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Legionärs-Check 2. DFL, 23. Spieltag

Es verdichtet sich.

Im Kampf um den heiß begehrten Aufstieg in die Deutsche Bundesliga gab es am Wochenende einen Wechsel an der Tabellenspitze. Der bisherige Tabellenführer Eintracht Braunschweig verlor daheim gegen 1860 München, während die Berliner Hertha am Montagabend den 1. FC Kaiserslautern besiegte und somit neuer Spitzenreiter ist.

Damit könnten einerseits die Münchner Löwen noch ein Wort um den Relegationsplatz mitreden, parallel dazu gewann auch der 1. FC Köln sein Spiel gegen Union Berlin souverän und klettert auf Platz vier in der Tabelle. Der bis dato so fest einzementierte Aufstiegsrelegationsplatz des 1. FC Kaiserslautern beginnt also langsam zu wackeln…

Trotz des vermeitlich souveränen Auftritts der Kölner fand ein sichtlich niedergeschmetterter Trainer Holger Stanislawski im Anschluß an das Spiel harte, aber ehrliche Worte zu seiner miserablen Mannschaft und zu seiner eigenen Inkompetenz. ;) Ein absolut sehenswertes und natürlich nicht ernst gemeintes Video von NetCologne FC-TV:

 

 

fc_koeln_effzeh

2:0

union_berlin
04 (1:0) 08

Der 1. FC Köln schnuppert nach dem 2:0-Sieg gegen Union Berlin an den Aufstiegsplätzen. Kölns Torhüter Horn prophezeite dem FC den perfekten Spieltag: "Wenn wir Union schlagen und Lautern bei Hertha verliert, sind es nur noch drei Punkte." – und genau so geschah es. Hoffer und Co. verloren auswärts in der Hauptstadt bei der Hertha und spüren nun den Atem der Rheinländer im Nacken.

Die Domstädter erwischten im Spiel der Verfolger den besseren Start und hatten in der Anfangsphase bei einem Lattentreffer von Clemens Pech. Besser machte es Mc Kenna in der 18. Spielminute: Lehmann brachte einen langen Ball in den Strafraum, der routinierte Innenverteidiger nutzte seine große Stärke aus und köpfte den Ball zum verdienten 1:0 in die Maschen. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild. Die Geißböcke machten das Spiel und drückten auf die Entscheidung.

In der 52. Minute besorgte ÖFB- Stürmer Stefan Maierhofer das vorentscheidende 2:0. Wieder war es ein lang angetragener Ball von Lehmann hinein in den 16er der Berliner, der zweite Innenverteidiger der Kölner, Maroh, setzte sich im Luftkampf gegen einen Berliner durch und legte auf Maierhofer auf, der den Ball aus der Drehung im Kasten der Eisernen versenkte. Dem Winterneuzugang gelang sein erstes Ligator für die Rheinländer. Diese 2:0-Führung gaben die Mannen von Trainer Holger Stanislawski nicht mehr aus der Hand und blieben somit im elften Ligaspiel in Folge ungeschlagen.

Seit dem 13. Spieltag schwebt der Absteiger aus der Bundesliga auf einer Euphoriewelle. Mit der Hereinnahme von Mc Kenna (Anmerkung: nach der Niederlage gegen Aalen am 12. Spieltag, brachte Stanislawski anstatt des jungen Kevin Wimmer den erfahrenen Mc Kenna)  in die Viererkette, stabilisierte sich die Abwehrreihe der Geißböcke und das Spiel nach vorne konnten sie attraktiver und vor allem effektiver gestalten. Nach dem Spiel freute sich Köln-Coach Stanislawski für Maierhofer: "Ich freue mich, dass Stefan Maierhofer sich belohnt hat für eine engagierte manchmal auch fast turbulente Spielweise."

Daniel Royer fiel der taktischen Auslegung von Trainer Stanislawski zum Opfer und saß diesmal nur auf der Bank. Jungspund Kevin Wimmer hat es momentan schwer, sich in der gut organisierten Abwehr der Kölner einen Platz zu erkämpfen und sah das Spiel nur von der Tribüne aus(daro)

 

 

fc_ingolstadt

1:1

dynamo_dresden
11 (1:0) 16

Der FC Ingoldstadt erreicht zuhause gegen Dynamo nur ein müdes 1:1 Unentschieden. Die Mannschaften zwischen Rang 5 und 11 liegen innerhalb von 5 Punkten und der Kampf um die Aufstiegsplätze ist auch für die Schanzer noch nicht ganz vom Tisch. Der FC Ingoldstadt 04 hätte mit einem Sieg gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Dresden einen großen Sprung in der Tabelle machen können. Schlussendlich reichte es im Audi-Park aber nur zu einem leistungsgerechten 1:1 gegen die Mannschaft von Ex-Rapid-Coach Peter Pacult.

In der ersten Halbzeit waren die Ingoldstädter, bei denen Schlussmann Ramazan Özcan wie gewohnt den Kasten hütete, spielerisch überlegen und gingen auch mit einer 1:0 Führung in die Halbzeitpause.

In den zweiten 45 Spielminuten rissen die kämpfenden Dresdner das Spiel an sich und besorgten nach einigen guten Einschussmöglichkeiten den verdienten Ausgleich und somit auch den Entstand.

