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Dragovic droht Champions League-Aus nach Heimschlappe gegen Man City

Spielbericht und Legionärscheck

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[spielerprofil spieler=“Aleksandar Dragovic“] steht mit Dynamo Kiew vor dem UEFA Champions League-Aus! Trotz tatkräftiger Unterstützung der 65.000 Fans im heimischen NSK Olimpijskyj-Stadion, mussten die Ukrainer im Achtelfinal-Hinspiel eine Heimpleite gegen den englischen Vizemeister und derzeitigen Tabellenvierten Manchester City hinnehmen. Es war das erste Pflichtspiel von Sergiy Rebrovs Mannschaft, nachdem der Rückrundenstart der ukrainischen Premjer Liga erst nächste Woche bevorsteht.

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Besonders in der ersten Spielhälfte kamen die Gastgeber in den weißen Dressen mit der Offensivpower der ‚Citizens‘ kaum zurecht und agierten ängstlich. „Sie haben verdient gewonnen. Nach den ersten 45 Minuten hätten wir schon 0:3 oder 0:4 zurückliegen können“, bemerkte Dragovic im Interview selbstkritisch.

Eine Viertelstunde war absolviert, als Sergio Agüero nach einem Man City-Eckball gänzlich frei stand und ohne Probleme das Tor zum 0:1 erzielen konnte. Der zu ihm postierte Andriy Yarmolenko verlor den Argentinier kurzfristig aus den Augen – ein fataler Fehler bei einem Stürmer seines Kalibers.

Ebenso unsicher agierte die Kiew-Abwehr beim 0:2, wo es Agüero mit dem Rücken zum Tor stehend gelang, mit einem Fersenpass ideal Raheem Sterling anzuspielen, dessen Hereingabe schließlich von David Silva verwertet wurde.

Nach Seitenwechsel zeigte Kiew deutlich mehr Zug zum Tor, da sie auch mit dem Tempo der englischen Gäste spürbar besser zurecht kamen.
Kurzzeitige Hoffnung keimte für den amtierenden ukrainischen Meister in Form des 1:2 von Vitaliy Buyalskiy (59. Minute) auf. Trotz des Anschlusstreffers erfolgte nicht die Kehrtwende im Spiel, schlussendlich waren Rebrovs Schützlinge im Abschluss schlicht zu harmlos.

Stattdessen legte Manuel Pellegrinis Truppe nach in der Schlussphase nach, wo Yaya Touré nahezu ungehindert zum Weitschuss kam und somit den 1:3-Endstand fixierte.

[image name=DYN1] 1:3 [image name=MCFC]
UKR (0:2) ENG

0:1 Sergio Agüero (15., Rechtsschuss, Yaya Touré)

0:2 David Silva (40., Rechtsschuss, Raheem Sterling)

1:2 Vitaliy Buyalskiy (59., Rechtsschuss)

1:3 Yaya Touré (90., Linksschuss, Fernandinho)

 

Legionärscheck

Aleksandar Dragovic lieferte im mittlerweile 15. Champions League-Einsatz seiner Karriere eine eher mittelprächtige Darbietung. Zwar suggerieren die nackten Statistiken eine akzeptable Leistung (fünf von sechs Zweikämpfen gewonnen, 87.3 Prozent angekommene Pässe), allerdings machte der ÖFB-Legionär in einigen entscheidenden Szenen, wie seine Kollegen im Defensivverbund, eine unsichere Figur. Auch wenn der Wiener an den beiden Gegentreffern vor dem Pausenpfiff nicht direkt beteiligt war, so strahlte er hierbei nicht seine sonst gewohnte Sicherheit aus.

Beim 0:1 muss er beispielsweise mit ansehen, wie der direkt neben ihm postierte Agüero nach dem Eckball völlig frei trifft. Vor dem 0:2 versuchte Dragovic Agüero im Sechzehner abzudrängen, ohne es dabei zu einem Foul kommen zu lassen. Schließlich gelang dem Argentier noch die Ferseneinlage und das „Unglück“ aus Kiew-Sicht nahm seinen Lauf.

Dragovic kam kurz vor Schlusspiff gegen Yaya Toures geglücktem Weitschussversuch zum 1:3 eine Spur zu spät und verpasste die Gelegenheit, den Schuss des Ivorers abzublocken. Dies muss man dem österreichischen Defensivmann, der voraussichtlich im Sommer zu einem Spitzenklub wechseln dürfte, ein Stück weit ankreiden, auch wenn es kein großer Fehler war.

Zudem hatte Dynamo und speziell Dragovic aufgrund diverser Entscheidungen vom spanischen Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz sogar Glück, da ein potenzielles Elfer-Foul an Silva in der zweiten Hälfte nicht geahndet wurde. „Ich glaube, ich habe ihn schon etwas erwischt“, bewertete der 24-Jährige selbst die Situation. „Aber die Spanier lassen sich bekanntlich gerne fallen. Vielleicht hätte es Elfmeter geben müssen, da hatte ich Glück. Das 1:3 am Schluss war der Genickbruch. Man muss ehrlich sein, die Chancen sind nun minimal. Aber wir wollen in Manchester unser Gesicht zeigen und ein gutes Spiel abliefern.“

Vor dem Rückspiel im Etihad Stadium trifft Dynamo Kiew kommenden Dienstag im ukrainischen Cup-Viertelfinale auf FC Aleksandriya. Am 5. März erfolgt dann der ersehnte Startschuss für die Premyer Liga-Rückrunde gegen Dnipro Dnipropetrovsk.

 

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