen. Doch wie agierten die Österreicher gegen den Ball?

Angriffspressing greift mit Fortdauer des Spiels

Das ÖFB-Team stellte ein 4-1-3-2 gegen eine rumänische Elf, die sich ihrerseits im Ballbesitz in einem 4-2-3-1 positionierte. Basis der österreichischen Grundordnung gegen den Ball war das Schützen des Zentrums bzw. das Lenken des gegnerischen Spielaufbaus in Richtung der Außenverteidiger, um mit Hilfe der Seitenauslinie hohen Druck erzeugen zu können.

Baumgartner und Gregoritsch bildeten hierbei die erste Pressinglinie, die dafür zuständig war, die gegnerischen Innenverteidiger bzw. situativ auch den Torhüter unter Druck zu setzen bzw. das Zuspiel auf den Außenverteidiger durch ihr Anlaufverhalten zu erzwingen. Die dahinter positionierte Dreierreihe bestand aus Sabitzer auf der linken, Schmid auf der rechten Seite und Laimer im Zentrum. Letzterer hatte die Aufgabe, die rumänische Doppelsechs zu kontrollieren. Sabitzer und Schmid sollten zuerst die Halbräume bzw. das Zentrum schließen, um in weitere Folge das Zuspiel auf den Außenverteidiger hochaggressiv zu pressen. Interessant auch die Rolle von Seiwald, der die Aufgabe hatte, den gegnerischen Zehner, Nicolae Stanciu, zu kontrollieren.

Das Zuspiel des rumänischen Torhüters auf einen der Innenverteidiger war der Pressingauslöser für das ÖFB-Team. Baumgartner (19) macht Druck auf den Innenverteidiger, Sabitzer (9) bringt sich in Stellung, um das Zuspiel auf Außenverteidiger Ratiu (2) zu attackieren. Laimer (20) schiebt dann in Richtung jenes Sechsers, der auf der ballnahen Seite positioniert ist (in diesem Fall #18). Der ballferne Flügelspieler Schmid (18) unterstütze Laimer, indem er Richtung Zentrum schob, um den zweiten Sechser (21) zu kontrollieren. Somit ist eine Spieleröffnung über den Sechserraum für Rumänien nicht möglich. Seiwald (6) agierte gegen Stanciu (10) eher mannorientiert. Mit seiner Rolle und mit jener Laimers und dem initialen Schließen der Halbräume von Sabitzer und Schmid konnte man also die Unterzahl im Zentrum kompensieren.

In der für die ÖFB-Elf schwierigen Anfangsviertelstunde konnte der Matchplan gegen den Ball nicht ideal umgesetzt werden. Es schien, als ob die Abstände der ÖFB-Kicker zu ihren jeweiligen Bezugsspielern im Pressing zu groß waren, sodass die Rumänen zu viel Zeit und Raum hatten, um sich aus ihrem ersten Drittel zu kombinieren. Auch verloren die Österreicher ihre Duelle teilweise zu einfach in dieser Phase. Vor allem auf der rechten Abwehrseite der heimischen konnten sich die Gäste mit gefälligen Kombinationen in das zweite und teilweise sogar in das Angriffsdrittel kombinieren, ohne dabei jedoch Torgefahr auszustrahlen. Die Innenverteidiger Wöber und Lienhart fanden eine gute Balance zwischen mutigem Nach-vorne-Verteidigen und einer effizienten Tiefensicherung. So verpufften die Angriffsbemühungen der Rumänen in den höheren Zonen und das Tor von Keeper Pentz war nie ernsthaft in Gefahr.

Durch die bereits erwähnte Mannorientierung von Seiwald (6) auf Stanciu (10) fanden die Rumänen auch das eine oder andere Mal den direkten Passweg vom Innenverteidiger (in diesem Fall #3) auf Stürmer Birligea (9) via Halbraum. Dieses Aufbaumuster erwies sich allerdings als nicht besonders effizient, da die österreichische Viererkette (hier Wöber #2) mutig nach vorne verteidigte und den rumänischen Stürmer bei der Ballannahme stark unter Druck setzte. Dies war auch möglich, da trotz des hohen Attackierens des Innenverteidigers weiterhin eine 3vs2-Überzahl an der letzten Linie herrschte. Eine Tiefensicherung im Falle eines langen Balles hinter die Kette wäre also allemal gegeben. Wenn Birligea mit Blickrichtung eigenes Tor angespielt wurde, war eine Spielfortsetzung nach vorne nicht möglich. Allen voran auch, weil die vom rumänischen  Innenverteidiger überspielten Österreicher (in diesem Fall Sabitzer #9, Laimer #20 und Baumgartner #19) in diesem Fall sofort Richtung ballbesitzenden Spieler Rumäniens (9) dazukamen, um Überzahl in unmittelbarer Ballnähe herzustellen.

