Deutschland

Fehler verboten? Grillitsch wird von Torhüter Wiedwald attackiert

[spielerprofil spieler=“Florian Grillitsch“] hatte es am Wochenende nicht leicht. Im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach noch mit zwei Assists einer der besten Spieler am Platz, musste der junge Österreicher bei der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt harte Kritik einstecken. Vor allem Torhüter Felix Wiedwald ist fuchsteufelswild auf Grillitsch, beim zweiten Gegentor verliert der erst 20-Jährige den Ball an der eigenen Strafraumgrenze. Direkt nach dem Tor stürmt Wiedwald zu Grillitsch, attackiert ihn verbal und stößt ihn weg. „Dafür muss ich mich nicht entschuldigen“, sagt Wiedwald nach dem Schlusspfiff in der Mixed Zone.

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Dabei erobert Grillitsch der Ball zuerst in der Defensive gut, will danach die Kugel nicht wegdreschen, sondern versucht einen ruhigen Spielaufbau zu starten. Das geht in die Hose. Fangen kann der 20-jährige sich danach nicht mehr und wird 20 Minuten später ausgewechselt. Die Aktion von Wiedwald an Grillitsch erinnert an eine ähnliche Szene von Oliver Kahn gegen Andreas Herzog. Damals ist relativ schnell Gras über die Szene gewachsen. Allerdings ist es nicht so, dass Felix Wiedwald heuer noch keine Fehler (siehe Spiel gegen Darmstadt) gemacht hätte – da wurde er allerdings auch nicht von Mitspielern attackiert. 

Fehler müssen, vor allem jungen Spielern, gestattet sein. Die Reaktionen von Clubmanager Thomas Eichin und Viktor Skripnik direkt nach dem Spiel wirken ebenfalls nicht rückendeckend. „Das muss jeder abkönnen, das ist alles in Ordnung“, sagt Eichin. Skripnik findet an Emotionen auch nichts Schlechtes. Die Nerven liegen blank in Bremen, der Abstiegskampf ist allgegenwärtig.

Ob Viktor Skripnik bis zum Saisonende bei Bremen bleibt, ist allerdings offen. Die Kritik am Trainer wird immer lauter. Grillitsch hingegen wird bis zum 34. Spieltag dabei sein. Sein Vertrag hat sich mit dem Spiel gegen Frankfurt automatisch um eine Saison verlängert. Die Zeiten für Grillitsch werden wieder leichter werden.

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Martin Hanebeck

Geboren in Salzburg und aufgewachsen mit der dortigen Austria, nach Wien gezogen und eine Liebe zur hiesigen Austria entwickelt. In Deutschland Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf. Fan von Problemkindern, Fußball ohne Arnautovic, Balotelli, Best, Pepe, Barton, Naumoski oder Ibrahimovic wäre für ihn ungenießbar. Studiert irgendwas mit Umweltschutz und ab Oktober 2014 irgendwas mit Journalismus.

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