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Legionärs-Check DFL, 02. Spieltag

 

„Himmel und Hölle für die ÖFB-Legionäre“

Der zweite Spieltag der DFL brachte einerseits ein klare Kampfansage des FC Bayern gegen den Double-Gewinner Borussia Dortmund, andererseits viel Licht und Schatten für die österreichischen Legionäre.

Da der BVB beim starken FC Nürnberg nur zu 1:1 kam, stürmte der FC Bayern mit einem 6:1-Kantersieg über den VfB Stuttgart an die Tabellenspitze. Auch ein Traumtor von Martin Harnik (siehe Video) zur kurzfristigen Führung der Stuttgarter konnte daran nichts ändern.

Ebenfalls wenig Selbstvertrauen wird sich Emanuel Pogatetz bei der 0:4 Heimschlappe des VfL Wolfsburg gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Hannover 96 geholt haben.

Anders sieht das Ganze für Sebastian Prödl, Zlatzko Junuzovic und Marko Arnautovic aus. Die rot-weiß-rote Achse des SV Werder konnte sich beim hochverdienten 2:0-Sieg im Nord-Derby gegen den HSV viele positive Momente mit zum ÖFB-Teamcamp mitnehmen – vor allem Arnautovic, der auch diesmal wieder zu den Besten am Platz zählte.

 

 


„Sehr unbefriedigend“ nannte Mainz-Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel die Situation seines Teams nach zwei Runden. Und dieser Ausdruck trifft es auch perfekt, denn in zwei Spielen als jeweils deutlich überlegene Mannschaft ist ein magerer Punkt eindeutig zu wenig.

Dabei hatten die Mainzer wie schon gegen Freiburg vor allem in der ersten Hälfte wieder deutlich mehr Spielanteile und Großchancen. Die Verwertung derselben stellt momentan das Hauptproblem der Mainzer dar. Aber auch der Fürther Stürmer Fall brachte das Kunststück zu Stande, das leere Tor aus wenigen Metern nicht zu treffen.

Im zweiten Durchgang wurde das Spiel zunehmend zerfahren. Felix Klaus von Greuther Fürth trug sich mit einem abgefälschen Schuss in die die Geschichtsbücher ein und erzielte das erste Bundesliga-Tor seiner Mannschaft überhaupt – dieses sollte auch für den glücklichen ersten Dreipunkter sorgen.

Julian Baumgartlinger zeigte bis zu seiner Auswechslung in der 80. Minute viele starke Zweikämpfe und Balleroberungen, jedoch auch ein durchwachsenes Pass- und Kombinationsspiel. Sein Nationalmannschafts-Kollege Andreas Ivanschitz spielte in der 10er-Position zahlreiche starke Pässe und Vorlagen sowie eine sehr starke Laufleistung, Entscheidendes kam dabei heute jedoch nicht heraus(thelex)

 

 


Dieses Spiel endete mit einem sicheren Sieg der Königsblauen. Für das erste Tor mussten sich die Schalke-Fans allerdings bis zur 33. Minute gedulden – bis dahin tat sich die Stevens-Elf sehr schwer gegen die Gäste aus Bayern. Nach der Pause konnte sich der Favorit aus Gelsenkirchen, der ohne etatmäßigen Torhüter antrat (Hildebrand hat sich im Abschlußtraining verletzt und fällt nun mehrere Wochen aus) aber sicher durchsetzen.

Christian Fuchs spielte, wie gewohnt, auf der linken Abwehrseite durch – 100% in Form dürfte er allerdings noch nicht sein: auch dieses Mal zeigte er keine berauschende Leistung, weder in der Offensive noch in der Defensive. Was auch daran lag, dass seinem Partner auf der linken Seite, Julian Draxler, kaum etwas gelungen ist. (xandi)

  

 


Es ist immer wieder schön, wenn wir in unserer Spieltagsvorschau vom Ergebnis bestätigt werden. Der HSV wurde zwar nicht vom Ergebnis her vermöbelt, aber bei einer etwas konzentrierteren Chancenverwertung hätte der SV Werder auch zwei, drei Tore mehr schiessen können. Wie auch immer, der Sieg der Bremer war hochverdient und stand zu keiner Zeit des Spiels in Frage. Die Spieler von Thomas Schaaf waren in allen Belangen überlegen und zeigten trotz Kader-Umkrempelung schon eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die letzten Baustellen werden in den nächsten Wochen wohl auch noch beseitigt werden und dann sind vom SV Werder wieder Offensivfeuerwerke zu erwarten, da sind wir uns relativ sicher.

Großen Anteil am starken Auftreten der Bremer hatte auch heute wieder Marko Arnautovic. Der Jung-Papa gehörte wie schon letzte Woche zu den stärksten Spielern am Platz, lief und arbeitete viel in allen Mannschaftsteilen und warf sich in jeden Zweikampf. Besonders in der ersten Halbzeit war er der Motor des Bremer Angriffsspiels. Leider klappte es auch diesmal nur knapp nicht für einen Torerfolg.