Mit Fortdauer der ersten Halbzeit sollte das Angriffspressing der ÖFB-Elf besser greifen, wodurch man den Druck auf den Gegner erhöhen und das Spiel weitestgehend in deren Hälfte halten konnte. Das Kombinieren in höheren Spielfeldzonen wurde den Gästen immer mehr erschwert.

Ballbesitzphasen bringen Österreich ins Spiel

Neben dem immer besser greifenden Pressing waren es auch die länger werdenden Ballbesitzphasen, die Österreich besser in die Partie kommen ließen. Die Rumänen agierten gegen den Ball in einer 4-1-4-1-Grundordnung und wählten ein Mittelfeldpressing. Das bedeutete, dass sie die Österreicher erst im Mitteldrittel zu attackiert wurden. Da die erste Pressinglinie der Gäste lediglich aus einem Spieler bestand, konnten die Innenverteidiger Wöber und Lienhart diese dank der 2vs1-Überzahl problemlos überwinden. Die beiden Sechser Seiwald und Laimer positionierten sich zwischen erster und zweiter Pressinglinie. Die beiden rumänischen Achter, Razvan Marin und Nicolae Stanciu, orientierten sich an den Sechsern. Die Außenverteidiger Mwene und Wimmer variierten in ihrer Höhe. Doch am interessantesten war, was sich hinter den beiden Achtern Rumäniens abspielte.

Wenn der Gegner in der Defensive in einem 4-1-4-1 agiert, ist dies für das österreichische Team in seiner Grundausrichtung in Ballbesitz die wohl dankbarste Formation. Denn dies bedeutet, dass der Gegner lediglich einen Sechser vor der Abwehr positioniert. Die ÖFB-Elf agiert mindestens mit 2, oftmals aber auch mit drei Zehnern, die sich in etwa auf der Höhe des gegnerischen Sechser positionieren. Das bedeutet, dass sich in diesen Räumen eine +1- bzw. +2-Überzahl ergibt. Dieser taktische Vorteil konnte beispielsweise bei der EURO 2024 im Gruppenspiel gegen die Niederlande, die damals gegen den Ball ident agierte, nahezu perfekt von der ÖFB-Elf ausgespielt werden.
Der Sechser der Rumänen stand in diesem Fall vor einem Zuordnunsgdilemma in den beiden Halbräumen. Und genau diese Halbräume sollten an diesen Abend entscheidend sein.  Das Ganze wurde durch den Umstand verschärft, dass weder der Stürmer in der ersten noch die beiden Achter in der zweiten Pressinglinie guten Druck auf den ballführenden österreichischen Spieler ausüben konnten. Somit schafften es allen voran Wöber und Lienhart einen kontrollierten Ball aus der Innenverteidigung heraus in den Zehnerraum zu spielen.

Der rumänsiche Sechser Chiriches (21) muss sowohl Baumgartner (19) als auch Schmid (18) kontrollieren. Das bedeutet, dass der Raum, den der rumänische Spieler allein abdecken muss, viel zu groß ist. Das wiederum öffnet den Halbraum für Baumgartner. Sabitzer (9) bindet den gegnerischen Außenverteidiger (2) und Gregoritsch (11) bindet den Innenverteidiger (3), sodass Baumgartner im Idealfall zwischen den Linien aufdrehen kann. Die Innenverteidiger der Rumänen konnten also, im Gegensatz zu den Österreichern (in Abb2 beschrieben) nicht ohne weiteres aus der Kette nach vorne attackieren, da sich ansonsten für ihre direkten Gegenspieler Räume in der Tiefe ergeben hätten. Wenn es gelang, den Zehner im Halbraum freizuspielen starteten die österreichischen Offensivspieler in die Tiefe, um ins letzte Drittel zu gelangen. Meist ging es dann über den Flügel weiter, wo Sabitzer mit Mwene auf links bzw. Schmid mit Wimmer auf rechtsDruck erzeugen konnten.
Sollte der Halbraum vom rechten Mittelfeldspieler Rumäniens (hier Man, #20) zugestellt sein, kann die Spieleröffnung alternativ auch direkt über den Außenverteidiger (hier Mwene, #16) erfolgen. Mwene passt seine Positionierung in der Höhe so an, dass er im Falle eines Zuspiels mit dem ersten Kontakt seinen direkten Gegenspieler (hier Man, #20) und somit auch die gesamte zweite Pressinglinie überwinden kann. Wichtig hierbei ist auch, dass die Positionierung so gewählt wird, dass ein direkter Passweg vom Innen- auf den Außenverteidiger ermöglicht wird.

