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Deutsche Bundesliga, 6. Spieltag – Die Vorschau aus ÖFB-Sicht

Am Tabellengipfel wird die Luft dünn.

Nach einer turbulenten Woche in den europäischen Bewerben, steht am Wochenende wieder der Ligabetrieb in der Deutschen Bundesliga an. Dabei wir besonders interessant sein, ob der BVB den Knacks nach der chaotischen Niederlage in Neapel verdauen und so die Tabellenspitze verteidigen kann. Der FC Bayern nimmt nach der souveränen Darbietung unter der Regie von David Alaba sicher eine gehörige Portion Selbstvertrauen mit ins Auswärtsspiel gegen den FC Schalke. Und im Hamburg kommt es zum Nord(keller)derby zwischen den Traditionsclubs HSV und Werder Bremen, die derzeit beide nicht bundesligatauglich auftreten für die der Kampf um den Klassenerhalt eigentlich schon jetzt beginnt.

 

 

borussia_moenchengladbach

vs.

eintracht_braunschweig
11   18
Freitag, 20.09.2013 / 20:30

Am Freitag empfängt Gladbach zum Start des 6. Spieltages den Aufsteiger aus Braunschweig. Vor eigenem Publikum gilt es für die Fohlen gegen die Eintracht voll zu punkten. Lucien Favre kann auf den vollen Kader setzen, alle Spieler sind fit und einsatzberechtigt. Bei Braunschweig fehlt Correia und Hochscheidt, beide fallen wegen muskulären Problemen aus. In der letzten Runde konnte die Eintracht nach 10.333 Tagen endlich wieder einen Punkt in der höchsten deutschen Spielklasse einfahren. Gegen Nürnberg hätten sich die Norddeutschen durchaus auch drei Punkte verdient gehabt, doch Club-Kapitän Schäfer hielt den Punkt für Nürnberg fest. Gladbach konnte letzte Runde gegen Hoffenheim nicht punkten, für die Favre-Elf gilt es den Aufsteiger vor eigener Kulisse zu besiegen, um wieder Ruhe ins Team zu bringen.

Für Gladbach wird Martin Stranzl wieder von Beginn an spielen. Für ihn gilt es an die Leistung aus der letzte Runde anzuschließen, wie sein Kollege in der Innenverteidigung Dominguez, spielte auch er eine starke Partie. Wir tippen auf einem klaren Heimsieg der Gladbacher. (maha)

 

 

hannover_96

vs.

fc_augsburg
04   06
Samstag, 21.09.2013 / 15:30

Der FC Augsburg bewegt sich dieser Tage auf ungewohntem Terrain: in der oberen Tabellenhälfte. Garant dafür ist die stabile Defensive. Ab dem 0:4 gegen Dortmund hat Trainer Weinzierl das Abwehrkollektiv seiner Truppe hervorragend eingestellt. Nach drei Bundesliga-Siegen in Folge (Vereinsrekord) steht die Mannschaft auf Platz sechs der höchsten deutschen Spielklasse. Neun Punkte auf der Habenseite – dafür hat der FCA auch schon mal die ganze Hinrunde benötigt. Im Statistikteil der aktuellen Sportbild wird der FCA gar zur Mannschaft mit der besten Defensive gekürt. Bislang ließ Augsburg die wenigsten gegnerischen Torschüsse zu, nämlich 39. Zum Vergleich: Auf das Tor der Bayern und Dortmunder wurde 46- und 48-mal geschossen. Laut Sportbild ließ der FCA in den vergangenen vier Partien nur eine gegnerische Großchance zu und kassierte nur drei Tore (darunter ein Strafstoß gegen Stuttgart). Das sind imposante Zahlen für den sympathischen Club aus dem Schwabenland, der bereits vor der Saison laut mancher Experten abgestiegen ist.