Auch Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic zeigten sich in guter Form für Länderspiel gegen Deutschland. Bis auf eine kleine Unsicherheit bot Prödl wieder eine sehr souveräne Leistung in der Bremer Innenverteidigung und wirkte auch diesmal wieder intensiv an der Spieleröffnung und Offensivaktionen mit – nur Rene Adler verhinderte ein Tor von Prödl. Zlatko Junuzovic zeigte auf der 6er-Position abermals eine tolle Laufleistung, durch die er im Pressing zahlreiche Balleroberungen einleitete, hatte aber auch den einen oder anderen Ballverlust zu verzeichnen – dennoch in Summer eine gute Leistung von „Sladdi“. Die Bremer Ösi-Achse ist für das Länderspiel definitiv gerüstet! (thelex)

 

 


Die TSG 1899 Hoffenheim kommt einfach nicht in Fahrt und findet sich im Tabellenkeller wieder. Nach zwei Spieltagen steht die Mannschaft von Trainer Markus Babbel auf dem 17. und damit vorletzten Tabellenplatz. Nach der Auftaktniederlage gegen Borussia Mönchengladbach gab es auch daheim gegen die Eintracht aus Frankfurt nichts zu holen. In der Anfangsphase ließen die Kraichgauer ab und zu mal ihr Können aufblitzen, konnten aber ihre Chancen nicht in Tore ummünzen.

Der Aufsteiger aus Frankfurt stellte schon in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg. Nach der komfortablen 2:0 Pausenführung viel es der Veh-Elf in der zweiten Halbzeit – nach zwei Ampelkarten für Salihovic und Schöck – leicht, noch zwei weitere Treffer nachzulegen.

ÖFB-Legionär Erwin Hoffer wurde in der Schlussphase eingewechselt und durfte den vierten Treffer am Platz hautnah miterleben. Michael Gregoritsch stand auf Seiten der Hoffenheimer nicht im Kader.

Somit stehen die Hessen auf dem 2. Tabellenplatz und sind der erste Verfolger der Münchner Bayern.

Nach der Länderspielpause spielen die 1899er auswärts beim SC Freiburg und hoffen dabei auf die ersten Punkte in der noch jungen Saison. Eintracht Frankfurt darf den krisengebeutelten HSV in der Commerz-Bank Arena begrüßen und könnte im Idealfall mit einerm 3er den Saisonstart perfekt machen. (daro)

 

 


Niederrhein-Derby erstmals seit 15 Jahren wieder in der Bundesliga und dann keine Tore, echt enttäuschend. Doch das Ergebnis täuscht ein wenig. Es war sicherlich kein hochklassiges Derby, hatte aber doch einige rassige Szenen zu bieten. Für die Fortuna, die Robert Almer leider wieder nicht in der Startelf rangelassen hat, ist es aber sicher ein gelungener Auftakt im Projekt Bundesliga. Für die Fohlen wäre sicher mehr drinnen gewesen, wenn einerseits Ihr neuer Superstar de Joong endlich funktionieren würde und man die Chancen nutzen würde, die einem geboten werden. Eine davon liess Martin Stranzl aus, der überraschend den Ball auf den Fuss bekam und von kurz vor dem Tor in den Dritten Rang schoss – sonst jedoch eine solide Partie spielte. (kicknik)

 

 


Im Niedersachsen-Duell zeigte die Mannschaft von Hannover 96 was in ihr steckt. Von der ersten Minute an, wurde das Mittelfeld schnell überbrückt und die Wölfe regelrecht überrannt. Während die 96er in der Endphase sogar noch einige hochkarätigen Chancen ausließen, gelang dem VfL an diesem Tag sehr wenig.

Wenn eine Mannschaft zu Hause 0:4 unterliegt, ist sicherlich nicht ausschließlich die Verteidigung zur Verantwortung zu ziehen. Einen großen Anteil hatte das – nominell eigentlich sehr stark besetzte – Innenverteidiger-Paar, Emanuel Pogatetz und Naldo, aber schon. Beide erwischten einen rabenschwarzen Tag und ließen den Hannover-Angreifern immer wieder genug Raum, um zum Abschluß zu kommen.

Samuel Radlinger durfte dieses Sonntagsspiel von der Tribüne aus beobachten, er stand wie erwartet nicht am Spielbericht. Leider hat er dieses Mal auch nicht in der Regionalliga gespielt – er muss wohl auf Einsatzminuten beim U21-Team hoffen.  (xandi)

 

 


Eine Demonstration der Bayern wie man in rund 20 Minuten ein Spiel entscheiden, bzw. einen Gegner zerschiessen kann. Das Spiel hat ganz klar gezeigt, dass die Maschine der Bayern geölt ist. Sollte sie ins Laufen kommen, wird Sie nur sehr schwer zu halten sein. Was noch auffiel, ist der enorme Leistungsanstieg von Luiz Gustavo, jeder kann wohl erkennen, dass durch den Einkauf von Javi Martinez, der auch schon ein paar Bundesligaminuten mitkicken durfte, der Druck auf alle Spieler steigt – wenn dadurch eine derartige Leistungssteigerung erwirkt werden kann, wird dies den Verantwortlichen sicherlich gefallen.

Aus österreichischer Sicht sehr erfreulich, dass Martin Harnik nicht nur wegen seines Tores sicherlich der beste Stuttgarter am Platz war. Sonst konnte leider kein Österreicher dabei sein. David Alaba, Kevin Stöger und Raphael Holzhauser mussten nur zusehen. Der FCB steht auf dem Platz in der Tabelle, den sich ein Bayern-Fan immer wünscht, Stuttgart hingegen hat sich die rote Laterne mit nach Hause genommen – und das ist sicher nicht im Sinne der Schwaben.  (kicknik)

Martin Harnik mit dem 0:1 für den VfB Stuttgart:

http://vimeo.com/48697711 

 

 

Sehen wir uns die Leistungsdaten aller eingesetzten Österreicher in der 1. deutschen Bundesliga (DFL) einmal genauer an: 

Legende:
Min (Einsatzminuten)

TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz)


Leistungsdaten



So sieht diese Woche unsere Wertung der 
Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus: 

1. Marko Arnautovic
2. Martin Harnik
3. Zlatko Junuzovic

  

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(Autoren: xandi, kicknik, thelex, daro)  

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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