Um etwas Unordnung in die teilweise mannorientierte Herangehensweise der Rumänen zu bringen, ließ sich Seiwald als Sechser des Öfteren als abkippender Sechser seitlich in die erste Aufbaulinie fallen. Rechtsverteidiger Wimmer schob dann sehr hoch, fast schon an die letzte gegnerische Abwehrlinie, und Romano Schmid positionierte sich im so entscheidenden Halbraum.

Seiwald (6) lässt sich seitlich in die erste Aufbaulinie fallen, wodurch Wimmer (21) als Rechtsverteidiger eine höhere Position einnehmen kann. Durch die mannorientierte Spielweise der Rumänen lässt sich der linke Flügelspieler Wimmers direkter Gegenspieler Dragus (17) in die letzte Verteidigungslinie seiner Mannschaft fallen. Der nominelle Linksverteidiger Bancu (11) orientiert sich am im Halbraum positionierten Schmid (18). Das Zuspiel 1 auf Seiwald wird von Stanciu (10) aus der Achterposition heraus attackiert. Eine Möglichkeit, erneut in einen der Halbräume zu gelangen war nun, über den verbleibenden Ankersechser Laimer (20) eine schnelle Verlagerung auf Wöber (2) zu spielen (Zuspiel 2 und 3). Da Sechser Chiriches (21) sich ursprünglich auf der ballstarken Seite positionierte hat er nun Probleme, den anderen Halbraum zu schließen, der dann entweder von Baumgartner (19) oder Sabitzer (9) dynamisch besetzt wird (Zuspiel 4). Wenn Sabitzer im Halbraum an den Ball gelangt, würde er den rumänischen Rechtsverteidiger Ratiu (2) mitziehen, was wiederum Räume für den aufrückenden Mwene (16) eröffnet.

Einwurfflanken als Dosenöffner

Auffällig war auch, dass sämtliche Einwürfe der Österreicher im Angriffsdrittel weit in den Sechzehner des Gegners geschleudert wurden. Auf der rechten Seite war dies die Aufgabe von Philipp Lienhart, auf links kümmerte sich Philipp Mwene darum. Ziel war es, einen der im Sechzehner positionierten Zielspieler (Wöber bzw. Gregoritsch – wenn Mwene von links einwarf auch Lienhart) zu treffen. Von diesen Zielspielern sollte der Ball mittels Kopfballverlängerung vor das gegnerische Tor gebracht werden, wo mehrere Spieler aus dem Rückraum einliefen, um sich einen dynamischen Vorteil gegen die statischen Verteidiger Rumäniens zu verschaffen. Diese Einwürfe waren es unter anderem auch, die dazu beitrugen, dass das Momentum in der ersten Halbzeit auf Österreichs Seite kippte. So entstanden die ersten Halbchancen nach Einwürfen und in der 42. Minute war es soweit: Nach einem weiten Einwurf von links ging Wöber ins Luftduell. Dieses verlor der Leeds-Legionär zwar, allerdings zwang er seinen Gegenspieler, den Ball unkontrolliert per Kopf in den zentralen Rückraum zu befördern, wo Michael Gregoritsch lauerte und den Ball per Direktabnahme zum 1:0 versenkte.

Mwene (16) mit dem weiten Einwurf von Links in den Sechzehner. Wöber schleicht sich hinter Raumdecker Ratiu (2) an, um im richtigen Moment zwischen ihn und den Ball zu gelangen. Dies erhöht Wöbers Chancen auf den Gewinn des Luftduells. In diesem Fall kann der Rumäne zwar den Kopfball gewinnen, durch Wöbers Mitspringen kann er den Ball aber nur unkontrolliert ins Zentrum verlängern, wo Gregoritsch (11) im völlig unbesetzten Rückraum wartet und sehenswert zum Führungstreffer einnetzt.

Dieses Muster bei Einwürfen sollte vor und nach dem Treffer einige Male zu begutachten sein. Der weite Einwurf in Richtung Zielraum an der nahen Fünferecke, in den der bzw. die nominierten Zielspieler mit dem richtigen Timing laufen und den Ball Richtung Zentrum verlängern sollten. Ein neues Element im Spiel der Österreicher, mit dem die Rumänen im Vorfeld so wohl nicht gerechnet haben.