Verbesserungswürdig ist dagegen die Offensive. Das belegt nicht nur die magere Bilanz von bislang fünf Saisontreffern. Es hapert vor allem an der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Die Spieler des FCA gaben die drittmeisten Torschüsse ab (86), waren aber nur bei jedem 17. Versuch erfolgreich. Auch Raphael Holzhauser wartet weiterhin auf seinen ersten Bundesligatreffer für die Augsburger. Am Samstag tritt nun Hannover 96 gegen den FC Augsburg an. Der FC Augsburg ist eine Art Sandwich-Gegner, der zwischen dem Bundesligaspiel von 96 beim FC Bayern (0:2) und dem Pokalspiel am kommenden Mittwoch in München liegt. Die Aufgabe gegen Augsburg haben viele Fans mit Verweis auf die Heimstärke „ihrer Roten“ bereits als Sieg verbucht, was sicher kein Nachteil für die Fuggerstädter ist. Alexander Manninger wird beim zuletzt erfolgreich praktizierten 4 1 4 1 seinen Platz in der Startelf wiederfinden. Außerdem wird es wohl auch bei der entsprechenden Startelf mit Holzhauser bleiben. Tobias Werner, Siegtorschütze gegen Freiburg, drängt sich aber auch immer mehr auf. (sami)

 

 

fc_nuernberg

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16   01
Samstag, 21.09.2013 / 15:30

Nürnberg wartet in dieser Spielzeit noch auf den ersten Sieg – dass zu diesem Zeitpunkt Dortmund in das Grundig-Stadion kommt, ist in dieser Situation auch nicht gerade hilfreich. Der BVB hat in der DFL bisher das Punktemaximum geholt, nicht so gut lief es in Europa: in der Champions League setzte es in Neapel ein ereignisreiches 1:2. Trainer Klopp und Goalie Weidenfeller mussten Bank bzw. Platz räumen. Es ist zu erwarten, dass Klopp in der Startelf etwas rotieren wird, ist doch nur 65 Stunden Regenerationszeit zwischen den beiden Spielen. Besonders beeindruckend von Dortmund war bisher die Offensivabteilung – da kommt auf Emanuel Pogatetz wohl ein ereignisreicher Samstag zu, er wird alles geben müssen, um einen Torerfolg von Lewandowski, Reus & Co zu verhindern. (xandi)

 

 

mainz_05

vs.

bayer_leverkusen
05   03
Samstag, 21.09.2013 / 15:30

Am Samstag trifft der FSV Mainz 05 auf Bayer 04 Leverkusen. Beide Teams haben einen bisher starken Saisonauftakt gezeigt. Nur drei Punkte fehlen Mainz auf die Werkself. Leverkusen hat unter der Woche 4:2 gegen Manchester United verloren, vor allem in der Defensive zeigten sich die „04er“ sehr anfällig. Trotzdem wird Leverkusen versuchen, die Schlappe aus der Woche zu vergessen und weiter mit den Bayern und Dortmund Schritt zu halten. Auf Mainz wartet also eine hochmotivierte Mannschaft, die zeigen will, dass sie es besser kann.

Währenddessen hat man in Mainz die Umsatz-und Gewinnzahlen veröffentlicht, die Mainzer dürfen durchaus zufrieden sein. Im Vergleich zum vorigen Jahr konnte man rund 800.000 Euro mehr Gewinn erzielen. Insgesamt halten die 05er bei einem Gesamtumsatz von 68 Millionen Euro, was für einen kleinen Klub in Deutschland durchaus positiv zu bewerten ist. Sportlich zog Mainz hingegen die letzten beiden Runden den Kürzeren, verloren sie doch gegen Hannover und Schalke. Daher gilt es nun vor eigener Kulisse wieder zu punkten. Man ist sich aber durchaus bewusst, dass die Aufgabe sehr groß ist. Tuchel meinte unter der Woche: „Leverkusen hat Qualität ohne Ende, ist sehr ballsicher und hat eine gute Struktur im Spiel. Wir werden einen besonderen Tag brauchen und einen besonderen Ansatz wählen, um das auszuregeln.“

Mit Julian Baumgartlinger steht auch wieder ein Österreich im Aufgebot des FSV. Er wird wieder im defensiven Mittelfeld spielen. Auch er wird einen starken Tag benötigen, um Bayer einen oder mehrere Punkte abzuluchsen.