Özcan war beim Gegentor chancenlos und stellte bei einigen guten Paraden sein Können abermals unter Beweis. Der junge Christoph Knasmüllner schmorte 90 Minuten auf der Ersatzbank. Ümit Korkmaz musste aufgrund einer Blinddarmoperation passen(daro)

 

 

energie_cottbus

1:1

jahn_regensburg
09 (0:1) 18

Für Sturmtalent Marco Djuricin hieß es Bett statt Fußballplatz. Die Hertha-Leihgabe stand auf Grund einer Grippe nicht im Kader der Regensburger. Das Match war zu Beginn geprägt von beiderseitigem Abtasten und mäßigen Angriffsbemühungen. In der 18. Minute dann wie aus dem Nichts der Führungstreffer für die Gäste. Nach einem dicken Patzer von Börner, der den Ball im eigenen Strafraum leichtsinnig an Machado verschenkte, konnte Carlinhos den Querpass seines Teamkollegen im zweiten Anlauf verwerten. Die Heimelf zeigte eine ganz schwache erste Hälfte und konnten nur selten gefährlich werden, aber auch die Regensburger verstanden es nicht, aus den Fehlern der Cottbusser Kapital zu schlagen. So ging es mit dem 1:0 in die Halbzeitpause, in der man von den Heimfans immer wieder "Aufwachen"-Rufe von der Tribüne hören konnte.

Entweder diese Aufforderungen oder die Kabinenpredigt von Rudi Bommer zeigte Wirkung. Den die Hausherren kamen im zweiten Abschnitt deutlich besser ins Spiel. Die Cottbusser machten mehr Druck, agierten offensiver und kamen so auch zu guten Torchancen, während sich die Gäste aufs Kontern verlegten und ihrerseits ebenfalls gute Möglichkeiten vorfanden. In der 65. Minute dann der Ausgleich durch Michael Schulze. Daniel Adlung konnte den Ball in Ruhe zur Mitte bringen, wo Rahn den Ball ins Aus spitzeln wollte, der Cottbusser Verteidiger war jedoch zur Stelle und konnte den verlängerten Ball über die Linie drücken. Kurz nach dem Ausgleich noch eine Riesenchance für die Heimmannschaft, als Christian Bickel aus der Distanz abzog, Regensburg-Schlussmann Ochs konnte den Ball allerdings mit den Fingerspitzen an die Querlatte lenken. Auch die restlichen Chancen brachten nichts mehr ein und so war eine rüde Attacke von Börner, für die er zu Recht rot sah, die letzte nennenswerte Aktion des Spiels.

Beide Teams werden mit diesem Punkt nicht ganz zufrieden sein. Für den Tabellenletzten aus Regensburg zählen schön langsam nur noch Siege und die Cottbusser haben zwar einen Punkt auf Kaiserslautern und den angepeilten dritten Rang gut gemacht, aber trotzdem im Vergleich mit den anderen Aufstiegsaspiranten zwei Zählern verloren. (ferdi)

 

 

hertha_bsc

1:0

fc_kaiserslautern
01 (0:0) 03

Beim Spitzenspiel der 2. Bundesliga durfte auch ein Österreicher von Beginn an dabei sein. Publikumsliebling Erwin Hoffer stand für den gesperrten Mo Idrissou erstmals seit seiner Rückkehr in der Startelf der Lauterer. Christopher Drazan stand diesmal nicht im Aufgebot der roten Teufel. Für die Gäste aus Kaiserslautern war es die letzte Chance auf einen direkten Aufstiegsplatz, während die Heimelf bei einem Sieg an Tabellenführer Braunschweig vorbei ziehen konnte.

Bereits in der 3. Minute dann der erste Paukenschlag. FCK Torwart Tobias Sippel holte den Berliner Nico Schulz von den Beinen und der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Strafstoß und gelbe Karte für den Schlussmann. Doch Ronny verpasste den Traumstart für die Berliner und scheiterte mit seinem Elfmeter am Übeltäter Sippel. Wer dachte, die Lauterer wären nun aufgeweckt worden, irrte sich. Die Berliner waren weiterhin feldüberlegen, konnten jedoch kaum nennenswerte Torchancen erzeugen und auch die Gäste waren in ihren Angriffsbemühungen weitgehend ungefährlich. So war der nächste Höhepunkt wieder ein Pfiff durch Tobias Welz. Alexander Baumjohann attackierte den Berliner Verteidiger Pekarik mit gestrecktem Bein und sah dafür zu Recht die rote Karte.

Die Gäste versuchten nun zumindest einen Punkt zu retten, so blieb Jimmy Hoffer als einzige Spitze am Platz, während die Defensive verstärkt wurde. Doch mit einem Mann mehr konnten sich die Herthaner zunehmend in der Hälfte der Lauterer festsetzen und in der 68. Minute wurden sie für ihren Aufwand auch belohnt. Nach einem langen Pass aus dem Mittelfeld und der direkten Verlängerung von Lasogga konnte Peer Kluge seinem Bewacher entwischen und schloss trocken ins kurze Eck ab. Da die Gäste weiterhin nicht für Entlastung sorgen konnten, war dieses Tor wohl gleichbedeutend mit der Entscheidung im Rennen um die direkten Aufstiegsplätze. 

Die Berliner können sich daher nun über die Tabellenführung und einen komfortablen Vorsprung auf Rang 3 freuen. Für die Gäste aus Kaiserslautern war die erste Niederlage in diesem Kalenderjahr ein Rückschlag. Sie liegen zwar weiterhin auf dem Relegationsplatz für den Aufstieg, haben aber nur noch drei Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Köln und dahinter lauern weitere sieben Vereine auf Fehler der Truppe vom Betzenberg(ferdi)


Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

  1. Stefan Maierhofer
  2. Ramazan Özcan
  3. Daniel Beichler

 

(Autoren: ferdi, kara, daniel)

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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