Kaum Änderungen in der zweiten Halbzeit

Nach Seitenwechsel sollte das Spiel so weitergehen, wie es am Ende den ersten 45 Minuten aufhörte: Österreich kontrollierte das Spiel mit guten Ballbesitzphasen und hohen, weiterhin verbesserten Angriffspressing. An den taktischen Abläufen änderte sich auf beiden Seiten nahezu nichts. Dies war auch dem Umstand geschuldet, dass die ÖFB-Elf bereits in der 60. Minute durch Marcel Sabitzer auf 2:0 erhöhen konnte, was die Rumänen nicht dazu bewegte, ein höheres Risiko in ihrem Spiel zu nehmen. Der Treffer entstand durch das erneute Bespielen der Halbräume bzw. der Nutzung der dort herrschenden Überzahl. Die 4-1-4-1-Grundordnung der Rumänen erwies sich einmal mehr als dankbare Formation für Österreich. Seiwald fand Baumgartner, der zwischen den Linien aufdrehen und dem Angriff somit eine sehr gute Dynamik verleihen konnte, was schlussendlich im Torerfolg mündete.  

Seiwald (6) kann im Spielaufbau aufdrehen und andribbeln, da er von Marin (18) nicht unter Druck gesetzt wird. Chiriches sieht nun einmal mehr einer 1vs2-Unterzahl gegen die Doppelzehn Österreichs, diesmal in persona Sabitzer (9) und Baumgartner (19) ausgesetzt. Seiwald spielt den diagonalen Flachpass auf Baumgartner, der das Spiel auf den ballfernen Flügel auf Schmid (18) verlagert. Dieser spielt den flachen Querpass an der Sechzehnerkante ins Zentrum auf Sabitzer, der mittels abgefälschtem Schuss auf das Tor zum 2:0 trifft.

Am Ende kommt Rumänien etwas auf

Auch die Wechsel in der zweiten Halbzeit änderten wenig an der Charakteristik des Spiels. Erst in der 71. Minute witterte Rumänien dank eines direkten Freistoßes von Stanciu, den Pentz souverän parieren konnte, noch einmal so etwas wie Hoffnung auf einen Punktgewinn. In der 76. Minute musste der österreichische Schlussmann nochmals ran, als er einen vom eingewechselten Kevin Danso abgefälschten Schuss mit einem sensationellem Reflex zur Ecke abwehrte. Daraufhin fassten die Gäste neuen Mut und gingen einen Hauch mehr Risiko im Pressing, indem der ballferne Flügelspieler das Zuspiel von Innenverteidiger-Innenverteidiger attackierte, um die erste Aufbaulinie der Österreicher den Spielaufbau etwas zu erschweren.

Danso (3) spielt den Querpass auf seinen Innenverteidigerkollegen Lienhart (15), um das Spiel zu verlagern. Dies ruft den linken Flügelspieler der Rumänen, Dragus (17), auf den Plan, Lienhart von der sogenannten ‚Blindside‘ unter Druck zu setzen. Was grundlegend ein guter Ansatz im Pressing ist, erweist sich in diesem Fall als ineffektiv. Aufgrund fehlender Unterstützung bzw. Durchsicherung der Rumänen hinter Dragus wird dessen ursprünglicher Bezugsspieler, Rechtsverteidiger Posch (5), zum freien Mann wird und die Drucksituation kann so locker gelöst werden.

Österreich kam im Rahmen von Umschaltsituationen noch zu der einen oder anderen Torannäherung, allerdings verabsäumte man es, diese Situationen konsequent fertig zu spielen. Mit der allerletzten Aktion des Spiels verkürzten die Gäste durch Florin Tanase noch auf 1:2, dieses Tor kam allerdings aus Sicht der Rumänen zu spät.

Fazit

Zu Beginn taten sich die Mannen von Ralf Rangnick noch schwer gegen ein mutiges und unerwartet robustes und aggressiv agierendes rumänisches Team. Im Angriffspressing bzw. in den Duellen konnte man sich in der ersten Viertelstunde nicht wirklich entfalten, kam mit Fortdauer des Spiels aber besser rein. Relativ bald verlagerte sich das Geschehen zum größten Teil in die Hälfte der Gäste und es dauerte auch nicht lange, bis die ersten guten Torchancen erspielt werden konnten.

Mit neu einstudierten Einwurfvarianten im letzten Drittel konnte man zusätzlich für Gefahr sorgen. Ein solcher Einwurf sollte auch für die Führung sorgen. Nach der Pause konnte man die Schwächen der gegnerischen Grundordnung ausnutzen und das vorentscheidende 2:0 erzielen. In den letzten 20 Minuten kamen die Gäste nochmals auf – die ÖFB-Elf ließ die eine oder andere Torchance zu und spielte im Gegenzug vielversprechende Angriffsaktionen nicht konsequent zu Ende. Am Ende musste man sogar noch das 1:2 hinnehmen. Alles in allem war es trotzdem ein über weite Strecken souveräner Auftritt der österreichischen Nationalmannschaft zum Auftakt in die WM-Quali.