BREAKING! Baumgartlinger hat sich im Abschlusstraining verletzt und wird höchst wahrscheinlich nicht spielen können. (maha)

 

 

hsv_hamburg

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15   14
Samstag, 21.09.2013 / 15:30

Noch vor vier Jahren trafen der HSV und Werder Bremen innerhalb weniger Tage im Halbfinale des UEFA-Pokals und des DFB-Pokals aufeinander. Mittlerweile kennen beide Mannschaften einen internationalen Bewerb nur noch vom Hörensagen, das Spiel ist zu einem Nord(keller-)derby verkommen. Thorsten Fink probierte beim HSV in den ersten fünf Runden gleich vier verschiedene Spielsysteme aus – dass daraus keine Automatismen entstehen können, ist naheliegend. Gerade einmal vier Pünktchen haben die Hanseaten auf dem Konto, was Oliver Kreuzer dazu bewog Trainer Fink zu entlassen. Doch auch Kreuzer ist angezählt, der (viel zu) einflussreiche Investor Kühne fordert Felix Magath in die Position des Sportvorstands – jenen Felix Magath, der in den letzten Jahren schon den FC Schalke 04 und VfL Wolfsburg an den Rand der Bedeutungslosigkeit mißwirtschaftete. Aktuell übernehmen U23-Trainer Rodolfo Cardoso und U19-Coach Otto Addo interimistisch das Traineramt bei den Hamburgern, auf den Wunschzettel des HSV-Vorstands stehen Ex-Werder-Trainer Thomas Schaaf und Bart van Marwijk, der Ex-Coach der holländischen Nationalmannschaft.

Beim SV Werder sitzt Robin Dutt (noch) fest im Sattel, aber das leidgeprüfte Bremer Publikum würde auch gerne einmal wieder einen Funken Hoffnung schöpfen, dass die Arbeit von Dutt fruchtet. Von einem Trainereffekt war seit seinem Amtsantritt nie etwas zu sehen, die Mannschaft ist desorganisiert und offensiv völlig harmlos. Dazu kommt auch noch der verletzungsbedingte Ausfall von Zlatko Junuzovic (Stressreaktion im Fuß). Dass die Mannschaft zum Bundesliga-Auftakt zwei Siege feierte, ist wohl mehr dem Zufall und einer großartigen Einzelaktion von Junuzovic am ersten Spieltag geschuldet. Auch der von Robin Dutt zum Abwehrchef ernannte Sebastian Prödl verzeichnete zuletzt zwei enorm schwache Darbietungen – nichts desto trotz wird er auch diesmal wieder in der Startelf stehen. Wenn sich nicht sehr bald etwas dramatisch ändert, spielt Werder in der kommenden Saison in Liga 2. (thelex)

 

 

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fc_bayern_muenchen
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Samstag, 21.09.2013 / 18:30

Gegen Juventus brauchte David Alaba im April 26 Sekunden für das 1:0, nun gegen Moskau 177. Wieder ein Blitztor, wieder ein strammer Linksschuss aus 30 Metern. Der 21-Jährige ist längst nicht mehr aus der Startelf wegzudenken, und er entwickelt sich unaufhörlich weiter. Neu in seinem Repertoire sind nun auch knifflige Freistöße der Marke Basler. „Wenn er mit seinem linken Fuß aufs Tor trifft, wird es für jeden Torwart schwer – David kann super Freistöße schießen“, lobte Philipp Lahm. Er habe diesen Schuss oft im Training geübt, berichtete Alaba, „Gottseidank ist er reingegangen“. Ebenso fein war der Lupfer vor dem 3:0 durch Arjen Robben, mit dem der Jungspund seine Leistung veredelte. Solche Qualitäten schätzen nicht nur Nationaltrainer Koller, sondern auch die Clubverantwortlichen beim Triple-Sieger. Gerne würden die Bayern Alabas Vertrag über 2015 hinaus verlängern. Doch noch ist dahingehend nichts passiert. Alaba: "Bayern ist mein erster Ansprechpartner und den Rest wird man sehen. Es ist kein Geheimnis, dass ich mich hier wohlfühle, aber im Moment mache ich mir da keine Gedanken", kommentierte er die Situation. Die Verlängerung des Vertrages ist nur noch eine Frage der Zeit.

