UEFA Europa League

…und am Ende bleibt wieder ein Gschmäckle

Der SK Rapid ist nach der 6:0-Klatsche im Hinspiel des UEFA Europa League-Sechzehntelfinales auch daheim gegen den FC Valencia völlig verdient mit 0:4 untergegangen. Auch wenn sich Trainer und Spieler in Floskeln wie „70 Minuten haben wir ganz ansehnlich gespielt“ oder „wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit kontrolliert“ gefallen, muss man ganz klar sagen: Nein, das ist leider Realitätsverweigerung

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Zu keiner Zeit in den 180+ Minuten hatten die Hütteldorfer auch nur den Funken einer Chance gegen den – keineswegs auf Champions-League-Niveau spielenden – Gegner aus Spanien. Während im Hinspiel zumindest noch der Versuch erkennbar war, etwas für das Spiel tun zu wollen, so war das gestrige Auftreten nur blutleer und teilnahmslos.

Wenn man im Vorfeld davon spricht, sich anständig von den Fans verabschieden zu wollen, dann muss man auch die Aufstellung von Trainer Zoran Barisic hinterfragen. Mit den spielpraxis- und formlosen Deni Alar und Philipp Prosenik standen statt Philipp Schobesberger und Matej Jelic zwei Überraschungen in der Anfangsformation. Der 18-jährige Debütant Maximilian Wöber lieferte auf der für ihn neuen Position des linken Außenverteidigers zumindest eine mehr als anständige Talentprobe ab – das war aber dann auch schon das einzige positive Highlight des Abends.

Rapid holt einen Freistoß heraus

Den in der ersten Halbzeit mehr als desinteressiert wirkenden Spaniern merkte man an, dass dieses Spiel nur eine lästige Pflicht war, erst in Halbzeit zwei kam man – durch Einladungen Rapids – auf den Geschmack. Von Aufbäumen, Einsatz bis zum Umfallen und Dagegenstemmen war bei den grün-weißen aber auch gar nichts zu merken – Rapidgeist, quo vadis? Die einzige echte Torchance Rapids durch Stefan Schwab wurde leider durch einen unplatzierten Kopfball vergeben.

Chance von Stefan Schwab

Bemerkenswert waren abermals die Rapid-Fans: einerseits eine für die Voraussetzungen unglaubliche Kulisse von 39.000 Fans, welche die Mannschaft auch noch in der zweiten Hälfte fast durchgängig besang (auch während das 0:4 gefallen ist!), andererseits leider schon wieder eine Aktion der untersten Schublade, die mit Sicherheit ein Nachspiel haben wird und den Verein einmal mehr schädigt – sowohl finanziell als auch in puncto Image. Auf einem riesigen Transparent wurde der FC Valencia und seine Mitarbeiter derbe beschimpft, weil einem Teil des Rapid-Anhangs der Zutritt ins Stadion beim Hinspiel in Valencia verwehrt wurde (der Schriftzug „Ultras“ ist in Valencia auf Kleidungsstücken und Transparenten nicht geduldet). So ein Transparent hat mit Fan-Support absolut gar nichts zu tun und ist für den Verein einfach nicht tragbar.

Nach einer phantastischen Herbstsaison bleibt also auch im Frühjahr in jeder Hinsicht wieder ein bitterer Nachgeschmack…

Das ist Fan-Support
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Das nicht.

 

VIDEO: Highlights, SK Rapid Wien – Valencia CF.

 

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