Am Samstag müssen die Münchner zum Top-Spiel nach Schalke fahren. Für Keeper Manuel Neuer wird es eine Heimkehr an die alte Wirkungsstätte, die er immer noch im Herzen trägt. Manuel Neuers Bilanz gegen seinen Ex-Klub Schalke 04 ist überragend. Vier Spiele – 10:0 Tore. Die ehemaligen Kollegen haben den Nationaltorhüter noch nicht ein Mal überwinden können. Das könnte sich aber im Topspiel der Bundesliga in Gelsenkirchen ändern. "Schalke ist gefährlich nach vorne, gerade nach der Verpflichtung von Kevin-Prince Boateng", warnte Neuer im Interview mit dem "kicker" und fügt über den königsblauen Neuzugang hinzu, "er ist ein gefährlicher Spieler." Genau dieser hat seinem Halbbruder Jerome von Bayern München für das direkte Duell am Samstag einen heißen Tanz prophezeit. Die Halbbrüder werden sich auf dem Feld wohl häufiger über den Weg laufen: Kevin-Prince spielt bei Schalke hängende Spitze, Jerome bei den Bayern in der Innenverteidigung. Sicher wird es für die Bayern eher kein Spaziergang, doch der Schwung aus der Champions League gepaart mit der Dominanz, die die Bayern seit Monaten zeigen, werden dafür sorgen, dass die Machtverhältnisse so bleiben wie sie sich im Moment darstellen.

Christian Fuchs, der in der Champions League zu einem Kurzeinsatz samt Assist kam, wird wohl wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen müssen. Bei den Bayern wird Schweinsteiger wohl erneut nur zu einem Teileinsatz kommen. Falls Pep Guardiola rotiert, sind Shaqiri, Pizarro und van Buyten die ersten Kandidaten für die Startelf. David Alaba wird wohl wieder hinten links beginnen. (sami)

 

 

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Sonntag, 22.09.2013 / 17:30

Nach dem Europa League-Spiel gegen Bordeaux steht für die Frankfurter Eintracht wieder heimische Kost am Programm – es wartet der VfB Stuttgart, der durch die zwei Siege in Serie (gegen Hoffenheim und gegen Hertha BSC Berlin) sich nun in der Tabelle noch weiter nach oben orientieren will. Ausschlaggebend für dieses Spiel wird sein, inwieweit den Hessen noch das Europacup-Spiel in den Knochen steckt, Trainer Armin Veh wird sicherlich versuchen, sämtliches Leistungsvermögen aus den Spielern herauszukitzeln.

Moritz Leitner hat sich am Mittwoch eine Knieprellung zugezogen, wer für ihn in die Startelf rückt ist noch offen – entweder Ibrahima Traore oder aber auch Martin Harnik, der zuletzt nur zu Kurzeinsätzen gekommen ist. Für den ÖFB-Legionär ist es seit dem Trainerwechsel nicht leichter geworden. Es wird ihm aber nichts anderes übrig bleiben, als im Training 100% zu geben und das meiste aus den kurzen Einsätzen zu machen bis Thomas Schneider an ihm nicht mehr vorbeischauen kann. (xandi)

 

Viel Erfolg unseren Legionären in Deutschland! 

(Autoren: kara, kicknik, maha, sami, thelex, xandi)

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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